Zehn Tore und ein nervenaufreibendes, sowie ereignisreiches Spiel später stehen die Frauen der Frankfurter Eintracht im Viertelfinale des DFB-Pokals der Frauen. Beim 4:6 in Sinsheim gegen die TSG 1899 aus Hoffenheim überzeugte vor allem die Frankfurter Offensive. Laura Freigang und Rebecka Blomqvist machten jeweils ein Tor und zwei Vorlagen. Kollegin Geraldine Reuteler schnürte einen Doppelpack und bereitete ebenfalls eine weitere Bude vor.
Die Doppelpackerin zeigte sich nach Abpfiff gegenüber „EintrachtTV“ glücklich mit dem Ausgang einer „verrückten“ Partie: „Es war ein sehr wildes und verrücktes Spiel. Ich meine ein 4:6 ist ein Riesenergebnis, viele Tore sind gefallen. Es hätten auch noch mehr Tore fallen können, von daher bin ich zufrieden und wir haben hier verdient gewonnen.“ Vor allem in der ersten Hälfte, in der es gefühlt alle fünf Minuten in einem der Tore klingelte, gab es noch mehr aussichtsreiche Gelegenheiten für die Eintracht. In der zweiten Hälfte hatten die Kraichgauerinnen ebenfalls noch Chancen, zum Beispiel in Form von der eingewechselten Toptorjägerin Selina Cerci. Erst in den letzten 15 Minuten wurde der Spielverlauf merklich ruhiger, die Hoffenheimerinnen schienen sich beim Stand von 3:6 langsam mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben. Doch in der Nachspielzeit konnten sie durch einen Strafstoß erneut den Anschluss erzielen, nachdem eine TSG-Spielerin nach einer Ecke leicht im Strafraum gehalten wurde.
„Haben unnötige Fehler gemacht und ihnen Tore geschenkt“
Obwohl die Adlerinnen am Ende verdient in die nächste Runde einzogen, ließen sie auch einige Probleme in der Defensive erkennen. Vier Gegentore sprechen dafür. „Für die Zuschauer war es wohl ein sehr spannendes Spiel, um zuzugucken. Für uns war es manchmal schon ein bisschen stressig, weil wir auch unnötige Fehler gemacht und ihnen ein oder zwei Tore geschenkt haben“, bemängelte Reuteler das eigene Defensivverhalten. So klafften vor dem zweiten und dritten Gegentor Lücken in der Frankfurter Hintermannschaft.
Ein besonderes Aufeinandertreffen war es für Ereleta Memeti, die erst im vergangenen Sommer aus Sinsheim an den Main wechselte. Für sie war auch die bessere Chancenverwertung ein Faktor für den Auswärtserfolg: „Am Ende waren wir ein bisschen dominanter, hatten viel mehr Torchancen und haben mehr davon verwertet. Dann haben wir mehr Tore geschossen und daher am Ende verdient gewonnen.“ Sie selbst traf zur zwischenzeitlichen 4:2-Führung. Es sei schon ein bisschen komisch gewesen gegen den Ex-Verein zu treffen, gab die Kosovarin im Anschluss zu. Dennoch sei sie glücklich über den Ausgang der Partie.
Für den weiteren Verlauf des Wettbewerbs hat Reuteler deutliche Vorstellungen und betonte die hochgesteckten Ziele: „Wir wollen so weit kommen, wie möglich. Natürlich wollen wir ins Finale kommen. Jetzt ist der zweite Schritt getan und wir müssen uns regenerieren.“ Bevor eine erneute Länderspielpause ansteht, will das Team von Trainer Niko Arnautis auch im Europa Cup das Viertelfinale klarmachen. Im Hinspiel gegen die PSV Eindhoven haben sie mit einem 2:1-Sieg gute Voraussetzungen für das Rückspiel vor heimischer Kulisse geschaffen. Memeti betonte, der Sieg gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber werde Selbstvertrauen und Motivation für die kommenden Aufgaben schaffen.





Keine Kommentare
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.