Relegation gegen Nürnberg: Eintracht muss im Hinspiel vorlegen

Relegation. Vor Wochen noch das unrealistisch erscheinende Ziel der Eintracht, vor der Partie gegen Bremen am 34. und letzten Spieltag eine zu vermeidende Gefahr. Nach der unglücklichen aber verdienten Niederlage gegen Werder, wartet nun mit dem 1. FC Nürnberg der diesjährige Zweitliga-Dritte auf die Hessen. Eine heikle und nicht zu unterschätzende Aufgabe für die Elf von Trainer Nico Kovac. Der „Club“ spielte eine überzeugende Saison und gibt sich vor der Partie kämpferisch. Zumal noch eine Revanche aus vergangenen Zeiten aussteht: der Last-Minute-Abstieg 1999, aufgrund eines mehr geschossenen Tores der SGE im dramatischen Saisonfinale.

Für die Eintracht gilt es, sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in Nürnberg zu verschaffen. Hierbei wären Gegentore absolut nicht förderlich. Und auch die Offensive, vielleicht mit der Unterstützung des „Fußballgottes“, sollte sich wieder mehr Chancen herausspielen und den einen oder anderen Treffer erzielen. Die Partie im Frankfurter Waldstadion wird mit 51.500 Zuschauern restlos ausverkauft sein – für ausreichend Unterstützung und eine angemessene Kulisse ist also gesorgt. Schiedsrichter der brisanten Partie wird Daniel Siebert sein. Anpfiff ist am Donnerstag, den 19.05.2016 um 20:30 Uhr.

DIE AKTUELLE FORM

2 Minuten – ganze zwei Minuten und vielleicht noch ein wenig Nachspielzeit. So nah dran war die SGE am direkten Klassenerhalt. Durch das 0:1 in Bremen – der ersten Niederlage nach drei Siegen in Folge – folgt nun die Relegation. Dass es überhaupt noch so weit gekommen ist, verdankt die Eintracht auch ihrem Coach Nico Kovac, der der gebeutelten Elf neuen Mut einhauchte. Aggressive Zweikampfführung, unbändiger Wille und Kampfesgeist – mit diesen Tugenden folgten die Siege gegen Mainz (2:1), Darmstadt (2:1) und das sensationelle 1:0 gegen Vizemeister BVB. Da man gegen Werder nur auf Defensive bedacht war, gilt es nun wieder offensiv zu agieren und das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Dann sollte gegen den Club der Klassenverbleib absolut machbar sein.

Die vom Schweizer René Weiler trainierten Nürnberger schlossen die Zweitliga-Saison auf einem verdienten Dritten Rang ab. Anfangs kamen die Franken noch etwas holprig in die Saison, jedoch sprechen auch die Torbilanz von 68:41, zudem 19 Siege, 8 Remis und nur 7 Niederlagen für eine gute Spielzeit. Von den letzten drei Spielen konnte der 1. FCN drei gewinnen, unter anderem ein furioses 6:2 gegen Union Berlin und verlor drei Spiele. Auf die Offensive der „Clubberer“ muss die SGE somit ein besonderes Augenmerk legen und neben Torgefahr auch eine konzentrierte Abwehrleistung an den Tag legen.

STATISTIK

Die Eintracht musste bisher zweimal in einer Relegation antreten – und das jeweils mit Erfolg. Im Jahr 1984 als Drittletzter gegen den MSV Duisburg (Hinspiel 5:0, Rückspiel 1:1) und 1989 gegen den 1. FC Saarbrücken (2:0 und 1:2). Gute Aussichten also für die SGE. Zumal in 12 von 17 Relegations-Spielen seit 1982 der Erstligist die Oberhand behielt. Nürnberg schaffte es einmal, im Jahr 2009, als Zweitligist gegen den damaligen Erstligisten Cottbus in die Oberste Spielklasse aufzusteigen.

DIE VORAUSSICHTLICHEN AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt                                                                                                           

Hradecky – Regäsel, Abraham, Russ, Oczipka – Hasebe, Huszti – Aigner, Meier, Ben-Hatira – Castaignos

1. FC Nürnberg

Schäfer – Brecko, Margreitter, Bulthuis, Sepsi – Behrens, Leibold – Kerk, Stieber – Füllkrug, Burgstaller