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Christoph Preuß (rechts) im Gespräch mit Sportdirektor Timmo Hardung. Foto: Imago / Sven Simon

Preuß: „Finde es gut, wenn man in einen Flow kommt“

Seit 2023 ist Christoph Preuß als Leiter der Lizenzspielerabteilung der Frankfurter Eintracht tätig. Als Spieler war er einst unter Trainer Klaus Toppmöller aktiv und spielte gegen seinen Sohn Dino. Im Interview auf der vereinseigenen Seite gibt Preuß Einblicke in seine Funktion.

Die Länderspielpause ist vorbei, elf Spieler waren auf der Reise. „Endlich“, dürfte sich Preuß denken. „Es ist immer schöner, wenn in unserem tollen ProfiCamp Leben drin ist. Wir hatten im Training zwischenzeitlich aber auch den oder anderen jungen Spieler dabei, also war es nicht ganz so leer“, schildert er.

Vielseitiger Aufgabenbereich

Als Leiter der Lizenzspielerabteilung bearbeitet der gebürtige Gießener mehrere Themenfelder, seine Aufgaben sind facettenreich. Trainingslager, Testspiele, Bundesligaalltag, die internationalen Spiele inklusive der Auslandsreisen sind organisatorische Themen, um die sich der 43-Jährige kümmert. So habe er sich gemeinsam mit seinem Team in der Länderspielpause dazu entschieden, noch ein Testspiel gegen FC Union Luxembourg zu arrangieren. „Unser Trainer Dino Toppmöller möchte gerne umfangreicher über seine Nationalspieler informiert sein, also sind wir im Austausch mit den verschiedenen Nationalverbänden. Aktuell bin ich mit Blick auf unser Europa-League-Spiel zur sogenannten Vorreise in Rom“, erklärt er. Ein spielfreies Wochenende nutze er auch, um genug Energie für die Phase bis zur nächsten Länderspielunterbrechung zu tanken.

Preuß ist Teilnehmer des vierten Jahrgangs des Zertifikatsprogramms „Management im Profifußball“ der Deutschen Fußball Liga. Vorgesehen dafür sind 18 Monate. Dort gebe es regelmäßige Präsenzphasen und zwischendurch werde man mit Hausaufgaben ausgestattet. Im November kommen die Teilnehmer wieder zusammen und werden durch ausgewählte Experten eingeschult, um einen besseren Blick auf die Aufgaben eines Sportdirektors gewinnen zu können. Preuß hat Spaß an diesem Lehrgang. „Ich finde es sehr spannend und sauge das Wissen auf. Es gibt Vorträge, Austausch und Gespräche, aber auch praktische Teile. Theorie sowie Learning by doing.“

Eine gute Vorbereitung ist das A und O

Mit dem 3:3 gegen den FC Bayern befand sich seine Mannschaft in einem guten Flow. Dass dieser aufgrund der Länderspielpause unterbrochen wird, sieht der ehemalige Bundesliga-Profi nicht so. Demnach ist es für alle gleich, denn man wisse, wann die Pausen kommen. Zudem habe die Partie gegen den Rekordmeister viel Kraft gekostet. Stattdessen werde die Zeit sinnvoll genutzt, wie Preuß deutlich macht. „Mit den Spielern, die weniger gespielt haben und während der Länderspielpause hier waren, nutzen wir die Zeit, um zu trainieren oder ihnen – wie diesmal – durch ein Testspiel einen Rhythmus und Spielminuten zu geben.“

Nach dem Spiel gegen Bayer Leverkusen warten auf die SGE drei englische Wochen. Dafür müssen er und sein Team die Mannschaft entsprechend auf eine Spieltags- und Trainingswoche gut vorbereiten. Preuß erklärt, man sei in einem Flow, denn nach einem absolvierten Spiel folgt schon die Vorbereitung aufs nächste. „Je besser man in der Struktur vorbereitet ist, umso einfacher ist es“, so der ehemalige Adler-Profi. Es habe ein Meeting stattgefunden, in der die Partien bis zur nächsten Länderspielpause durchgesprochen wurden. „Aus jedem Bereich war jemand dabei und wir haben den Fahrplan vorgestellt. Wie sind die Reisen geplant, in welchen Hotels sind wir, was müssen wir alles mitnehmen, welche Kiste müssen gepackt werden, wie verläuft die Rückreise nach Auswärtsspielen – das haben wir präsentiert und sind ans Feintuning gegangen“, erläutert er.

Dass es Schlag auf Schlag, gefällt dem Funktionär der Hessen. „Ich finde es gut, wenn man in einen gewissen Flow kommt. Man muss funktionieren“, betont Preuß und führt weiter aus: „Und das klappt bei uns auch sehr gut, wir stehen zusammen und wuppen alles gemeinsam. Das spricht seit Jahren für unseren Staff hinter dem Team, der eine tolle Arbeit abliefert.“

 Damals mit Vater – heute mit Sohn Toppmöller

Als ehemaliger Profifußballer war Preuß bei Leverkusen unter Trainer Klaus Toppmöller aktiv. Heute arbeitet er mit seinem Sohn Dino bei Eintracht Frankfurt zusammen. Was beide gemein haben, ist nicht nur die innige Vater-Sohn-Beziehung, sondern auch das Verliebtsein nach Details. „Damals im Training wurde immer wieder die eine oder andere Gruppe beiseite genommen, um Details mit uns zu besprechen. Das ist bei Dino genauso und vielleicht noch ein wenig mehr ausgeprägt.“

Erinnern kann sich der bis 2023 als Teammanager fungierende Preuß auch an die beiden Duelle gegen den jetzigen Cheftrainer Dino Toppmöller. Gerne hätte er auch mit ihm zusammen im selben Verein gespielt, was jedoch nicht der Fall war. „Ich glaube, als ich damals wieder nach Frankfurt gekommen bin, ist er schon weggezogen. Es ist sehr schade, dass wir das nie geschafft haben“, bedauert Preuß. Umso mehr freut er sich über die heutige Zusammenarbeit bei der Eintracht. Von Beginn hätten sich beide sehr gut verstanden und hätten eine gute Basis. „Wir ergänzen uns gut, mir macht es einen Riesenspaß. Wir alle wollen am Ende erfolgreich sein“, schwärmt er.

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