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Ende einer Ära: Auch die Slowenin verlässt die SGE. Foto: Imago / Jan Huebner

Offiziell: Lara Prasnikar verlässt SGE in Richtung USA

Die Spatzen pfiffen es von den Dächern. Offensivstar Lara Prasnikar verlässt die Eintracht Frankfurt-Frauen und schließt sich dem Utah Royals FC an, das gaben sowohl der Club aus der National Women’s Soccer League als auch die Eintracht selbst heute bekannt. Zuvor hatten sowohl die „Bild“-Zeitung als auch das Portal „Soccerdonna“ unisono über den bevorstehenden Wechsel berichtet. Über die Höhe der Ablöse machten die US-Amerikanerinnen jedoch keine Angaben. Der „Bild“ zufolge soll die finanzielle Entschädigung bei 550.000 Euro liegen, womit Prasnikar zum teuersten Abgang der Frauen-Bundesliga aufsteigt. Zudem ist die Angreiferin mit dem Wechsel die erste slowenische Spielerin, die in der NWSL unter Vertrag steht. Der Aderlass bei den Hessinnen geht damit weiter. Zuvor haben bereits Stina Johannes, Sophia Kleinherne, Sara Dooursoun, Tanja Pawollek, Barbara Dunst und Carlotta Wamser den Bundesligisten verlassen. Mit Prasnikar verzeichnet die SGE den nächsten schwerwiegenden Verlust. Im Sommer 2020 schloss sich die 27-Jährige der SGE an und avancierte mit 49 Toren und 49 Vorlagen in 133 Pflichtspielen zur absoluten Leistungsträgerin. Zudem war die dreifache slowenische Fußballerin des Jahres in den Saisons 2021/22 und 2022/23 Top-Scorerin der Frauen-Bundesliga.

„Eintracht war meine Familie“

Auf ihrem Instagram-Profil verkündete die Torjägerin bereits ihren Abschied und blickte gleichzeitig auf die fünf Jahre am Main zurück. „Liebe Eintracht-Familie, nach fünf unvergesslichen Jahren ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Es fällt mir unglaublich schwer, diese Worte zu schreiben, denn Eintracht Frankfurt ist für mich weit mehr geworden las nur ein Verein – es war mein Zuhause, meine Familie, mein Lebensmittelpunkt“, so Prasnikar, die nach insgesamt neun Jahren der Frauen-Bundesliga den Rücken kehrt. Vor ihrer Zeit in Frankfurt war die slowenische Nationalspielerin bei Turbine Potsdam aktiv. Cheftrainer Niko Arnautis bedauert den Abgang seines Schützlings. „Mit Lara blicken wir gemeinsam auf fünf sehr erfolgreiche Jahre zurück, in denen sie als Spielerin und Persönlichkeit mit uns wachsen durfte und uns extrem bereichert hat. Als Stürmerin hat sie neben ihrem Torinstinkt besonders ausgezeichnet, dass sie immer auch das Auge für ihre Mitspielerinnen hatte und sich in ihrem Spiel über viel mehr als Tore definiert hat. Sie war und ist eine echte Teamplayerin und hat sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt. Dafür danken wir ihr und wünschen ihr für ihre nächste Station in den USA nur das Beste.“ Auch die technische Direktorin, Katharina Kiel, äußerte sich zum Transfer: „Der Transfer von Lara Prašnikar steht exemplarisch für die rasante Entwicklung des Spielerinnenmarkts, an der wir als Eintracht Frankfurt durch die hervorragende Arbeit in den vergangenen Jahren mehr und mehr partizipieren und die uns als Klub neue Chancen eröffnet. Lara hat in den vergangenen fünf Jahren viel für den Verein und unsere sportlichen Erfolge geleistet und verlässt die Eintracht als sehr verdiente Spielerin. Ihre individuellen Leistungen, aber auch die Leistungen der Mannschaft haben dazu beigetragen, dass wir mit ihrem Transfer eine Rekordablöse generieren konnten. Lara wird in Frankfurt immer herzlich willkommen sein und für ihren weiteren Weg wünschen wir alles Gute.“ Es ist eine weitere erfolgreiche Ära, die bei den Frauen der SGE zu Ende geht.

 

7 Kommentare

Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 1. rob 31. August 25, 17:10 Uhr

Gute Reise Lara! Eine langjährige und wohl verdiente Spielerin. Der Umbruch ist groß, aber so soll es nun mal sein. Ich bin gespannt, was die vielen neuen Gesichter uns bringen in dieser Saison! Ich gehe da total offen ran und sehe das unverbissen. Der Langzeitplan ist wichtig und in ein paar Jahren sehen wir erst, ob es gut war.

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Avatar 2. lost in 2021 31. August 25, 17:40 Uhr

Ich sehe da keinen gewollten Langzeitplan! Es verlassen letztlich bis auf Doorsun keine Spielerinnen den Verein, die am Ende ihrer Karriere stehen.

Vielmehr gab es entweder einen Domino-Effekt oder/und etwas stimmt nicht im Verein. Wenn ich einen Umbruch plane, dann nicht so krass.

Der Vertrag mit dem Trainer wurde verlängert. Er hat es in den letzten Jahren, trotz eines wirklich guten Kaders, nicht geschafft einen echten Schritt nach vorne zu machen.

Wenn nun von einigen Spielerinnen die Hoffnung auf Titel als Grund für den Wechsel genannt werden, trauen sie das offenbar der aktuellen Mannschaft und dem Trainer nicht zu.

Hoffen wir das die Veränderungen nicht den Platz unter den Top 3 kosten.

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Fallback Avatar 3. sge66 31. August 25, 19:21 Uhr

Das wir den Top 3 Platz verlieren ist auch meine Befürchtung, obwohl das 2:4 im Test gegen Lyon nicht so schlecht klingt, laut Spielbericht. Wir werden sehen, ich freue mich jedenfalls auf die Mädels.

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 4. rob 31. August 25, 20:11 Uhr Zitat - lost in 2021 Ich sehe da keinen gewollten Langzeitplan! Es verlassen letztlich bis auf Doorsun keine Spielerinnen den Verein, die am Ende ihrer Karriere stehen. Vielmehr gab es entweder einen Domino-Effekt oder/und etwas stimmt nicht im Verein. Wenn ich einen Umbruch plane, dann nicht so krass. Der Vertrag mit dem Trainer wurde verlängert. Er hat es in den letzten Jahren, trotz eines wirklich guten Kaders, nicht geschafft einen echten Schritt nach vorne zu machen. Wenn nun von einigen Spielerinnen die Hoffnung auf Titel als Grund für den Wechsel genannt werden, trauen sie das offenbar der aktuellen Mannschaft und dem Trainer nicht zu. Hoffen wir das die Veränderungen nicht den Platz unter den Top 3 kosten. Path

Also so wie ich Kiel verstanden habe (überliefert in Interviews und Zusammenfassungen hier), gibt es einen Langzeitplan, mit dem aber die gewechselten Spielerinnen nicht mitziehen wollen oder können. Was auch immer der ist. Ich denke schon, dass es einen Plan gibt. Nur halt die Frage, ob der gut ist...

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Avatar 5. SGE-SCOPE 01. September 25, 06:58 Uhr

Sollte diese Qualirunde gegen Real gewonnen werden, kommt dann wieder noch ein Miniturnier mit 3 anderen Teams? Mir ist der Modus nicht so klar.

Gruß SCOPE

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Fallback Avatar 6. Sammy94 01. September 25, 10:06 Uhr

nur die beiden Qualispiele, das ist der Fortschritt gegenüber den Qualiturnieren...

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Fallback Avatar 7. sge85 01. September 25, 13:00 Uhr

Wenn ich mir anschaue, wer am Samstag gegen Lyon auf dem Platz gestanden hat und das mit der Aufstellung des vorletzten Spiels der letzten Saison vergleiche (die Aufstellung des letzten Spiels verzerrt etwas), dann wird mir überhaupt nicht bange. In diesem vorletzten Spiel gegen Hoffenheim lautete die Aufstellung wie folgt:

Johannes - Lührßen, Kleinherne, Doorsoun, Wamser - Gräwe - Senß, Freigang, Reuteler - Anyomi, Prasnikar

Am Samstag wurde gegen Lyon wie folgt gespielt:

Altenburg - Lührßen, Ilestedt, Veit, Riesen - Gräwe - Senß, Freigang, Reuteler - Anyomi, Blomqvist

Mittelfeld und Angriff sind bis auf die Anwesenheit von Blomqvist (die ich im Vergleich zu Prasnikar stärker sehe) identisch. Hinten sieht es natürlich ein gutes Stück anders aus. Solange Sophia Winkler noch nicht fit ist, hat man sicherlich eine im Vergleich zur letzten Saison erst einmal schwächere Torfrau. In der Innenverteidigung fehlt eine zweite richtig starke Kraft (Ilestedt sehe ich in etwa auf dem Niveau von Kleinherne), Marthine Østenstad fehlt leider seit einigen Wochen verletzungsbedingt. So wie es im Moment aussieht, traue ich der Mannschaft aber einiges zu. Im Gegensatz zu Wolfsburg haben wir ein sehr starkes Mittelfeld, das sah bei denen gegen Bayern am Samstag nämlich arg struktur- und ideenlos aus. Wichtig ist, dass sich die Defensive findet, da muss sich das Zusammenspiel natürlich zwischen Torhüterin, Innenverteidigung und Lisanne Gräwe auf der Sechs erst finden. Ich sehe allerdings nicht wirklich eine Mannschaft, die sich auf eine Art und Weise verstärkt hat, dass sie uns den dritten Platz streitig machen könnte.

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