Am 6. Spieltag der Google Pixel Frauen Bundesliga musste die Eintracht in Freiburg zum Topspiel. Die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis hatte allen Grund dazu, mit einer breiten Brust in den Breisgau zu fahren. Unter der Woche konnte die SGE einen 4:0-Erfolg über den FC Slovácko feiern und steht so mit einem Bein im Achtelfinale. Somit konnten sich die Hessinnen voll und ganz auf die Partie in Freiburg konzentrieren. Im Vergleich zum Europa-Erfolg nahm Arnautis zwei Änderungen in der Startelf vor. Ereleta Memeti und Pia-Sophie Wolter nahmen auf der Bank Platz, für sie starteten Rebecka Blomqvist und Nadine Riesen.
Die Eintracht kam gut in die Partie. Nach 14 Minuten trafen die Frankfurterinnen erstmals, als ein Kombinations-Angriff bei Stürmerin Laura Freigang landete. Die Torjägerin lupfte den Ball über Freiburgs Torhüterin Laura Benkarth, stand jedoch bei dem Zuspiel im Abseits. Dennoch gaben sich die Frankfurterinnen nicht auf und erzielten den ersten Treffer des Spiels bereits nach 20 Minuten: Das Kreativ-Zentrum der Mannschaft, Elisa Senß, eröffnete einen weiteren Angriff und setzte Geraldine Reuteler in Szene. Die Schweizerin sah Nicole Anyomi im Rückraum, die ohne Probleme zur Frankfurter Führung einschieben konnte.
Frankfurt drückte auf den nächsten Treffer
Während Freiburg geschockt wirkte, drückte Frankfurt auf das 2:0. Blomqvist legte sich den Ball an Benkarth vorbei und verpasste es knapp, ihren Angriff zu veredeln. Ihr Versuch ging wenige Meter am Tor vorbei (27.). Und dann kam auch noch Pech dazu! Aus knappen 16 Metern knallte Nina Lührßen einen Freistoß an die Freiburger Querstange (30.). Im Anschluss beruhigte sich die Partie. Die Angriffsbemühungen der SGE beschränkten sich auf Fernschüsse. Mit einer Halbzeitführung verabschiedeten sich die Spielerinnen in die Pause.
Freiburg kommt besser aus der Pause und gleicht aus
Aus Frankfurter Sicht kamen die Gastgeberinnen leider besser aus der Kabine. Die Eintracht bemühte sich, den Kasten sauber zu halten. Erst klärte Riesen den ersten Versuch der Freiburgerinnen, dann stand SGE-Torhüterin Lina Altenburg im Mittelpunkt. Die 20-Jährige entschärfte diverse Hereingaben und musste sich erstmals richtig auszeichnen.
Es entwickelte sich ein fahriger Auftritt der Eintracht, die ihre Form der ersten Hälfte suchte. Bezeichnend der Dreifach-Wechsel, den Arnautis in der 57. Minute einleitete: Wolter, Memeti und Dilara Acikgöz ersetzten Riesen, Freigang und Lührßen. Doch die Freiburgerinnen fanden zu ihrem Spiel und erzielten den verdienten Ausgleich. Die eingewechselte Selina Vobian chippte den Ball ins Zentrum, wo Luca Emily Birkholz eingelaufen war und mit einem präzisen Flachschuss Altenburg keine Chance lies.
Eine wilde Partie entwickelte sich in Freiburg
Die Eintracht schüttelte sich und suchte die Lösung nach vorne und kam nach 71 Minuten zum nächsten Torerfolg. Memeti schnappte sich den Ball im Mittelfeld und setzte zum Solo an. Blomqvist präsentierte sich als Wandspielerin, legte die Kugel mit dem Außenrist ab, direkt in den Lauf von Memeti, die zum 2:1 einnetzte (71.). Die Führung in einer offenen Partie, die beide Teams an sich reißen wollten.
In der 78. Minute waren es wieder die Freiburgerinnen, die das nächste Tor erzielen konnten. Auf der linken Seite tankten sich die Freiburgerinnen durch, Unordnung im Zentrum, die Eintracht konnte den Ball nicht klären, ehe Vobian halbrechts mutterseelenallein vor Altenburg zum Abschluss kam und sicher verwandelte.
Freiburg dreht die Partie, Frankfurt scheitert an Benkarth
Fünf Minuten vor dem Ende dann der Nackenschlag für die SGE: Ein Fernschuss landete an der Hand von Amanda Ilestedt. Schiedsrichterin Karoline Wacker gab sofort den Erlfmeter. Vobian trat an und verwandelte zum 3:2 für Freiburg. Vobian kam in die Partie, legte einen Treffer auf und schoss zwei Tore.
Direkt im Anschluss scheiterte der nächste Abschluss der SGE an Benkarth. Auch in der Schlussphase kamen die Gäste kaum zu Gelegenheiten und verloren die Partie. Die Eintracht verpasst somit den Anschluss an die obere Tabellengruppe, holte aus ihren sechs Saisonspielen nur drei Siege und verlor drei Partien. Die Breisgauerinnen haben sich somit einen Vier-Punkte-Vorsprung auf die SGE erspielt.
8 Kommentare
Total unnötig. mMn. hat Arnautis falsch gewechselt mal wieder, statt Reuteler die sehr überspielt scheint, holt er eine heute gute Freigang vom Platz. Und Belastungssteuerung hätte man bei Slowacko am Mittwoch machen können. Aber was unsere Abwehr spielt ist schon schlimm.
Dritte Auswärtsniederlage in Folge. 12 Gegentore, dazu zwei Pleiten in der Champions-League-Qualifikation. Letzte Saison wurde fälschlich behauptet, man habe den Rückstand auf Bayern und Wolfsburg verkürzt. Vor allem vom Trainer war das öfter zu hören. Fakt ist aber, dass man sich in der Rückrunde verschlechtert hat. Die Chance auf einen Neuanfang mit einem neuen Trainer hat man verpasst. Wenn man die Mannschaft schon umkrempelt, dann bitte auch den Verantwortlichen an der Seitenlinie. Chance verpasst - jetzt ist man leider nur eine mittelmäßige Bundesligamannschaft.
Sogar noch hinter Bremen. Sehr ungewohntes Tabellenbild. 🤬
Wenn man die halbe Mannschaft gehen lässt, weil man plötzlich schon Geld mit den Frauen verdienen will, muss man sich nicht wundern. Vor allem Doorsoun fehlt an allen Ecken und Enden, das hätte man schon letztes Jahr sehen können, wenn sie verletzt war. Wieder falsche Auswechslungen vom Trainer. Der größte Fehler war es, mit Arnautis zu verlängern, mit ihm kommt kein Umschwung mehr. Wenn er bleibt, wird sich nichts ändern, und wir landen im Graue-Maus-Mittelfeld.
Wenn Leverkusen gewinnen sollte, ist man in der Tabelle auf Platz 7 und das ist auch absolut repräsentativ für die bisherige Saison. Die Abwehr muss man noch deutlich schlechter einordnen, die Zahl und das Zustandekommen der Gegentore ist wirklich erschreckend. Vor allem Amanda Ilestedt ist für mich bisher die größte Enttäuschung unter den Neuzugängen. Sie spielt unkonzentriert und fahrig, sorgt für große Unsicherheit in den eigenen Reihen und ihr unterlaufen auch Fehler im Stellungsspiel, die man von einer 32-jährigen x-fachen schwedischen Nationalspielerin nicht erwarten darf. Auch Jella Veit wirkt in kaum einem Spiel souverän und die ganze Viererkette wirkt überhaupt nicht abgestimmt. Die Alternativen sind natürlich begrenzt, aber warum probiert man es nicht mal mit einer Fünferkette, um der Defensive wieder Stabilität zu verleihen?
Ich bin mal gespannt, wie lange sich die Vereinsführung das mit Arnautis noch anschauen will...
Puuh, das mit Arnautis kann Dauern. Wenn ich sehe wieviel Bälle Jella den Gegnerinnen in die Füße spielt. Man sollte doch annehmen das Spielaufbau und Passsicherheit trainiert wird.
Der ganze Verein hat ein TW / Abwehrproblem und die Seite hier ein Werbungsproblem .
Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe... Sie ernten was sie säen. Kaputt gesparte Mannschaft und sie hatten wohl gehofft, es reicht mit halber Fahrt für Platz 3.
So macht es keinen Spaß.
Gruß SCOPE
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