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Mit 29 Jahren gehört Mo Dahoud zu den erfahrensten Spielern im aktuellen Kader. Foto: Imago / Jan Huebner

Mo Dahouds bisherige Eintracht-Zeit: „Positiv, aber viel Luft nach oben“

Als letztes fehlendes Puzzlestück auf der Achter- respektive Sechserposition wechselte Mo Dahoud im Sommer letzten Jahres zum Nulltarif zur Frankfurter Eintracht. Durch vorherige Stationen in Gladbach, Dortmund, Stuttgart und zuletzt Brighton hat der mittlerweile 29-Jährige viel Erfahrung auf dem Buckel. Bei den Hessen stehen bis dato 16 Pflichtspieleinsätze zu Buche, in denen ihm ein Tor und eine Vorlage glückte. Im vereinseigenen Interview sprach Dahoud über das anstehende Duell mit Ex-Klub Borussia Mönchengladbach und zog ein Zwischenfazit über das erste Halbjahr als Adlerträger.

Zeit bei der Eintracht „wechselhaft“

War Dahoud zu Beginn der Saison noch eine tragende Säule, kam der Deutsch-Syrer in letzter Zeit seltener zum Einsatz. Zudem bremste ihn eine Erkältung aus, sodass er die beiden Spiele gegen Hoffenheim und Ferencvaros verpasste. Doch davon konnte sich Dahoud erholen und sendete grünes Licht: „Mir geht es gut. Ich war krankheitsbedingt beinahe eine Woche raus, das hat mich Kraft gekostet – aber inzwischen ist wieder alles gut.“  Nach dem Spiel am vergangenen Sonntag gegen den VfL Wolfsburg hatte die Mannschaft von Dino Toppmöller zwei Tage Pause, die der Mittelfeldspieler gut genutzt hat: „Ich war laufen und habe eine Krafteinheit eingelegt. Ich war in der Stadt unterwegs, habe gut gegessen und einen Kaffee getrunken – das lässt es sich sehr gut in Frankfurt.“ In der Mainmetropole fühlt sich der erfahrene Bundesligaspieler sehr wohl. „Frankfurt ist eine sehr schöne und abwechslungsreiche Stadt mit vielen sehenswerten Ecken. Sehr international, sehr bunt. Man kann sich viel anschauen, es gibt viele nette Cafés und gute Restaurants. Frankfurt hat einiges zu bieten, eine echt gute Lebensqualität.“ Toppmöller erklärte die Wichtigkeit seines Spielers für die Mannschaft und beteuerte, dass er immer ein Startelfkandidat sei. Von seinem Schützling verlangt er, „dass ich Kontrolle habe und das Spiel ein Stück weit auf mich ziehe – den Takt vorgebe. Defensiv soll ich die Red Zones schließen“, so der Neuzugang aus Brighton. Seine erste Hinrunde im Dress der Adler sieht der in Syrien geborene Dahoud selbstkritisch und bilanzierte sie wie folgt: „Meine bisherige Zeit bei der Eintracht ist für mich persönlich etwas wechselhaft, aber unterm Strich positiv. Klar ist auch, dass noch viel Luft nach oben ist.“ 

Positive Erinnerungen an Gladbach

Sein erstes Spiel für seinen aktuellen Arbeitgeber absolvierte der ehemalige deutsche Nationalspieler im September ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Club Borussia Mönchengladbach, der gleichzeitig der heutige Gegner der Hessen ist. Bei den Fohlen reifte er zum gestandenen Bundesligaprofi. Sein letztes Spiel im Borussia-Park liegt auch etwas zurück: September 2021. Dahoud freut sich daher auf die Rückkehr an alter Wirkungsstätte. „Die Borussia wird für mich immer ein wichtiger Klub bleiben. Dort habe ich meine ersten Schritte im Profifußball gemacht, der Verein hat mir sehr geholfen und mich unterstützt. Ich habe dort vier Jahre im Internat gelebt, ich kenne alle Wege und das Stadion in- und auswendig. Ein Stück Gladbach ist definitiv noch in mir.“ Besondere Erinnerungen hat der Ex-Gladbacher an seinen ehemaligen Vereinskollegen Martin Stranzl, der als Ratgeber den damals jungen Dahoud auf dem Weg zum Profi pushen wollte. „Ich war damals 16, kam aus dem Internat und habe zum ersten Mal mit den Profis trainiert. Dienstags und mittwochs, sprich die intensivsten Einheiten der Woche, wurde ich vom Schulunterricht befreit, um beim Training dabei sein zu können – den Schulstoff habe ich dann immer nachgeholt. Egal was war, Martin hat mich immer zur Sau gemacht. Nach zwei Monaten bin ich zu ihm gegangen und habe gesagt: ‚Martin, ich weiß, ich bin noch jung. Aber wieso schreist du mich immer an? Wieso immer ich?‘ Er hat gesagt: ‚Mo, wenn du nichts mehr von mir hörst, darfst du dir Gedanken machen.‘ Martin wollte mich einfach pushen und mir signalisieren, dass ich mich zeigen soll – er wollte mir helfen. Er hat etwas in mir gesehen. In dem Moment hat es klick bei mir gemacht. Ich habe es fortan nicht mehr persönlich genommen und Gas gegeben.“ Bis heute noch pflegt Dahoud Kontakt zu ehemaligen Weggefährten in Mönchengladbach. „Wir schreiben ab und an und freuen uns, wenn wir uns sehen.“

Toppmöller sprach bereits auf der Pressekonferenz von einer guten Entwicklung, die das Team von Gerardo Seoane nimmt. Als ehemaliger Spieler sieht das Dahoud ähnlich: „Die Borussia war auf einem richtig guten Weg. Einige Abgänge haben es dem Team dann nicht einfach gemacht, das vergangene Jahr war schwierig – dennoch haben sie es meiner Meinung nach trotz der Umstände gut gemacht. Inzwischen sind sie eingespielt und besser als in der Hinrunde. Am vergangenen Spieltag haben sie in Stuttgart gewonnen, was nicht leicht ist.“ Er weiß, wo die Stärken des Gegners liegen: „Sie haben seither ein, zwei weitere Schritte nach vorne gemacht, sind defensiv wie offensiv stabiler. Wir müssen die Flanken sowie die Tiefenläufe der Außenspieler gut verteidigen.“ 

Reunion mit Batshuayi

Nicht in Mönchengladbach, aber bei der anderen Borussia aus Dortmund spielte Dahoud in 13 Partien gemeinsam mit Michy Batshuayi. Mit dem Neuzugang von Galatasaray sieht er großen Gewinn für die Mannschaft: „In erster Linie ist er ein sehr guter Mensch und ein starker Stürmer. Er ist sehr mannschaftsdienlich, ackert viel und erledigt seinen Job vorne sehr gut. In der Box ist er überragend, dort hat er seine größten Stärken – das werden die Fans schnell merken. Die ersten Eindrücke im Training waren sehr positiv“ und sagte abschließend: „Ich freue mich, dass wir nun wieder zusammenspielen.“

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3 Kommentare

Fallback Avatar 1. frankfurter jung 08. Februar 25, 15:57 Uhr

Wahi scheint jedenfalls nicht mehr verletzt zu sein, gut.
Ob er spielen wird ist noch ungewiss, da ihm (wenn Toppmöller richtig zitiert wurde), der Spielrhythmus fehle, nach den wenigen Einsätzen in Marseille, aha...

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Fallback Avatar 2. braumerganedruebberedde 08. Februar 25, 17:34 Uhr

Trapp - Kristensen, Tuta, Theate - Knauff, Brown - Shkiri, Larsson, Götze - Ekitiké, Batshuayi

Schaut gut aus, denk ich! Hatte schon erwartet, dass Batsman in der Startelf steht.
Jetzt nur noch beten, dass sich Kristensen und Theate nicht verletzen. Die hatten viele Spiele zuletzt, insb. Theate.

Kleindienst spielt übrigens.

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Fallback Avatar 3. Werner 08. Februar 25, 17:42 Uhr Zitat - braumerganedruebberedde Trapp - Kristensen, Tuta, Theate - Knauff, Brown - Shkiri, Larsson, Götze - Ekitiké, Batshuayi Schaut gut aus, denk ich! Hatte schon erwartet, dass Batsman in der Startelf steht. Jetzt nur noch beten, dass sich Kristensen und Theate nicht verletzen. Die hatten viele Spiele zuletzt, insb. Theate. Kleindienst spielt übrigens. Path

Und endlich hoffe ich knauff auf rechts.
Die Aufstellung gefällt mir auch.

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