Nach dem 4:2-Sieg in Kiel und damit der vierte in Folge schwebt die Frankfurter Eintracht auf Wolke sieben. Als Tabellenzweiter blicken die Fans schon gespannt auf das kommende Topspiel gegen den FC Bayern. Doch in Frankfurt gehört es mittlerweile zur Normalität, dass die Eintracht international vertreten ist und englische Wochen hat. Deshalb gilt der Fokus zunächst auf Donnerstagabend, denn da heißt der Gegner Besiktas Istanbul, zumal die Mannschaft von Dino Toppmöller nach dem 3:3 gegen Pilsen etwas wieder gut zu machen hat. Mit den Türken wartet zudem ein anderes Kaliber.
Vorfreude auf ein Hexenkessel
Die Hessen sind auf Wiedergutmachungstour, das Ziel, mit dem Toppmöller und seine Spieler das Spiel angehen, ist klar. Die ersten drei Punkte sollen diesmal her. „Wir wollen in jedem Spiel an die 100 Prozent herankommen, wir wollen in jedem Spiel das Maximum herausholen. Das heißt dementsprechend auch versuchen, das Spiel morgen zu gewinnen“, gibt der Coach die Marschroute vor. Dafür muss er sich, was die personelle Lage betrifft, keine großen Sorgen machen. Zwar wird Tuta fehlen, weil er die Geburt seines Kindes erwartet, aber dafür wird Hugo Ekitiké, der am Abschlusstraining teilnahm, mit dabei sein. Zuletzt fehlte der Franzose am vergangenen Sonnntag bei Holstein Kiel. Kevin Trapp und Oscar Hojlund fallen weiterhin verletzungsbedingt aus, ansonsten stehen alle Akteure bereit für morgen.
Mit dabei ist auch Robin Koch, der mit voller Vorfreude auf die Partie blickt. „Es wird ein besonderes Spiel. Wir als Mannschaft freuen uns auf solche Spiele. Zwei sehr gute Teams treffen in einem geilen Stadion vor einer guten Atmosphäre aufeinander“, zollt Koch dem Gegner Respekt. Sein Trainer sieht das ähnlich und ist ebenfalls heiß auf das Spiel. „Wir alle spüren eine extrem große Vorfreude auf das Spiel morgen. Hier in einem Hexenkessel gegen Besiktas, gegen eine sehr gute Mannschaft“ führt er an und weist auf die eigenen Fans hin: „In Frankfurt ist es auch sehr laut im Stadion, und dann schaffe ich es auch, die Spieler zu erreichen. Es gibt immer den einen oder anderen Ansprechpartner, den du schnell an die Linie holen kannst. Das wird morgen nichts Anderes sein“, erklärt Toppmöller im Hinblick auf die Frage nach der Vorbereitung auf ein lautes Stadion.
Ein lautes Stadion ist das, wovon Koch schon als Kind träumte. „Ich freue mich persönlich als Spieler immer, wenn einiges im Stadion los ist“ erklärt Koch und erwartet eine Einschränkung in der Verständigung. „Auf dem Platz wird die Kommunikation schon ein bisschen schwieriger, man muss ein wenig lauter brüllen, um den Nebenmann zu erreichen. Darüber hinaus wird es für mich schwieriger, mit dem Stürmer zu kommunizieren“, schmunzelt der Innenverteidiger.
Toppmöller lobt Qualität seiner Mannschaft
Sowohl Koch als auch Toppmöller wissen jedenfalls, was ihnen als Mannschaft erwartet und das ist nicht nur eine laute Atmosphäre, sondern auch ein unangenehmer Gegner, wie Koch deutlich macht. „Wir analysieren die Mannschaft sowie die Einzelspieler und wissen auf uns zu kommt.“ Zur Erkenntnis kommt der 1,91 Meter große Defensivakteur, dass es wichtig sei, einen kühlen Kopf zu bewahren, sich als Team mit dem Ball viel zuzutrauen und spielerisch stattzufinden. „Wir haben einen Gegner, der viel Qualität mitbringt, das heißt wir müssen defensiv stabil stehen und eine gute Mischung finden. Vor allem mit dem Ball dürfen wir uns trotz der Atmosphäre nicht unruhig machen lassen“, fordert Koch. Damit das gelingt, hofft der 28-Jährige auf ein frühes Tor. „Natürlich ist es dann wichtig, dass wir über das gesamte Spiel gut spielen und die Tore bestenfalls zum Sieg schießen.“ Toppmöller pflichtet seinem Spieler bei und erwartet, dass seine Spieler mit viel Selbstvertrauen das Spiel bestreiten. „Die Überzeugung, die wir in den letzten Spielen und das Selbstvertrauen, das wir über die letzten Wochen erarbeitet haben, würde ich gerne morgen sehen, vor allem mit dem Ball“, betont der 43-Jährige.
Ansprüche, die ihre Berechtigung haben, denn Toppmöller ist von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt. Er sieht eine Truppe, die als Hybrid aus jungen und erfahrenen Führungsspielern besteht. „Wir sind total stolz auf die Jungs, die bei uns sind. Es wird spannend zu sehen, wie die jungen Wilden sich in so einem Stadion gegen eine sehr erfahrene Mannschaft schlagen werden“, schwärmt Toppmöller. Besonders freut sich der Übungsleiter darüber, dass die Mannschaft überwiegend zusammengeblieben ist und sie mit den Neuzugängen an zusätzliche Qualität sowie Breite gewonnen hat. „Dass die Mannschaft beisammen geblieben ist, ist ein großer Vorteil“, hebt Toppmöller hervor.
Auch Omar Marmoush ist geblieben und zahlt das Vertrauen weiterhin mit Toren und Vorlagen zurück. Auch für seinen Schützling findet der Trainer lobende Worte. Er habe sich gut adaptiert und sei in der Lage, auch ein hohes Pensum zu fahren. Doch die Belastung dürfe nicht unterschätzt werden, weshalb man dem Ägyptern auch Pausen gönne müsse, für morgen werde das aber nicht der Fall sein.
Ein Kommentar
Danke für die tolle Zusammenfassung. Ich hatte leider keine Zeit mir die Konferenz anzuschauen. Jetzt bin ich bestens informiert 🤩.
Auf ein tolles Spiel und ein Sieg!
Forza SGE 💪🏽🖤🤍❤️
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.