Bei der Suche nach einem technischen Direktor scheint die Eintracht fündig geworden zu sein. Wie die „Bild“ wissen möchte, kehrt mit Pirmin Schwegler ein ehemaliger Adlerträger zurück an alte Wirkungsstätte und unterschreibt einen Dreijahresvertrag in Frankfurt, wo er als Technischer Direktor tätig sein soll.
Für den Schweizer wäre es eine besondere Rückkehr. Er war Kapitän und absolvierte insgesamt 147 Liga-Spiele für die SGE, in denen er 7 Tore erzielte sowie 17 weitere vorbereitete. Den Kontakt zum ehemaligen Verein hielt er auch nach 2014 weiter aufrecht. Zudem ist seine Frau Frankfurterin, das Paar hat sogar eine Wohnung in Frankfurt. Eine Rückkehr stand immer wieder im Raum, jetzt scheint sie perfekt zu sein. Zuletzt stand der 37-Jährige bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag, wo er zunächst die Position des Leiters Lizenzfußball und Fußballkooperationen übernahm und anschließend als Leiter Profifußball tätig war. Nach der Entlassung von Manager Alexander Rosen und dem Aus des Vorsitzenden Kristian Baumgärtner trat auch Schwegler bei den Kreichgauern zurück.
In Frankfurt soll er sich innerhalb der Führungsebene hinter Sportvorstand Markus Krösche und Sportdirektor Timmo Hardung einreihen und hier einige Aufgaben des früheren Sportdirektors Bruno Hübner, der sich u. a. als Ansprechpartner des Trainer-Teams und des Vorstands um die guten Abläufe innerhalb der Profi-Mannschaft kümmerte, übernehmen. Zusätzlich würde Schwegler nah am Team sein und Kontakt zu den Spielern aufnehmen. Wie Hübner soll er bei den Spielen ebenfalls auf der Bank Platz nehmen.
Der ehemalige Nationalspieler der Schweiz beendete 2020 seine Karriere. Zuvor spielte er für Hoffenheim und Hannover 96, ehe er nach Australien zu Western Sydney Wanderers wechselte. Nach seiner Karriere arbeitete er zwei Jahre als Scout beim FC Bayern. Jetzt kann er seine gesammelten Erfahrungen bei der Eintracht einbringen.
24 Kommentare
Finde ich super. Herzlich willkommen. Bringt ne menge Expertise mit
Yes, welcome back "Capitano"
Stark! Ein top Typ, der stets höflich, sachlich und professionell rüberkommt. Und nebenbei ein ehemaliger Eintracht Kaptn, der die Eintracht DNA kennt. Eine sehr gute Verstärkung für das Management Team! Willkommen zurück, Pirmin!
Ich bin immer mehr geflasht, was sich da in den letzten Jahren entwickelt und in diesem Sommer passiert ist.
Herzlich Willkommen Pirmin. Welcome back!
Respekt Markus Krösche. Kristensen und Theate können DIE Transfers sein. Dazu etliche Talente und fast keine Abgänge. Die Vorfreude steigt.
Jetzt am Samstag Dortmund überraschen und wir sind alle happy.
Wundert mich, dass noch keine Gerüchte über Transfers unserer Spieler nach Dortmund aufgetaucht sind.
Sehr geile Nachricht!
Endlich mal einer nicht mit RB / Krösche Vergangenheit!
Find ich Top! Und wer weiß, vielleicht auch jemand, der sich im Rahmen der Nachfolgeplanung irgendwann mal für höheres qualifiziert. Vorausgesetzt, er möchte und wir können ihn bis dahin was bieten.
Kann man Kommentare im Nachhinein nicht mehr bearbeiten?
Willkommen zurück Pirmin bei unserer Eintracht 😃
Pirmin ist ein Gewinn für den Verein. Er wird nahe an der Mannschaft sein und vieles zwischen Führung und Mannschaft moderieren können, weil er die Eintracht-DNA auch kennt. Für mich sogar auf einer höheren Stufe zu sehen als Grinsekatze Hardung, dessen Jobdescription sich mir bislang nicht erschlossen hat...! Welcome back, Captain!
Kann mir jemand schlüssig sagen, was Timmo Hardung eigtl macht?
Warum braucht man einen Sportdirektor, wenn der Sportvorstand offensichtlich diesen Job erledigt?
@ okocha4life
Die Frage ist berechtigt. Auch ich frage mich das schon lange und Rätsel da vor mich hin. Bruno Hübner zur seiner Zeit war als Sportdirektor für die Zusammenstellung des Kaders zuständig und hat diese Aufgabe auch gemacht. Timmo sehe ich nur auf Fotos mit Neuverpflichtungen, die Markus Krösche zugeschrieben werden. So jedenfalls ist überall nachzulesen. Also was macht er wirklich?
Hab da auch jeglichen Überblick verloren über unsere Sportchefs. Was tun die genau? Wer ist nochmal Chefscout? Und wie viele Leute arbeiten jeweils in den Teams? Wäre mal Stoff für einen Artikel, "Des Adlers Wasserkopf" oder so. Also ernsthaft, ich würd's lesen.
Zu Pirmin: Fände ich von der Person cool. Bei Ex-Spielern habe ich immer Zweifel, ob sie fachlich auch kompetent genug sind. Das sollen mal unsere Sportchefs beurteilen, ich gehe mal davon aus.
Die Scouts kennt normalerweise kein Mensch, außer es sind zufällig bekannte, ehemalige Spieler wie Pirmin Schwegler. Nur Ben Manga wurde durch Fredi Bobic mal unfreiwillig ins Rampenlicht befördert durch sein "Perlentaucher" Attribut, daran merkt man, dass Bobic eben nicht so arrogant ist, wie er manchmal rüber kommt, den zuallererst lobt er andere, wenn er auf seine erfolgreichen Transfers angesprochen wird. Bekannt ist z.B. unser Sprint Trainer Bigdeli, der war nämlich deutscher Meister im Weitsprung.
Wie viele Angestellte das Erstliga-Team betreuen, siehst du hier, das sind wohlgemerkt nur die offiziellen Vollzeit Angestellten der Eintracht:
https://www.transfermarkt.de/eintracht-frankfurt/mitarbeiter/verein/24
Das sind allein 19 Trainer und Analytiker, 14 Scouts, 12 Ärzte und Physios, eine Ernährungsberaterin und sicherlich werden teils auch Externe dazu gebucht, wenn man schnell jemanden im Ausland braucht . Das war auch zu Manga Zeiten nicht anders, die Leute neigen immer dazu, sich viel zu sehr auf einzelne zu versteifen. Den Überblick darüber haben vermutlich nur n paar aus dem Vorstand und vielleicht Krösche. Mir ist aufgefallen, dass Hardung speziell alle Verträge mit der Jugend macht, U21 und abwärts. Ich vermute mal, dass das Pensum einfach zu hoch ist und das hilft, dass Krösche sich auf die erste Mannschaft konzentrieren kann. Zudem ist dann immer ein Ansprechpartner als Vertretung da, wenn Krösche verreist ist, mit nach USA oder so.
In meinen Augen sollte man da nicht daran herum kritisieren, wenn man keine Ahnung von den Abläufen hat. Außer Richter sind z.B. noch 3 weitere für das NLZ da, allein 7 sind "Mitarbeiter zum Ausbau internationaler Beziehungen", vermutlich Kontakte zu anderen Clubs pflegen etc.(?), 5 sind Integrationsbeauftragte und helfen vielleicht den neuen Spielern bei Wohnungssuche, Ummeldung, Dolmetscher bereit stellen usw., 7 Leute machen nur Öffentlichkeitsarbeit und vermutlich haben all die Leute nochmal Assistenten und Assistentinnen, Telefonisten, Schreibkräfte, Dolmetscher sind da gar nicht aufgeführt.
Wie wichtig all diese Leute im Hintergrund sind, ist einem oft nicht bewusst und wird es zumeist nie sein. Dolmetscher gibt es beispielsweise auch feste, dabei sind die hier noch gar nicht aufgeführt, haven aber eine immens wichtige Aufgabe. Man stelle sich nur vor, die Anweisungen des Chefcoaches genau, aber auch nicht zu lang und prägnant wiedergeben zu müssen. Der eigentliche Stab ist also noch viel größer, da wuseln mehr fleißige Bienchen ums Team, als es Spieler gibt.
Fun Fact: Jose Mourinho war jahrelang "nur" der Dolmetscher für Pep Guardiola bei Barca, weil der viele Sprachen spricht, also auch diese Leute können enormes Fachwissen und großen Einfluss haben und werden vielleicht nie berühmt damit, wenn sie nicht zufällig irgendwann selbst Chefcoach werden wie eben Mourinho. Pep hat sogar gesagt, dass er das nie von ihm gedacht hätte, dabei ist der ja selbst ein ausgewiesener Fachmann.
In der Zeit, seitdem Krösche da ist, wirden übrigens schon einige solcher Leute im Hintergrund von anderen Bundesligisten abgeworben, auch von Bayern, Hoffenheim, Leverkusen, Leipzig, Dortmund usw., das finde ich sehr gut, denn solche Leute bleiben zumeist viele Jahre oder gar Jahrzehnte, haben heimlich großen Anteil am Erfolg und die werden für viel geringere Summen gehandelt als die großen Namen. Solche Meldungen sind immer nur eine Randnotiz und die entgehen den meisten. Diese Einstellung, an diesen Positionen eben nicht irgendwen haben zu wollen, sondern die besten der besten, finde ich fantastisch. Ein gutes Grundgerüst ist eine wichtige Basis für den Erfolg der Mannschaft.
@12, noch ein Ehemaliger, der seit Jahren unumstritten ist, ist Marco Russ als Spielanalyst. Den Job macht er natürlich auch nicht allein, Analysten sind allein 7, Chefanalyst ist Nelson Morgado. Wenn Leute sich auf Stefan Buck einschießen, warum er das mit den Offensiv-Freistößen letzte Saison nicht besser hingekriegt hat, darf man auch nicht vergessen, dass da noch einige andere das hätten sehen, darauf hinweisen und mehr herausholen müssen. Ich würde mich dennoch nicht anmaßen, weniger Trainer und Personal zu fordern. Die haben sicherlich alle ihre Aufgaben, ob als Reha-Trainer oder bei der Sichtung und Integration.
Alle erwarten immer, dass die Spieler direkt nach Verpflichtung sofort eingesetzt werden, dabei haben die da kaum die Koffer ausgepackt. Bis ich nach dem Umzug meine Bude wirklich komplett fertig eingerichtet habe, vergeht manchmal ein Jahr. Erst wenn ein Spieler seine Wohnung möbliert hat, bilder an der Wand hängen, sich umgemeldet hat, auch das Auto, die Freundin oder Frau und vielleicht weitere Verwandtschaft nachgekommen ist, dann ist er wirklich angekommen. Dabei brauchen die Unterstützung, um sich direkt auf den Sport konzentrieren und abliefern zu können.
Vielmehr sehe ich eigentlich noch Nachholbedarf: Jan "Zimbo" Zimmermann ist ein super Reflextrainer für die Goalies, aber wenn Trapp so große Probleme in der Spieleröffnung hat, dann ist das auch ein Problem des Trainers. Vielleicht sollte man extra noch einen TW Trainer für das Zusammenspiel, das taktische Verständnis, die Abschläge, und speziell für die mentale Stärke haben. Manche Individualtrainer sind einfach so herausragend, dass sie einen gewaltigen Unterschied machen. Fritz Sdunek hat beispielsweise 10 Boxweltmeister geformt, seit seinem Abgang gab es keine großen deutschen Boxer mehr. Der jüngere Klitschko, Wladimir, hat das erste Mal einen Kampf verloren, als er dachte, er könnte es ohne ihn besser... Vielleicht braucht Trappo auch einen Mind Coach, irgendeinen Guru, der ihn in die Geheimnisse des Zen, den Weg des Kempo oder Budo einweist.
Danke, sehr hilfreich. Bin da voll bei dir, ein starkes Team hinter dem Team ist wichtig und sollte nicht zu klein sein.
Die FR (Durstewitz) vom 11.07.:
'Rund um die Position des Sportdirektors Timmo Hardung wollen die Verantwortlichen ein zu großes Vakuum ausgemacht haben. Der immer noch recht unerfahrene Hardung könnte Unterstützung erfahren, es soll eine Ergänzung zu ihm und seiner Position geben. Intern wird die Rolle des 34-Jährigen von dem einen oder anderen durchaus kritisch gesehen.
So besteht nun die Möglichkeit, einen neuen Posten zu schaffen, zum Beispiel den eines Technischen Direktors, der in der Schnittstelle zwischen Profimannschaft, Trainerteam, Sportdirektor und Sportvorstand andockt und für die nötige Balance sorgen soll.'
Ja, also ich fänds auch gut, wenns n bissi mehr Balance gäb..
Wenn ich mir dann bei den Interviews anstatt Krösche oder Hardung Schwegler anhören darf, solls mir recht sein.
Schwegler issn guter Junge, Ex-Kapitän, ein BL-Dino und hat auch ein paar mal europäisch (Verein+Land) gespielt. Ich denke, der kann durchaus ein Mehrwert für den Verein sein.
Ich fand Folgendes von 2021:
'Edin Terzic verlängert bei Borussia Dortmund und wird als technischer Direktor im Verein arbeiten. Diese Stelle sei neu für ihn erfunden worden, denn die Person lebt den Verein, führte den Club letzte Saison zum DFP-Pokalgewinn als Cheftrainer und ist bei den Fans dadurch mehr als beliebt. Nun stellen sich viele aber die Frage, ob diese neue Stelle „Technischer Direktor“ nur der Platzhalter für den Ersatz-Cheftrainer ist, wenn der neue Cheftrainer Marco Rose am Ende doch scheitert und er direkt wieder übernehmen kann.'
Also meine erste Frage bei der Vorstellungs-PK wäre:
Haben sie auch eine Trainerlizenz? :-)
Bisher arbeitete Schwegler ja 'nur' als Scout, Chefscout (FCB), „Leiter Lizenzfußball und Fußballkooperationen“ und schließlich "Direktor Profifußball" (beides Hoppenheim).
Würd mich echt mal interessieren, ob der in seiner aktiven Zeit oder danach gewisse Trainerlizenzen erwarb..
Ich kann mir zwar nicht wirklich vorstellen, dass die Eintracht nen komplett unerfahrenen Trainer als Übergangslösung präsentiert..äh..mhmm..naja...vielleicht kann ichs mir doch vorstellen :-D ;-)
Wow, sehr interessant und detailliert geschrieben...
Toll zusammengestellt, vielen Dank
@ Boris
Auch von meiner Seite ein Lob für deine Recherche.
Boris, dein fun fact ist gut aber nur halb fact. Mourinho war von 1996-2000 Co Trainer bei Barca, da war Pep dort noch als Spieler aktiv. Von daher hat er sicher für Louis van Gaal gedolmetscht. Der wiederum hat ihn wohl viel selbst machen lassen und Mourinho sehr gefördert.
Über Pirmin freue ich. ich auch sehr, wahr schon immer ein wirklich guter Typ. Denke mal der schaut auch den Trainer mal ein wenig auf die Finger....
Erinnere mich an meine erste Begegnung mit Pirmin aber das war seine erste Saison damals bei uns und das war nach einer Party-Nacht im Musikpark Darmstadt gegenüber im McDonald's war lustig 💪sehr sympathisch gewesen
Dr. Hammer, Danke für die Korrektur, da hab ich eine falsche Info gehabt, mal auf YouTube glaub ich, nicht aus dem Kicker oder anderen seriösen Medien und das nicht selbst recherchiert. Louis van Gaal wirkt oft wie n ziemlich aufgeblasener Fatzke, er ist aber durchaus ein Menschenfreund, ein absoluter Fußball-Experte und trifft mutige Entscheidungen, wie Talente einzusetzen und ihnen Freiheiten zu lassen.
@Boris auch von mir Danke für die klasse Recherche! Deswegen lese ich hier so gerne mit 👍!
Fun Fact: Jose Mourinho war jahrelang "nur" der Dolmetscher für Pep Guardiola bei Barca, weil der viele Sprachen spricht, also auch diese Leute können enormes Fachwissen und großen Einfluss haben und werden vielleicht nie berühmt damit, wenn sie nicht zufällig irgendwann selbst Chefcoach werden wie eben Mourinho. Pep hat sogar gesagt, dass er das nie von ihm gedacht hätte, dabei ist der ja selbst ein ausgewiesener Fachmann.
Da bringst du was durcheinander. Mourinho war der Assi von van Gaal. Guardiola war damals noch Spieler.
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