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Markus Krösche verplichtete wohl alle seine Transferziele. Foto: IMAGO / Kessler-Sportfotografie

Markus Krösche blickt auf Eintrachts Transfersommer

Sportvorstand Markus Krösche hatte in den letzten Wochen einiges an Arbeit auf dem Schreibtisch liegen. Die Frankfurter Eintracht wollte sich eigentlich nicht großartig verändern und dennoch sind Zu- und Abgänge ein Teil des Geschäfts. Jetzt zog Krösche ein Fazit zum Transfersommer und blickt auf die geglückten und misslungenen Aktionen.

„Ich würde gerne ein Fazit ziehen, was das Transferfenster angeht – Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Insgesamt können wir sehr zufrieden sein mit dem Transfersommer. Wir haben bei den Männern angekündigt nicht so viel zu machen. Dem sind wir uns treu geblieben und haben nur Jonathan Burkardt, Ritsu Doan und Michael Zetterer verpflichtet. Haben mit Hugo Ekitiké, Tuta und Kevin Trapp drei Leistungsträger verloren. Wir wussten schon früher, dass für Hugo etwas kommt, von daher haben wir Jonathan Burkardt früh geholt. Uns war wichtig, mit einem Großteil des Kaders ins Trainingslager zu gehen. Bei Ritsu hat es länger gedauert und als Kevin mit dem Wechselwunsch auf uns zu kam, haben wir Michael Zetterer verpflichtet“, fasste er die großen Veränderungen im Eintracht-Kader zusammen. Generell habe man die Zielspieler verpflichtet, die bereits früh in den Fokus der Frankfurter kamen. Und dennoch haben die Verantwortlichen versucht, weitere Qualitäten dem Kader hinzuzufügen, sobald sich eine Chance ergab, so Krösche weiter.

„Wir wollten den Kader ausdünnen“

Dabei lag sein Fokus nicht nur auf den Zugängen. Einige Kicker sollten von der Gehaltsliste runter, sich neu orientieren oder die Karriere bei anderen Vereinen wieder aufleben lassen, ehe sie zur SGE zurückkommen: „Wir wollten gleichzeitig den Kader etwas ausdünnen. Einige Leihspieler sind zurückgekommen, Igor hat uns Richtung Freiburg verlassen, Paxten Aaronson hat uns verlassen und wir haben Leihen für Junior Dina Ebimbe und Niels Nkounkou gefunden. Am Ende auch für Smolcic, Lisztes haben wir wieder nach Ferencvárosi abgegeben, damit er sich in seinem gewohntem Umfeld aufbauen kann, Spielpraxis zu sammeln und sich an die Intensität zu gewöhnen. Dort soll er die nächsten Schritte gehen und im Sommer wieder zu uns zurückkommen.“

Der Scouting-Prozess soll optimiert werden

Ein Problem des modernen Marktes, sind die steigenden Preise für junge Spieler. Dieses „Ratten-Rennen“, wie Krösche es selbst nannte, versuche die SGE mitzugehen, will dabei jedoch ein Gleichgewicht an Transferzielen einhalten. Eine Lösung hatte der Sportvorstand auch parat: Die Scouting-Prozesse müssen optimiert werden! Daran arbeite man in Frankfurt sehr akribisch, wie Krösche erklärte: „Wir wollen ein Mittelmaß finden, in dem wir dieses Ratten-Rennen mitzugehen, aber vor allem schneller im Scouting-Prozess zu optimieren und auch Talente von großen Vereinen, die nicht den Durchbruch geschafft haben, zu verpflichten. Wir haben nicht das Geld, um nur die Top-Talente zu holen. Wir müssen kreativer, schneller und effizienter in unseren Prozessen sein. Aber wir haben mit Eintracht Frankfurt eine Marke geschaffen, wo sich junge Talente präsentieren können. Wir müssen die Dynamik des Marktes erkennen und für uns Lösungen finden.“

Gelungener Saisonstart lässt trotzdem kein Fazit zu

Auch den Saisonstart der Frankfurter Eintracht erwähnte Krösche lobend. Jedoch lies sich der 44-Jährige nicht zu einem Fazit hinreißen. Diese möchte er nach zehn Spieltagen erstmalig angehen. „Da wissen wir, wo wir stehen und haben einige Champions-League-Spiele bereits gemacht“, sagte er. Er sieht die Eintracht in diesem Jahr wieder konkurrenzfähig, um die internationalen Plätze anzugreifen. Das ist auch das Ziel. „Automatismen sind vorhanden, die Mannschaft und das Trainerteam kennen sich gut und sie wissen, was von ihnen verlangt wird“, schwärmte er von der Zusammenarbeit zwischen Trainer Dino Toppmöller und der Mannschaft.

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7 Kommentare

Fallback Avatar 1. sge66 08. September 25, 17:00 Uhr

Gut der Mann, können wir nur hoffen das er uns noch ein paar Jährchen erhalten bleibt.

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Fallback Avatar 2. PeKa 08. September 25, 19:33 Uhr

So, wie Markus redet, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er wegen Geld zu einem anderen deutschen Verein geht.
Bei uns kann er sich komplett austoben.

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 3. eldelabeha 08. September 25, 19:56 Uhr

Ich würde echt gerne wissen, was Krösche für einen Karriere-Plan hat.

Die Tatsache, dass er eine AK hat, spricht ja eindeutig dafür, dass er sich alle Türen offenhalten will. Aber ich glaube, dass diese Rolle - mit relativ geringen Mitteln Rohdiamanten finden und dann teuer verkaufen - ihm richtig Spaß macht. Und hier kann er auch glänzen. Er hat praktisch freie Hand. Der AR würde inzwischen fast alle absegnen, wenn Krösche davon überzeugt ist.
Bei Bayern wirft der Wurst-Ulli dem Sportdirektor ständig Steine in den Weg, weil er seinen Mund nicht halten kann. Und absolut alles wird direkt an die Presse lanciert.
In England würde er nur die Exekutive sein, die Verträge mit den Spielern und Vereinen aushandeln, weil der Trainer für die Kaderplanung zuständig ist.

Ich glaube er geht hier erst, wenn er glaubt, dass er alles erreicht hat, was möglich ist oder wenn er nicht mehr so arbeiten kann, wie er das möchte.

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Fallback Avatar 4. janzer 08. September 25, 20:11 Uhr

Für mich sind die PKs von Krösche und Hellmann die interessantesten im Jahr und auch diesmal wieder ein Blick wert.

Man merkt, was für ein enormes Standing Krösche in Frankfurt genießt und dass kaum ein Blatt zwischen die hauptverantwortlichen Personen passt.

Zudem ist Markus äußerst eloquent, auch wenn es nicht sein Kernaufgabenbereich ist. Er antwortet besonnen, ohne auszuweichen und lehnt sich nur aus dem Fenster, wenn es um das Verteidigen der eigenen Spieler geht.

Es wundert mich sowieso: Gefühlt jeder Manager war mal Spieler, aber kaum einer Trainer, wie Markus Krösche. Dabei lernt man doch als Trainer die viel entscheidenderen Fähigkeiten, um später ein erfolgreicher Manager zu sein.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 5. zeno 08. September 25, 20:16 Uhr Zitat - PeKa So, wie Markus redet, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er wegen Geld zu einem anderen deutschen Verein geht. Bei uns kann er sich komplett austoben. Path

Seh ich genauso! Ich glaube auch nicht, dass Krösche innerhalb Deutschlands zu einem anderen Klub wie Bayern oder Dortmund wechselt - warum sollte er sich da ständig reinreden lassen? Bei uns hat er echt Raum, um eigene Ideen umzusetzen und kann die Eintracht sportlich weiter voranbringen.

Wenn er nochmal was ganz Großes machen will, dann geht’s für ihn eher in die Premier League. Da wär das Umfeld, die Kohle und die Macht so verteilt, dass er sein Ding durchziehen kann. Solange er bei uns ist, sollten wir es feiern, so einen Typen hat die SGE nicht alle Tage.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 6. Fozzi 08. September 25, 22:43 Uhr

Ich habe mir heute ne Stunde diese (früher) unnütze Pressekonferenz angesehen, sehr viele Kerzen angezündet und mich permanent auf Knien beim Fußballgott bedankt. Hatte ein bisschen was von Gottesdienst ;-)

Alles was der Mann erzählt hat Hand und Fuß, sein Handeln passt zu seinen Worten. Klar, zu seinen Transfers gehört immer auch ein bisschen Glück. Aber scheinbar eben auch das Glück des Tüchtigen. Man kann nur hoffen (und beten), dass der Mann uns erhalten bleibt.

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Fallback Avatar 7. adelaar 09. September 25, 16:21 Uhr Zitat - eldelabeha Ich würde echt gerne wissen, was Krösche für einen Karriere-Plan hat. Die Tatsache, dass er eine AK hat, spricht ja eindeutig dafür, dass er sich alle Türen offenhalten will. Aber ich glaube, dass diese Rolle - mit relativ geringen Mitteln Rohdiamanten finden und dann teuer verkaufen - ihm richtig Spaß macht. Und hier kann er auch glänzen. Er hat praktisch freie Hand. Der AR würde inzwischen fast alle absegnen, wenn Krösche davon überzeugt ist. Bei Bayern wirft der Wurst-Ulli dem Sportdirektor ständig Steine in den Weg, weil er seinen Mund nicht halten kann. Und absolut alles wird direkt an die Presse lanciert. In England würde er nur die Exekutive sein, die Verträge mit den Spielern und Vereinen aushandeln, weil der Trainer für die Kaderplanung zuständig ist. Ich glaube er geht hier erst, wenn er glaubt, dass er alles erreicht hat, was möglich ist oder wenn er nicht mehr so arbeiten kann, wie er das möchte. Path

Das würde ich in einer idealen Welt auch 'glauben'.
Bisher habe ich von MK nichts gehört, wodurch er sich mit einem Abgang z.B. nach dieser Saison sonderlich unglaubwürdig machen könnte.
Und wenn man dem Wurst-Knacki beim DP sorgsam zugehört hat, kann man durchaus den Eindruck gewinnen, dass die für dieses Transferfenster die eine oder andere Handlungsdirektive in Richtung Eberl wohl durchaus vonnöten gewesen ist.
Das meiste von ihm (UH) Geäußerte konnte ich nicht nur nachvollziehen, sondern hatte sogar weit überdurchschnittlichen Unterhaltungswert - während ich ihn nachwievor nicht ausstehen kann.
Zusammen mit Supermarios aktuell erneut ins Netz krakeelten 'Insides' wäre es eher verwunderlich, wenn die Rekordmeister nicht längst sorgsam abgeklopft hätten, zu welchen Bedingungen und Bezügen MK ohne Gewissensnöte die Fronten wechseln würde.
Und dass MK in derartigen Annäherungsplaudereien längst klipp und klar gemacht haben dürfte, dass so ne Rolle an der Rampe des Untergiesinger Bauerntheaters wie der Eberl Max sie mehr oder weniger bereitwillig abgibt, für ihn selbst keinesfalls in Frage kommt, daran hegt wohl keiner hier einen Zweifel. Keine Ahnung ob sich das Gehalt dort - oder beim BVB oder sonstewo verdreifachen, verfünffachen oder verachtfachen könnte oder müsste: Mir fehlt leider der Glaube, dass Eintracht Frankfurt als Zukunftsprojekt mit Riesenpotential für MK oder irgendwen Argument genug wäre, Einkünften im 2stelligen Millionenbereich eine Absage zu erteilen.
[Weswegen ich auch, anders als es sich für @Fozzi ziehmt 😇, der PK gänzlich ohne Kerzen und Weihrauch beigewohnt habe...]

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