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Felix Magath sieht die SGE für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Foto: IMAGO / Nordphoto

Magath über Frankfurter Titel-Chancen: „Vielleicht in ein oder zwei Jahren!“

Der Werdegang der Frankfurter Eintracht in den letzten Jahren sucht mindestens deutschlandweit seinesgleichen. In guten acht Jahren hat sich der Klub von der Relegations-Mannschaft zum Champions League-Anwärter entwickelt und dabei auch neben dem Fußballplatz die eigenen Grenzen immer wieder verschoben, zum Beispiel durch mehrere Millionen-Verkäufe verschiedener Spieler.

Für Ex-Eintracht-Trainer Felix Magath, der als Chefcoach von 1999-2001 am Main aktiv war, eine tolle Entwicklung, wie er im „hr-Heimspiel!“ erklärte. Er betonte jedoch auch, dass es nun auch darauf ankomme, nicht stehen zu bleiben und sich immer weiter zu entwickeln, um sich in der Spitzengruppe der Bundesliga zu etablieren. „Es ist schwer zu sagen, ob sie sich festsetzen können. Sie haben eigentlich die Voraussetzungen dazu“, erklärte er und führte weiter aus, wie dies gelingen könnte: „Aber dann müssten sie jetzt Spieler halten, die durch ihre Leistungen in den Blickpunkt geraten sind. Dann müsste man auf das Geld verzichten und die Entwicklung der Mannschaft in den Vordergrund stellen.“ Wenn der SGE dies gelinge, sehe er sogar realistische Titelchancen: „Dann könnte die Eintracht sicher mit der vorhandenen Basis in ein- bis zwei Jahren um den Titel spielen.“ Hier sei es nun auch an den Verantwortlichen der Hessen, den Verein dementsprechend auszurichten: „Es hat sich in den letzten Jahren dazu entwickelt, dass die Identifikation der Spieler im Allgemeinen weniger geworden ist. Aber dann muss ich den Verein so positionieren, dass die Spieler die Chance, die sie woanders bekommen, auch bei mir bekommen. Dann muss der Verein mehr Risiko gehen, um Spieler zu halten und die Rahmenbedingungen zu schaffen.“ 

Mega-Lob für Toppmöller

Dabei hat sich die Mannschaft offensichtlich auch vor dieser Saison noch einmal entwickelt und ist den nächsten Schritt gegangen, denn nach bisher 21 gespielten Bundesliga-Spielen liegt die SGE souverän auf Platz drei der Tabelle. „Es ist das erste Mal, dass ich von einer Mannschaft begeistert bin“, verriet Magath. Vor allem für Trainer Dino Toppmöller hatte er ein großes Lob übrig: „Es war eine Herausforderung, weil man vor der Saison wieder Spieler verloren hatte. Man hat aber mit einem jungen Trainer viele junge Spieler geholt – das ist oft nicht so. Da kann man nur den Hut ziehen, dass der Trainer mit solch einer jungen Mannschaft eine sensationell gute Saison spielt. Jetzt auch den Torjäger, der getroffen hat wie er wollte, zu ersetzen, das ist eine ganz große Leistung.“ Auch den Vergleich zum Vater Toppmöllers, Klaus Toppmöller, der ebenfalls erfolgreich bei der SGE gearbeitet hat, zog er: „Die Figur der beiden ist ähnlich (lacht). Es ist so, dass Klaus Toppmöller auch gerne offensiv gespielt hat und das macht Dino Toppmöller genauso. Der Spielstil ist denke ich vom Vater geprägt.“

Und wo geht es für die SGE hin? Für Magath eine klare Sache: nach oben! „Europa erreicht die Eintracht dieses Jahr sowieso. Die Frage ist, ob es für die Champions League reicht – da müssen sie noch etwas strampeln“, so der ehemalige Eintracht-Coach, der den Fans der Adlerträger auch Material zum Träumen mitgibt: „Die Meisterschaft wird dieses Jahr schwierig, aber vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr.“ 

4 Kommentare

Fallback Avatar 1. adelaar 11. Februar 25, 16:29 Uhr

Ist sehr honorig, Felix, und sicherlich lieb gemeint.
Aber anstatt solche Luftschlösser zu skizzieren, warum nicht glasklar den Kasus Knaxus benennen: Ohne die Realisation eines strengen, effektiven Financial Fairplays, solange Scheixx-Clubs und Soccer-Abteilungen von Monsterkonzernen sich quasi ohne Limit Titel kaufen dürfen, werden wir und sämtliche anderen Clubs, die bereits seit vielen Jahren mit unserem Geschäftsmodell operieren, verschwindend geringe Chancen auf Ligameisterschaft und einen CL-Titel haben.
[Auch dein Titel mit VW übrigens war in erheblichem Maße mit Konzernmitteln erkauft - zu einer Zeit als die Chinesen noch Golfs gekauft haben, als gäb's kein Morgen.]

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Fallback Avatar 2. dieter 11. Februar 25, 16:39 Uhr

Schöne Worte vom Felix , im HR Heimspiel in einer Eintrachtfan Kneipe.
Dann sagt man solche Worte eben, obwohl er aus eigener Erfahrung weiß, wieweit manche Theorien von der Praxis entfernt sind.
Über Bayern brauchen wir garnicht erst reden und bei den Radkappen war der Felix bekanntlich mit soviel Geld ausgestattet, dass er die Einkaufsmeisterschaft klar gewinnen konnte.
Wer darüber fabuliert Spieler wie Omar heute oder morgen bei der Eintracht zu halten, der sollte sich nochmals die Finanzkennzahlen 23/24 durchlesen und auch über Wahrscheinlichkeiten sprechen, wie die Eintracht das Gehalt von ca.3 Mio € auf über 15 Mio € steigern kann.
Viele schöne Worte, aber der Weg wird ein längerer.

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Fallback Avatar 3. PeKa 11. Februar 25, 20:26 Uhr

Tja, Felix, das hättste nicht gedacht, was?

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Fallback Avatar 4. culo blanco 12. Februar 25, 09:09 Uhr Zitat - adelaar Ist sehr honorig, Felix, und sicherlich lieb gemeint. Aber anstatt solche Luftschlösser zu skizzieren, warum nicht glasklar den Kasus Knaxus benennen: Ohne die Realisation eines strengen, effektiven Financial Fairplays, solange Scheixx-Clubs und Soccer-Abteilungen von Monsterkonzernen sich quasi ohne Limit Titel kaufen dürfen, werden wir und sämtliche anderen Clubs, die bereits seit vielen Jahren mit unserem Geschäftsmodell operieren, verschwindend geringe Chancen auf Ligameisterschaft und einen CL-Titel haben. [Auch dein Titel mit VW übrigens war in erheblichem Maße mit Konzernmitteln erkauft - zu einer Zeit als die Chinesen noch Golfs gekauft haben, als gäb's kein Morgen.] Path

Sehr guter Kommentar. Unser Aufstieg ist verdient und herausragend, keine Frage. Die "Geld-Tabelle" der Bundesliga aber sehr ernüchternd. Ein Larsson ist mehr wert als ganz Kiel. Und wenn man sieht, dass Hoffenheim einfach 90m ausgeben kann und nur 4 Punkte vor denen steht, stimmt was ganz gewaltig nicht. Und da reden wir noch gar nicht über RB worldwide und diesen unsäglichen Infantino. Ich würde mir wünschen, dass sowas von den Journalisten deutlich mehr thematisiert wird in solchen Interviews. Ansonsten ist es nur Augenwischerei.

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