Vor einigen Tagen war die Stimmung bei den Frauen der Frankfurter Eintracht noch gedämpft, nachdem die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis in der Qualifikation zur Champions League nach zwei Niederlagen an Real Madrid scheiterten. Am gestrigen Mittwoch waren die Launen dann gleich deutlich besser, nachdem das Team in den Play-Offs zum neuen Europa-Cup-Wettbewerb mit 4:0 gegen den 1. FC Slovacko gewonnen hat.
Nationalspielerin Laura Freigang, die nach einer kleinen Durststrecke ihr erstes Tor dieser Saison erzielte, zeigte sich danach am „Eintracht TV“-Mikrofon zufrieden mit dem deutlichen Sieg: „Ich fühle mich sehr gut, das war wichtig heute. Wir wollten mit einem Vorsprung in das zweite Spiel gehen, daher war es wichtig, dass wir in der zweiten Halbzeit nochmal nachgelegt haben. Ich glaube, über die 90 Minuten ein dominantes Spiel von uns und wir sind zufrieden.“ Sie zeigte sich zufrieden mit der Art und Weise, wie die Mannschaft spielte. „Wir waren aggressiv gegen den Ball und haben die Sachen gemacht, die wir machen mussten.“ Sie betonte aber auch, dass der Sieg noch höher hätte ausfallen müssen. „Wir hätten vielleicht in der ersten und Anfang der zweiten Halbzeit noch ein paar mehr Chancen nutzen können. Deswegen bin ich froh, dass wir hinten raus noch die Dinger gemacht haben. 4-0, passt!“, so die 27-Jährige, die ein klares Ziel für das Rückspiel ausrief: „Ich glaube, dass wir heute gezeigt haben, dass wir ganz klar die dominante Mannschaft sind. Das wollen wir auch im zweiten Spiel machen.“ Auch für den gesamten Wettbewerb habe sie ein klares Ziel. „Wir wollen mit einer großen Überzeugung durch den Europapokal gehen und so weit wie möglich kommen. Dafür ist jedes Spiel wichtig und wir haben heute den ersten Schritt gemacht.“
Schwung gegen Freiburg mitnehmen
Genauso zufrieden zeigte sich auch eine andere Torschützin des Spiels. Nina Lührßen erzielte das 3:0, als sie einen Freistoß direkt verwandelte. „Ich glaube, ich habe jetzt über ein Jahr auf mein erstes offizielles Eintracht-Tor gewartet. Deshalb freue ich mich extrem und bin einfach glücklich darüber“, sagte die 25-Jährige. Sie habe eine „sehr aktive“ Mannschaft gesehen, die „vieles umgesetzt“ habe, was vorher gesprochen wurde. „Auch gegen den Ball waren wir sehr aggressiv und haben ein sehr gutes Spiel gemacht, auf das wir natürlich aufbauen können“, sagte sie. Auch sie sei überzeugt, dass die SGE im Rückspiel die nächste Runde klarmachen könne: „Wenn wir unser Spiel durchsetzen, wenn wir aggressiv gegen den Ball sind und unsere Abläufe gut spielen, dann ist auch auswärts einiges möglich und dann können wir an die Leistung anknüpfen. Und ich denke, das werden wir auch.“
Nachdem die SGE in den ersten Spielen nicht immer ganz glücklich aussah und war und unter anderem in der Liga bereits zwei Niederlagen gegen die TSG 1899 Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen einstecken musste, war auch Cheftrainer Niko Arnautis mit der Partie gegen Slovacko zufrieden. „Wir sind natürlich glücklich, dass wir eine gute Ausgangssituation erspielt haben“, sagte der Cheftrainer und bemängelte aber auch die Chancenverwertung: „Wir hätten in der ersten Halbzeit wahrscheinlich mehr als zwei Tore machen können, da hätte es auch 4:0 oder 5:0 stehen können.“ Trotzdem habe die Mannschaft „sehr frischen Fußball gespielt und war sofort im Spiel.“ Er betonte, dass die Mannschaft das Spiel 90 Minuten komplett im Griff gehabt und nichts zugelassen habe. Wichtig sei es nun, dass die SGE weiterhin Gas gebe: „Wir nehmen jetzt nicht den Fuß vom Gas, sondern wollen in diesem Flow bleiben. Dafür ist es jetzt wichtig, zu regenerieren und sich dann auf Freiburg vorzubereiten.“
Ein Kommentar
"Sie betonte aber auch, dass der Sieg noch höher hätte ausfallen müssen. „Wir hätten vielleicht in der ersten und Anfang der zweiten Halbzeit noch ein paar mehr Chancen nutzen können." "
können ist nicht müssen und ich finde, in dem Fall trifft es das besser. Mehr Tore schießen müssen hätten sie nur, wenn der Gegner das Spiel mit 5:4 gewinnt.
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