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Nach seiner Zwangspause brennt Hugo Larsson auf Einsätze bei Eintracht Frankfurt. Foto: IMAGO / Goal Sports Images

Larsson heiß auf Comeback: „Wollen immer gewinnen“

„Mir geht es sehr gut. Ich bin super froh, dass ich seit Donnerstag zurück im Mannschaftstraining sein kann“, freut sich Hugo Larsson im Interview auf der vereinseigenen Homepage der Frankfurter Eintracht. Vor rund drei Wochen zog sich der 21-Jährige im Trainingslager der schwedischen Nationalmannschaft eine Muskelverletzung zu. Ab da war der Mittelfeldspieler zunächst zum Zuschauen verdammt und verpasste die Spiele gegen den FC Köln, Atalanta Bergamo und den VfL Wolfsburg. „Es ist hart, klar, man will dabei sein. Dafür arbeitet man und dann sitzt man auf der Tribüne. Während der Spiele gegen Bergamo und Wolfsburg, in denen wir nicht das gezeigt haben, was wir uns vorgenommen hatten, fällt es umso schwerer, nicht eingreifen und helfen, zu können.“ Auf dem Platz zeichnet sich der Youngster durch seine Ruhe am Ball und im Spielaufbau aus. Auch auf der Tribüne beschreibt er sich eher als ruhiger Beobachter. „Easy going. Ich bin voll auf das Spiel fokussiert, mir geht viel durch den Kopf. Ich springe nicht auf und ab oder gehe hin und her. Ich fiebere eher innerlich mit.“ Während der Abwesenheit des Schweden mussten andere seinen Platz ausfüllen. Zumindest von außen kam es doch aus dem Nichts, dass Mo Dahoud erneut in den Fokus rückte. Für seinen Teamkollegen war es allerdings keine große Überraschung: „Mo hat einen sehr guten Charakter, eine sehr gute Einstellung. Obwohl er an einigen Spieltagen nicht im Kader stand, hat er immer mit am härtesten trainiert und hatte immer ein Lächeln im Gesicht. Er würde nie für schlechte Stimmung sorgen“, schwärmt Larsson. „Für ihn war es sicherlich alles andere als einfach. Wir alle freuen uns entsprechend sehr für ihn.“

„Streben nach maximaler Ausbeute“

Mit seinen gerade einmal 21 Jahren hat der zentrale Mittelfeldspieler bereits 150 Pflichtspiele als Profi bestritten. 99 davon für die SGE. Bei seiner Entwicklung hat der Schwede auch von Größen wie Mario Götze und Ellyes Skhiri profitiert, an deren Seite er schon oft auflief. „Als ich neu im Team war, habe ich sicherlich deutlich öfter danach geschaut, inzwischen bin ich in meiner dritten Saison bei der Eintracht und habe bereits viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. Diese Spieler auf dem Platz an meiner Seite zu wissen, gibt mir vor allem Ruhe. Ich weiß, was ich von ihnen erwarten kann und wie sie sich im Spiel verhalten.“ Aber auch abseits des Platzes gibt es viel zu lernen von den Vollprofis. „Dinge, die sie seit vielen Jahren täglich tun, um immer noch auf diesem Level spielen zu können.“ Trotz Verletzung sammelte Larsson in dieser Saison bereits 14 Einsätze, dabei elfmal in der Startelf. Seine persönlichen Leistungen betrachtet er allerdings bisher mit gemischten Gefühlen: „Die ersten drei, vier Matches waren aus meiner Sicht sehr gut, wahrscheinlich mitunter die besten Spiele, die ich für Eintracht Frankfurt gespielt habe. Die Wochen darauf waren nicht einfach für mich, ich konnte nicht die Leistungen bringen, die ich wollte. In der Phase zwischen den Länderspielpausen im Oktober und November ging es aber wieder bergauf und ich habe es ordentlich gemacht auf dem Platz. Ich konnte den Fußball zeigen, den ich mir von mir auch wünsche.“ Anschließend kam die bittere Verletzung.

„Ein Halbjahr mit Höhen und Tiefen, aber rückblickend kann ich unterm Strich zufrieden sein. Wochen innerhalb einer Saison zu haben, in denen es für mich nicht läuft, entspricht absolut nicht dem Anspruch, den ich an mich selbst habe.“ Jetzt steht Larsson wieder auf dem Platz und brennt auf Spielzeit. Am liebsten schon am heutigen Samstag gegen Leipzig, wobei sein Einsatz noch unklar ist. „Wir wollen immer gewinnen und streben nach der maximalen Ausbeute in diesen drei Spielen. Das ist möglich. Klar, auswärts gegen Leipzig zu spielen, ist besonders schwierig. Aber wir können und möchten dort punkten.“ Darüber hinaus warten bis Jahresende in der Bundesliga noch die Duelle gegen den Hamburger SV und Augsburg. Hier nimmt der Nationalspieler seine Mannschaft klar in die Pflicht. „Mit Blick auf diese Spiele sage ich als Eintracht-Spieler – bei allem Respekt vor den Gegnern: Diese Partien sollten wir auf unsere Seite ziehen, das ist unser klares Ziel. Hoffentlich holen wir viele Punkte und haben dann alle ein schönes Weihnachtsfest.“

Krösche lockte mit Barca-Video

Während RB Leipzig unter der Woche im DFB-Pokal ran musste und 3:1 gegen Magdeburg gewann, hatte die SGE eine volle Trainingswoche zur Vorbereitung auf den Tabellenzweiten. „Das kann schon ein Vorteil sein. Alle drei Tage zu spielen, ist natürlich schön, aber auch herausfordernd. Erstmals seit langem hatten wir eine volle Trainingswoche.“ Bereits wenige Tage später wartet das nächste Kracher-Duell in der Champions League. Dann ist Eintracht Frankfurt beim FC Barcelona zu Gast. Beim Europa League-Triumph 2022 trug Larsson noch das Trikot seines Heimatvereins Malmö FF. Anekdoten hat er zu diesem legendären Spiel aber schon einige gehört. „Markus Krösche hatte mir ein Video von diesem Spiel geschickt, bevor ich bei der Eintracht unterschrieben habe“, lacht der Adlerträger. „Ich habe nun gelesen, dass man in Barcelona alles versucht, damit sich das nicht wiederholt. Sie scheinen Respekt davor zu haben, dass sich das wiederholen könnte. Ich habe nichts dagegen, den Auswärtssieg zu wiederholen“, gibt er sich selbstbewusst.

Bei all der Vorfreude will der Schwede sich aber zunächst auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren. „Wenn man mit dem Fußballspielen anfängt, träumt man davon, in der Champions League und in den großen Stadien gegen die größten Klubs der Welt zu spielen. Aber aktuell haben wir nur das Spiel gegen Leipzig im Kopf, erst danach geht es nach Barcelona. Aber klar, ich freue mich darauf.“ Der 21-Jährige hat seinen vollen Fokus auf der Eintracht. Aber auch mit der Nationalmannschaft stehen für ihn im kommenden Jahr wegweisende Wochen an. Die Schweden müssen sich über die Play-Offs für die anstehende Weltmeisterschaft qualifizieren. Erster Gegner ist die Ukraine. Auf die Frage, ob die Skandinavier beim Turnier in Mexiko, Kanada und den USA dabei sein werden, antwortet Hugo Larsson erneut selbstbewusst. „Es wird nicht einfach, aber meine Antwort lautet: Ja.“

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Ein Kommentar

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Hugo Larsson zurück - endlich wieder dieser Ruhepol im Mittelfeld! Der Junge hat richtig Bock auf Leipzig, und das merkt man. Drei Wochen raus, verpasst Köln, Bergamo, Wolfsburg - das frisst einen auf, besonders wenn die Mannschaft hapert. Klar will er eingreifen, helfen. Seine Art am Ball, diese Gelassenheit, das fehlt uns oft in den chaotischen Phasen.

Dahoud lobt er in den Himmel - guter Charakter, hartes Training, immer Lächeln im Gesicht. Keine Überraschung für Larsson, dass Mo plötzlich glänzt. Der hat Eier gezeigt, während andere tauchen. Fakt ist, wir brauchen genau solche Typen, die nicht jammern, sondern liefern. Larsson selbst mit 150 Profispielen bei 21 - Wahnsinn! Von Götze und Skhiri lernt er, bleibt ruhig, weil er weiß, was die bringen. Das gibt Stabilität.

Leistung rückblickend gemischt - starke Starts, dann Tief, wieder hoch, bis die Verletzung kam. Unterm Strich zufrieden, aber Anspruch höher. Wochen ohne Top-Niveau? Passt nicht zu ihm. Gegen Leipzig heute, hoffentlich startet er.

Dino muss das nutzen - Ballbesitz allein reicht nicht, mehr Umschaltmoment, Tiefenläufe. Larsson als Juwel rein, Skhiri staubsaugt daneben, Götze dirigiert. Wenn die Staffelung passt, punkten wir überall. Hoffe echt, der Junge explodiert jetzt. Wir stagnieren sonst. Punkt.

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