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Kristensen betonte nach dem knappen Sieg der SGE über Mainz, dass es kein schönes Spiel war, aber ein verdienter Sieg. Foto: IMAGO / Jan Huebner

Kristensen nach 1:0 gegen Mainz: „Fußballerisch nicht schön, aber ein Kampfsieg“

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Das waren 90 Minuten ziemlich hartes Brot gegen den 1. FSV Mainz 05. Die Eintracht war über lange Strecken zu harmlos und biss sich an der Mainzer Abwehr die Zähne aus. Defensiv standen die Hessen sehr gut und ließen keine wirkliche Chance der Gäste zu. Am Ende entschied eine Einzelaktion von Ritsu Doan das Spiel: Der Japaner ließ insgesamt drei Mainzer stehen und legte den Ball gefühlvoll an Robin Zentner vorbei in die Maschen. Diese drei enorm wichtigen Punkte sorgen dafür, dass die Eintracht den Anschluss an die Spitzengruppe der Bundesliga nicht vollständig aus den Augen verliert. Mit 17 Punkten steht die SGE auf Platz 7. Am Ende der Partie zeigten sich die Akteure erschöpft, aber – auf hessischer Seite – überglücklich. Wie gewohnt, die Stimmen der Akteure beider Teams nach dem Spiel.

Rasmus Kristensen (Eintracht Frankfurt): „Es war ein schwieriges Spiel, ein intensives Spiel, viel Kampf. Viele zweite Bälle. Es war ein ekliges Spiel, wir haben aber in der zweiten Hälfte unseren Weg gefunden und am Ende verdient drei Punkte geholt. Es war von Anfang an die Ansage, dass ich heute vielleicht nur 60 Minuten mache, weil ich aus der Verletzung kam und alles durchgespielt habe. Ich war dann am Ende am Limit. Das Tor von Ritsu Doan war wichtig für ihn und für die Mannschaft. Und es war auch ein wunderschönes Tor, wo er alle seine Qualitäten zeigt.“

…über die Kabinenansprache: „Es wurde nicht lauter in der Kabine. Es ging nur um die Energie, den Kampf um die zweiten Bälle, wir waren unsauber mit dem Ball. Es war einfach keine gute erste Halbzeit von uns insgesamt. Auch in unserem. In der zweiten Halbzeit wollten wir ein anderes Signal zeigen. Wir haben es in der zweiten Halbzeit besser gemacht, nicht so fußballerisch schön, aber trotzdem ein richtiger Kampfsieg.“

…über Pfiffe zur Halbzeit: „Es ist immer so, dass die Fans von Eintracht Frankfurt mehr verdienen. Das hätten wir heute zeigen sollen, weil sie in Neapel nicht dabei waren. Ich habe auch keine Pfiffe gehört. Wir können alle mit den drei Punkten zufrieden sein.“

…über verbesserte Leistungen in den letzten Wochen: „Der Fokus ist besser auf dem Trainingsplatz. Wir haben auch defensiv ein bisschen die Formation umgestellt. Ein bisschen defensiver, mit einem Mann extra. Jetzt haben wir auch noch ein bisschen Glück und spielen öfter zu Null.“

Dino Toppmöller (Eintracht Frankfurt): „Es war in der ersten Halbzeit ein bisschen zäh. Auf der anderen Seite kann man auch sagen, dass es beide Defensivreihen sehr gut gemacht haben. Wir haben Mainz bis zum Ende bei drei Torschüssen gehalten. Das war auch ein bisschen der Fokus in den letzten Wochen, diese Stabilität zu erlangen. In der Halbzeit haben wir ein paar Dinge angepasst und die Wechsel haben uns auch gut getan. In der zweiten Hälfte wollten wir den Sieg mehr und dann ist es am Ende eine tolle Einzelleistung von Ritsu Doan. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist es ein verdienter Sieg.“

Jonathan Burkardt (Eintracht Frankfurt): „Das war ein komisches Gefühl, gegen meinen Ex-Verein zu spielen. Es war ein sehr, sehr enges und unangenehmes Spiel, das über eine Einzelaktion entschieden wurde. Darüber bin ich sehr glücklich. Es war total komisch und auch ein bisschen unangenehm, gegen meine Ex-Kollegen zu spielen. Es war schön die Jungs alle wieder zu sehen und ich habe es versucht, auszublenden, aber komplett ausgeblendet bekommt man das glaube ich nicht. Es war extrem intensiv. Viele lange Bälle, viele Zweikämpfe. Man muss echt arbeiten, um so ein Spiel zu gewinnen gegen Mainz. Da bin ich glücklich, dass wir das geschafft haben. Es war brutal heute, das war nicht wirklich spaßig, da bin ich ganz ehrlich. Ich hatte das Gefühl: ‚Wie soll hier ein Tor fallen?‘ So viele Aktionen im Mittelfeld, so viel Kampf. Es ist bezeichnend, dass eine Einzelaktion entscheidend ist. Unsere Entwicklung war in Ordnung. Es sind genau solche Spiele, am Ende von englischen Wochen, wo die Null stehen muss und wo man den Kampf annehmen muss. Das haben wir jetzt mehrfach getan. Gegen St. Pauli schon hier und jetzt auch heute. Das ist extrem wichtig und dann sieht man auch, dass wir belohnt werden. Die Jungs und ich haben etwas gebraucht, um mich ins Spiel zu integrieren. Mario Götze kam aus einer Verletzungspause, Ritsu kam erst spät aus Freiburg. Das hat Zeit gebraucht, zu schauen: Wie laufe ich? Wie laufen die Jungs? Deswegen hat es ein bisschen gedauert, bis es bei mir besser lief.“

Michael Zetterer (Eintracht Frankfurt): „Das war kein schönes Spiel zum Gucken. Ich glaube dass Mainz derzeit einfach diesen Fußball spielen lässt. Wir müssen dann eben Mittel und Wege finden, selbst offensiv zum Zug zu kommen. Das war bestimmt kein Leckerbissen, aber auch solche Spiele gilt es, zu gewinnen. Mainz hatte nicht einen Torschuss, daher war das defensiv für mich, als Torwart, eine Topleistung.“

Markus Krösche (Sport-Vorstand Eintracht Frankfurt): „Das war ein schwieriges Spiel von beiden Mannschaften. Das hatte relativ wenig mit Fußball zu tun. Viele lange Bälle, viele Zweikämpfe wenig Spielkultur. Zweite Halbzeit war es dann besser von uns und wir hatten mehr Kontrolle und haben mehr etwas schneller gespielt. Solche Spiele musst du am Ende einfach gewinnen. Da gibt es dann auch keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Diese Punkte musst du holen und das haben wir heute gemacht. Wir haben sehr harte Wochen hinter uns, auch in der Champions League. Wir haben ein paar Mal auf die Mütze bekommen, dann scheiden wir unglücklich gegen Dortmund aus. Dass man dann nicht immer die Leichtigkeit hat, ist auch irgendwo klar. Mainz hat es auch gut gemacht heute. Wir haben noch Entwicklungsfelder, schneller und besser Fußball zu spielen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit auch besser gemacht und verdient gewonnen. Wir standen heute wieder defensiv sehr sicher. Wir haben gegen Neapel einen Punkt geholt, gegen Heidenheim waren es zwei zu wenig, da muss man nicht drum herum reden. Heute haben wir unseren Pflichtsieg eingefahren, auch wenn es kein gutes Fußballspiel war. Aber da gehören am Ende auch immer zwei Mannschaften zu. Am Ende steht der Sieg: 1:0 und das ist das Entscheidende. Die Jungs laufen alle auf der letzten Rille, auch mental. Das ist nicht dramatisch, aber durch die Champions League hast du einfach eine andere Belastung. Viele Jungs spielen ihr erstes Mal Königsklasse. Dann kriegst du gegen Atletico fünf Gegentore, gegen Liverpool auch. Das ist alles nicht so einfach, für die Jungs das zu verarbeiten. Dann der Druck in der Liga, wo die anderen Teams punkten. Erfahrene Mannschaften können damit etwas besser umgehen als unsere Jungs manchmal. Aber in dieser Situation dann so eine zweite Halbzeit zu spielen wie heute ist gut und zeigt auch, dass ein Lernprozess stattfindet. Sie wachsen an diesen Dingen. Dass das dann nicht immer fußballerisch auf Top-Level sein kann, das müssen wir dann auch manchmal einfach akzeptieren.“

…über die Leistung von Mo Dahoud: „Er hat es richtig gut gemacht. Kaum Spielpraxis und dennoch hat man gesehen, was er uns bringen kann im Ballbesitz und dagegen. Es freut mich persönlich für ihn, denn er hatte keine leichten Wochen bei uns. Es freut mich, dass er aus dem Stand so eine gute Leistung zeigen konnte. Im Endeffekt sind es immer Entscheidungen vom Trainerteam, welche Spieler wo eingesetzt werden. Jeder muss sich im Training anbieten. Ich kann die Entscheidungen des Trainers da nicht immer bewerten.“

…zur Nicht-Nominierung von Koch zur Nationalmannschaft: „Es ist die Entscheidung von Julian Nagelsmann am Ende. Er ist der Nationaltrainer und entscheidet, wen er nominiert und wen nicht. Ich denke trotzdem, dass er zur Nationalmannschaft gehört und es ist in meinen Augen nicht gerechtfertigt, dass er zu hause bleibt. Aber das ist die Entscheidung des Bundestrainers und jetzt kann Robin zwei Wochen etwas ruhiger machen.“

Robin Zentner (1. FSV Mainz 05): „Wir haben allen Grund dazu, frustriert zu sein. Beim 0:1 war das nicht optimal verteidigt in der Box. Man muss schon schauen, dass man Doan irgendwie außen stellt, vielleicht auch über ein Foul. In der Box ist es dann natürlich sehr schwer, weil er eine enorme Qualität hat. Wir stehen etwas zu parallel. Wenn wir etwas gestaffelter stehen, ist es leichter zu verteidigen. Das ist extrem bitter, dass wir durch so ein spätes Tor einen Punkt verlieren. Am Ende hatten wir aber auch nicht so eine Chance, selbst das Spiel zu gewinnen. Wir müssen jetzt Punkte holen. Wir haben hier heute über weite Strecken ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir haben es der Eintracht sehr schwer gemacht. Wir müssen in der ersten Halbzeit das Tor selbst machen und dann mit Selbstvertrauen in die Zweite gehen. So waren wir nur noch am Verteidigen. In der zweiten Halbzeit hatten wir weniger Chancen. Wir müssen jetzt punkten. Ohne wenn und ohne aber.“

Niko Bungert (Sportdirektor 1. FSV Mainz 05):Das ist sehr bitter für uns. Es hat nicht daran gehapert, dass wir zu wenig in das Spiel reingeworfen haben. Die Mannschaft hat sich aufgeopfert. Das war kein Fußball-Leckerbissen über die gesamte Spielzeit. Das muss man nach 90 Minuten sagen. Wenig Chancen. Auch von uns war das einfach ein bisschen zu wenig. Trotzdem haben wir die Möglichkeit, hier mit einem Punkt wegzufahren. Wir sind sehr unzufrieden mit unserer Situation. Die Mannschaft investiert enorm viel, aber in den entscheidenden Situationen fehlt es am gewissen Etwas.“

Bo Henriksen (Trainer 1. FSV Mainz 05): „Wir haben alles gegeben, Power gehabt. Wir waren aber nicht gefährlich genug, kaum in letzten Drittel. Der letzte Ball hatte nie die nötige Qualität. Meine Spieler versuchen ihr Bestes, aber es hat heute einfach nicht gereicht.“

Quellen: Eigene, „DAZN“, „ESPN+“

Tor: M. Zetterer23
Abwehr: N. Brown21
Abwehr: R. Koch4
Abwehr: R. Kristensen13
Mittelfeld: F. Chaibi8
Mittelfeld: M. Dahoud18
Mittelfeld: E. Skhiri15
Mittelfeld: R. Doan20
Sturm: A. Knauff7
Sturm: J. Burkardt9
BANK
: K. Santos40
: A. Amenda5
: H. Larsson16
: E. Wahi17
: J. Bahoya19
: A. Buta24
: M. Götze27
: M. Batshuayi30
: N. Collins34
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Wir haben deine Noten bereits erhalten, hier seht ihr ab 10.11.2025 18:00 Uhr das Ergebnis.

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Ein Kommentar

Fallback Avatar 1. frankfurter jung 09. November 25, 23:07 Uhr

Krösche kritisiert Eintracht nach 1:0 Sieg gegen Mainz. "Hatte streckenweise mit Fußball relativ wenig zu tun". Wen nicht er, wer sonst, ist berechtigt für eine klare Analyse.

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