Seit fast einem Jahr steht Elye Wahi bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. 26 Millionen Euro ließen sich die Verantwortlichen die Dienste des Franzosen kosten. Doch sportlich ist Wahi nie wirklich in der Bankenstadt angekommen und konnte zu keinem Zeitpunkt die hohen Erwartungen erfüllen. Die erschreckende Bilanz: 25 Einsätze, 1 mickriges Tor (gegen Fünftligist Engers) und 3 Vorlagen. Längst hat sich die Erkenntnis verfestigt, dass sich Elye Wahi und Eintracht Frankfurt zu einem teuren Missverständnis entwickelt haben.
Wurde der Angreifer noch öffentlich regelmäßig von den Verantwortlichen, allen voran von Dino Toppmöller, in Schutz genommen, dürfte allmählich der Geduldsfaden reißen. Das offenbaren jüngste Aussagen der gesamten Führungsebene. „Elye hat bisher nicht die glücklichsten Auftritte hingelegt. Dieser Prozess fand nicht auf dem Level, den man erwarten muss, statt“, sagte Timmo Hardung beispielsweise vor zwei Monaten gegenüber der „Bild“-Zeitung. Toppmöller sagte auf einer Pressekonferenz, dass er die Kritik an seinem Schützling nachvollziehen kann und nahm ihn beim Mediengespräch vor dem Augsburg-Spiel in die Pflicht: „Wir können ihn unterstützen und geben ihm die Möglichkeit. Aber am Ende ist jeder im Leben für sich selbst verantwortlich, den Turnaround zu schaffen.“ Genau da liegt der Hund begraben, dem 22-Jährigen gelingt eben dieser Turnaround nicht. Ein Kaderplatz ist inzwischen auch nicht mehr garantiert, so wurde der Zugang von Olympique Marseille zuletzt für die Partien gegen den VfL Wolfsburg und RB Leipzig aus dem Kader degradiert.
Gegen den FC Barcelona kehrte Wahi wieder zurück in den Kader und wurde sogar beim Stand von 1:2 für die letzten 22 Minuten eingewechselt. Auch gegen die Fuggerstädter war er Teil des Aufgebots, wobei das auf den Engpass im Sturmzentrum zurückzuführen ist. Mit den potenziellen Verpflichtungen von William Osula und Younes Ebnoutalib und der anstehenden Rückkehr von Jonny Burkardt werden die Aussichten auf weitere Kadernominierungen mit Sicherheit verschwinden. Dass Toppmöller lieber auf Ansgar Knauff setzt, der eigentlich auf dem Flügel beheimatet ist, ist ein klares Zeichen, dass der Coach mit Wahis Leistungen unzufrieden ist. Zudem ist seine lustlose und demotivierende Einstellung, mit der er auf und abseits des Platzes auffällt, ein großes Problem. „Der Junge tut mir fast leid“, zeigte Sportvorstand Markus Krösche sein Mitgefühl in einem Interview mit der „Bild“. Es ist daher nicht mehr auszuschließen, dass der Transferflop bereits im Winter seine Zelte bei der SGE abbricht und bei einem neuen Club einen Neuanfang wagt. Das Boulevardblatt berichtete Anfang Dezember, dass Wahi den französischen Markt sondiert. Medienberichten aus der Türkei zufolge zeigt außerdem Galatasaray Istanbul Interesse an einer Verpflichtung des Frankfurter Stürmers, der Spieler selbst soll von einem Engagement am Bosporus nicht abgeneigt sein. Auch mit Galas Erzrivalen, Fenerbahce Istanbul, wurde der ehemalige U23-Nationalspieler Frankreichs in Verbindung gebracht. Transfermeldungen aus der Türkei sind aber grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen.
Bericht: Krisengipfel soll über Zukunft entscheiden
Wie es mit Eintrachts Sorgenkind zukünftig weitergehen soll, soll in einem Krisengipfel geklärt werden, wie die „Bild“ nun in Erfahrung bringt. Demzufolge wollen sich die Führungsetage der Hessen, Wahi und seine Berater zusammensetzen und analysieren, warum der Rechtsfuß und die Eintracht bisher nie zusammengefunden haben. Auch eine finale Entscheidung über seine Zukunft soll zudem getroffen werden, eine endgültige Trennung sei möglich. Dafür muss aber ein passender Abnehmer gefunden werden, was sich aufgrund mangelnder Einsatzzeiten und den schwachen Auftritten als eine große Hürde herausstellen dürfte. Bei der Eintracht gehe deshalb niemand von einem Direktverkauf aus. Die Lösung könnte allerdings ein Leihgeschäft sein, mit oder ohne Kaufoption, sei noch offen. Weiter schreibt die Boulevardzeitung, dass Krösche Wahi nicht aufgegeben hat. Gegenüber Sky sagte der Sportvorstand: „Natürlich. Letztlich ist er ein junger Spieler, der ein bisschen Schwierigkeiten hat, bei uns einzufinden“, als er gefragt wurde, ob er noch an den Durchbruch glaube. In erster Linie ist Wahi natürlich selbst für seine sportlichen Leistungen verantwortlich, wie Toppmöller selbst anmerkte, und dennoch wird der Fußballlehrer laut dem Blatt für Wahis schweren Stand mit in die Verantwortung genommen. Der Vorwurf: Wahi wurde für einen Doppelsturm geholt, doch Toppmöller hat bis dato seinen Spieler noch nie neben einen weiteren Mittelstürmer aufgestellt. Der gebürtige Saarländer begründete dies mal mit der Aussage: „Wir haben nicht genug Stürmer.“ Auch wird Toppmöller dafür kritisiert, Wahi in Spielen gegen tiefstehende Gegner wie gegen Heidenheim oder Union Berlin eingesetzt zu haben, obwohl der Torjäger als Konterstürmer für Mannschaften prädestiniert ist, die Räume bieten, etwa der FC Barcelona oder RB Leipzig. Bereits bei Ritsu Doan bemängelte Krösche mit Aussagen Ähnliches und nahm damit indirekt Toppmöller in die Pflicht.
Die kommenden Wochen werden zeigen, wie das große Missverständnis gelöst wird. Es ist davon ausgehen, dass Wahi auch im letzten Spiel vor Silvester beim HSV keine Rolle spielen wird, zumal er aufgrund einer Erkältung das Training am gestrigen Mittwoch verpasste. Es deutet vieles oder sogar alles auf eine Trennung im kommenden Winter hin.






5 Kommentare
Sorry, What a lame ass excuse…
Gute Fußballer setzen sich überall durch… Unabhängig von den Gegebenheiten…
Von der Minute eins… Hat der Typ nur enttäuscht… Da war nichts, gar nichts, was auch nur ansatzweise andeutungsweise auf irgendeine Klasse hindeuten würde…
Ich glaube kaum ein Stürmer hat so viele Chancen bekommen wie er… und wenn er nicht so irrsinnig teuer gewesen wäre, wäre nach drei Auftritten weg vom Fenster gewesen.
Jeder Regionalstürmer bringt mehr als dieser Typ… nie ein Zweikampf gewonnen, nie ein Laufduell gewonnen, nie jemanden ausgedribbelt… der hat schlichtweg kein Format.
Ich würde sogar behaupten, selbst in der zweiten Liga/Regionalliga würde er kein Bein auf dem Boden bekommen…
Ich war ja immer wahi befürworter, aber sorry ich kann ihn nicht mehr in Schutz nehmen.
Wenn wenigstens die Körpersprache so ausgelegt werden kann das er einfach nur Pech hat, aber ich sehe momentan nix bei ihm.
Er soll sich mal ein Beispiel an Mo nehmen, auch wenn nicht immer alles gut ist er zeigt das er will.
Und nicht wie ein rehkitz umher trabt.
Wahi soll ein schneller Konterstürmer sein?
Warum hat man das noch nie gesehen? Der kann ja nicht mal Pressing spielen und Druck auf die gegnerische Abwehr ausüben, fällt lethargisch umher, gewinnt keinen Zweikampf und fällt beim kleinsten Körperkontakt um…
Unvergessen wie sich Marmoush mal im Laufduell gegen Upamecano durchgesetzt hat bei seinem letzten Heimspiel gegen die Bayern und Upamecano ist ein richtiger Schrank und auch noch schnell, hat aber nicht geholfen, der kleine schmächtige Omar hat ihn beiseite geschoben, den Körper clever reingestellt und war auf und davon…
Wann genau hat Wahi auch nur ansatzweise eine ähnliche Aktion gehabt?
Gute Stürmer setzen sich auch mal gegen tiefstehende Gegner durch, passen ihr Spiel an und zeigen dann andere Stärken, wenn einer nur schnell rennen kann wäre Leichtathletik vielleicht der bessere Sport…
Nach 11 Monaten sollten sich alle eingestehen, dass es hinten und vorne nicht passt zwischen dem Spieler und der SGE.
Und dann lieber ein Ende mit Schrecken (Verlustgeschäft) als ein Schrecken ohne Ende....
Weitere Zeit bei uns auf der Bank oder Tribüne wird seinen Marktwert sicher auch nicht steigern!
Dieser Blödsinn zu den angeblichen falschen Versprechungen an Wahi bzgl. Einsatz im Doppelsturm kommt von der Bild-Zeitung, mehr muss man da zu eigentlich nicht sagen. Der Junge hatte mehr als genug Chancen, wenigstens Einsatz zu zeigen. Hat er alle nicht genutzt.
Für mich wirkt das eher so, dass Wahis Umfeld jetzt wieder ein Opfer-Narrativ aufbaut wie schon damals bei OM:
https://www-getfootballnewsfrance-com.translate.goog/2025/they-didnt-give-me-a-chance-elye-wahi-reveals-his-disappointment-with-marseille-stay/
Bin froh, wenn das Kapitel einigermaßen glimpflich abgeschlossen werden kann.
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