Keine Punkte geschenkt: SGE an Nikolaus in Leipzig gefordert

Am Nikolausabend steht für die SGE ein anspruchsvolles Auswärtsspiel bei RB Leipzig an. Geschenke werden beide Teams nicht verteilen. Während Leipzig erster Bayernverfolger auf Platz zwei ist, steht die Eintracht auf Rang sieben. Nur fünf Punkte trennt die SGE von den Leipzigern. Zur Topspielzeit auf fremden Platz konnten die Adler in dieser Saison bislang zwei furiose Siege feiern. In Gladbach gab es ein 6:4 und beim 1. FC Köln zuletzt ein 4:3. Auch wenn es die Leistung und Stimmung nicht widerspiegelt, ist die Eintracht in der Liga auf einem guten Weg. In der Formtabelle steht die SGE mit drei Siegen und zwei Unentschieden hinter den Bayern und Hoffenheim auf dem dritten Platz, RB auf Rang fünf. Seit der herben 0:6-Klatsche in München am ersten Spieltag sind die Leipziger im Rausch, konnten alle Heimspiele gewinnen und sind unter der Woche mit einem Sieg über Magdeburg ins Pokalviertelfinale eingezogen.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, 06. Dezember um 18:30 in der Red-Bull Arena. Die Leitung der Partie übernimmt Schiedsrichter Daniel Siebert. „Sky“ und „Eintracht FM“ übertragen live.

Das sagen die Trainer

Dino Toppmöller: „Leipzig hat eine sehr gute Offensivstruktur und sind über beide Flügel sehr gefährlich. Sie werden eine gute Idee haben, auch über den Flügel zu attackieren. Es gilt nicht nur Baumgartner zu kontrollieren, sondern im Kollektiv gut zu verteidigen. Zuversichtlich macht mich, dass wir in der Formtabelle auf Platz drei stehen und dort einen Platz vor Leipzig sind. Auswärts haben wir sehr viele Tore geschossen und gezeigt, dass wir dort eine gewisse Dominanz haben. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe. Vor allem zu Hause sind sie extrem stark, haben bislang alles gewonnen. Trotzdem können wir dort mit breiter Brust antreten.“

Ole Werner: „Auf uns warten noch drei richtige Top-Spiele, drei richtig große Aufgaben. Es geht darum, am Jahresende eine gewisse Stabilität zu haben, die Konzentration aufrechtzuerhalten und den Fokus noch einmal zu schärfen, damit die Mannschaft stabil ihre eigenen Abläufe durchsetzen kann in unterschiedlichen Spielen.“

Fakten zum Spiel

Die SGE ist auswärts seit vier Spielen unbesiegt, Leipzig gewann bislang alle ihrer fünf Heimspiele. Von 21 Begegnungen konnte die SGE sechs für sich entscheiden.

Formkurve

Eintracht Frankfurt: U N S S U

RB Leipzig: S U S N S

Wer fällt aus?

Eintracht Frankfurt: Jonathan Burkardt (Wadenverletzung) fehlt der SGE.

RB Leipzig: Ridle Baku (Syndesmoseverletzung), El Chadaille Bitshiabu (Oberschenkelverletzung), Viggo Gebel (Kreuzbandriss), Benjamin Henrichs (Achillessehnenriss), Kevin Kampl (private Gründe), Assan Ouédraogo (Knieverletzung), Rômulo (Kniereizung) und Timo Werner (muskuläre Probleme) fehlen den Leipzigern.

Player to watch

Christoph Baumgartner überzeugt als sehr treffsicherer und effizienter Offensivspieler: In der Saison gelangen ihm bislang fünf Tore und drei Vorlagen in 12 Einsätzen. Gleichzeitig beeindruckt seine Lauf- und Einsatzfreude: Mit über 125 km Laufdistanz und einer sehr hohen Anzahl intensiver Läufe und Sprints ist er permanent in Bewegung und anspielbar. Technisch und taktisch überzeugt er mit guter Ballpräsenz und Vielseitigkeit im Offensivspiel — er kann Räume schaffen und sich flexibel in unterschiedlichen Offensivrollen einbringen. Zudem ist er Zweikampf- und Kopfballstark und ist auch defensiv präsent.

Aussicht: Knauff oder Batshuayi?

Gegen Wolfsburg stimmte der Punch in der ersten Halbzeit, nur ein Abnehmer in der Box hat der SGE gefehlt. Da Elye Wahi derzeit keine Option zu sein scheint, entscheidet es sich im Sturmzentrum zwischen Ansgar Knauff oder Mishy Batshuayi. Letzterer sicherte der Eintracht gegen den VfL einen späten Punkt und hat gute Chancen gegen RB von Anfang an starten zu können. Auch wenn die Eintracht wohl über Umschaltmomente zum Torerfolg kommen will, betonte Toppmöller, dass auch über den Belgier die Konter schnell ausgespielt werden können. Im Zentrum sind Hugo Larsson und Can Uzun wieder Optionen, wohl aber noch nicht fit genug für einen Startelfeinsatz. Offen ist auch, aus welchem System heraus die SGE agiert. Über eine Dreierkette könnte Toppmöllers Elf die Leipziger Flügel besser kontrollieren und abschlussstarke Spieler wie Antonio Nusa doppeln.

In Leipzig hat sich die Eintracht häufig schwergetan. Aus neun Gastspielen konnten die Hessen nur einmal als Sieger vom Platz gehen. Vergangene Saison erlebte die Eintracht im Dezember zwei Niederlagen in der Red Bull Arena, einmal im Pokal und in der Liga. Das letzte Duell konnte die SGE mit 4:0 deutlich für sich entscheiden. Klar ist, dass die Eintracht eine Top-Leistung bringen und mehr Prozente auf dem Platz lassen muss, um zählbares mit aus dem Osten nehmen zu können.