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Der Batsman sicherte mit dem verwandelten Elfmeter zumindest noh den Punktgewinn. Foto: IMAGO / HMB-Media

Keine Gewinner gegen Wolfsburg: Eintracht enttäuscht als Kollektiv

Eintracht Frankfurt kam gegen den VfL Wolfsburg über weite Strecken nicht über durchschnittliches Niveau hinaus – bis in der Nachspielzeit ein umstrittener Elfmeter den späten Ausgleich brachte. Wolfsburg erwischte mit dem 0:1 durch Zehnter (67.) die bessere Phase nach der Pause, Frankfurt wirkte oft ideenlos und ungefährlich. Erst durch die späte Entscheidung wurde der Punkt gerettet – ein Remis, das am Ende eher schmeichelhaft wirkt. Diese Zwiespältigkeit spiegelt sich deutlich in den Einzelnoten

Spannend war die Frage, inwieweit Dino Toppmöller den verletzten Jonathan Burkardt im Angriff ersetzt. Aufgrund der Formschwäche von Elye Wahi und Michy Batshuayi entschied sich das Trainerteam für Ansgar Knauff als Stoßstürmer. Rückblickend ein Plan, der nicht aufging. Zudem tauschte er Nnamdi Collins und Mo Dahoud gegen Rasmus Kristensen und Ellyes Skhiri.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen VfL Wolfsburg der dreizehn zensierten Spieler den Wert 3,69. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 360 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Michy Batshuayi: War als Zielspieler viel unterwegs, aber selten mit echter Bindung zum Spiel. Woher soll jene auch kommen, wenn er scheinbar zuletzt gar keine Option mehr darstellte. Bewegte sich ordentlich zwischen den Linien, konnte aber kaum Bälle festmachen. Hatte eine gute Abschlusssituation, die aber nicht zum Torerfolg führte. Beim Elfmeter war er dann wie gewohnt eiskalt. Das kann der Belgier einfach. Daher wurde der Stürmer auch am besten bewertet.

Arthur Theate: Defensiv mit einer sehr stabilen Anfangsphase, gewann wichtige Zweikämpfe gegen Amoura und verteidigte mutig nach vorne. Mit zunehmendem Druck der Wolfsburger aber unruhiger, besonders in der Phase vor dem Gegentor, wo er die Kette nicht sauber organisierte. Dennoch einer der zuverlässigeren Verteidiger an diesem Tag.

Michael Zetterer: Musste lange kaum eingreifen, war bei Rückpässen und Verlagerungen jedoch verlässlich. Beim Gegentor machtlos, die Hereingabe war zu scharf und zentral nicht gut verteidigt. Zwei ordentliche Paraden in der Schlussphase verhinderten Schlimmeres. Insgesamt solide, ohne die große Bühne zu bekommen.

Rasmus Kristensen: Hatte große Schwierigkeiten, wenn Wolfsburg mit Tempo über seine Seite kam. Offensiv mit wenigen Akzenten. Ein starker Schuss wurde aber auch gut von Kamil Grabara abgewerht. Eigentlich kein sonderlich guter Auftritt des Dänen, der aber zuletzt auch krank ausfiel und sicherlich wieder in den Rythmus kommen muss.

Nathaniel Brown: Fiel erneut durch seine Dynamik im Anlaufen auf und versuchte, die linke Seite zu beleben. Allerdings blieb vieles im Ansatz stecken, weil er die entscheidenden Wege entweder zu spät oder zu früh startete. Hinten mehrfach unsauber im Stellungsspiel. Positiv: sein Einsatz, negativ: die Genauigkeit.

Ritsu Doan: Kämpfte sich über die rechte Seite in die Partie, lief viele Wege gegen den Ball und schloss einige Umschaltmomente ab. Ihm fehlte aber die Schärfe im letzten Drittel und Pässe, die Wolfsburg auseinanderziehen könnten, kamen zu selten oder zu ungenau. Musste aber auch erneut viel nach hinten mitmarschieren und seine Seite dichtmachen. Sehr undankbar für einen Spieler seiner Klasse. Bemühter, aber nicht prägender Auftritt.

Robin Koch: Verbuchte einige starke Klärungsaktionen, besonders bei hohen Hereingaben. Seine Ruhe am Ball half der SGE in mehreren Druckmomenten. Dennoch verlor er in der Phase vor dem Gegentor die Zuordnung und ließ sich zu tief fallen, wodurch der Zwischenraum offen blieb. Das Gegentor war dann einem kollektiven Schlafmodus der Hintermannschaft zuzuschreiben.

Nnamdi Collins: Kam kurz vor dem Gegentor ins Spiel in einer Phase, in der der Mannschaft vieles abging. Zeigte zwar oft mit seiner Körperlichkeit, dass er auf Strom steht, doch im Vorwärtsgang dann wieder zu berechenbar. Ordentlicher, weitestgehend fehlerfreier Kurzauftritt, ohne großen Impact für den Verlauf.

Fares Chaibi: Sicherlich offensiv einer der besseren Frankfurter an jenem Abend. Trotzdem fehlten auch ihm die zündenden Ideen. Die schier endlos vielen Ecken brachten keinen Erfolg.

Ansgar Knauff: Lieferte viel Intensität und lief wieder enorm viele Wege, sowohl nach vorne als auch nach hinten. Musste als Zielstürmer dann auch noch viele hohe Bälle verarbeiten. Warum auch immer das ein Mittel hätte sein sollen. Als Zielstürmer ist er verschenkt.

Mario Götze: Im Pressing zeigte er zwar feines Timing, aber in der Entscheidungsfindung nach Ballgewinnen fehlte Tempo. Ein unauffälliger, sauberer, aber wenig einflussreicher Auftritt. Scheute ein wenig zu oft das Risiko. Er kann es doch deutlich besser und ist kein Fußballer für Hin- und Hergeschiebe.

Ellyes Skhiri: Nach der Pause baute er konitinuerilich ab. Was auch immer da mit ihm passiert ist, es hat der Eintracht enorm geschadet. Er gewann kaum noch einen Zweikampf, war überfordert im Umschaltspiel und wenn er dann mal vorne mit dabei war, einfach zu limitiert und ängstlich.

Jean-Matteo Bahoya: Er überhastet weiter in seinen Einzelaktionen, verpasst das richtige Timing beim Zuspiel seiner Kollegen und bekam überhaupt nicht seine Geschwindigkeit in die Partie. Aktuell im bitterbösen Formtief.

Tor: M. Zetterer23
∅ 3,0
Abwehr: N. Brown21
∅ 3,5
Abwehr: R. Koch4
∅ 3,5
Abwehr: R. Kristensen13
∅ 3,5
Mittelfeld: M. Götze27
∅ 4,0
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 4,5
Mittelfeld: F. Chaibi8
∅ 4,0
Mittelfeld: R. Doan20
∅ 3,5
Sturm: A. Knauff7
∅ 4,0
Sturm: J. Bahoya19
∅ 4,5
BANK
: K. Santos40
: E. Baum2
: A. Amenda5
: N. Collins34
∅ 4,0
: O. Hojlund6
: M. Dahoud18
: T. Chandler22
: M. Batshuayi30
∅ 3,0
: J. Ngankam32
∅ 3,5
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Gib hier deine Benotung zum aktuellen Spiel ab:

Bundesliga 2025/26 - 12. Spieltag

Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg 1:1 (0:0)
364 Teilnehmende
ToreEigentorVorlagenGelbGelb-RotRotEin-/Auswechslung
Zetterer, Michael∅ 3,0
123456-
Brown, Nathaniel∅ 3,5
123456-
Theate, Arthur∅ 3,0
1x
123456-
Koch, Robin∅ 3,5
123456-
Kristensen, Rasmus∅ 3,5
123456-
Götze, Mario∅ 4,0
62.
123456-
Skhiri, Ellyes∅ 4,5
76.
123456-
Chaibi, Fares∅ 4,0
123456-
Doan, Ritsu∅ 3,5
123456-
Knauff, Ansgar∅ 4,0
82.
123456-
Bahoya, Jean-Matteo∅ 4,5
62.
123456-
Batshuayi, Michy∅ 3,0
62. 1x
123456-
Collins, Nnamdi∅ 4,0
62.
123456-
Dahoud, Mo
76.
123456-
Ngankam, Jessic∅ 3,5
82.
123456-

2 Kommentare

Fallback Avatar 1. frankfurter jung 01. Dezember 25, 18:52 Uhr

Aktuell sieht es mehr nach Stagnation, Rückschritt aus, auch wenn der Tabellenplatz nicht aussichtslos ist.
Der Trainer ist leider fast immer die ärmste Wutz, wenn es zu lange nicht läuft.
Dass Toppmöller als "Newcomer" in der Bundesliga durchaus auch einiges erreicht hat, was sich auch so manche von den "alten Hasen" nicht in ihre Agenda schreiben können, das ist beachtlich und unbestritten. Aber, ich persönlich habe den Eindruck, dass Toppmöllers Potential - die Eintracht betreffend- ausgeschöpft ist, ohne Gram und ohne Antipathie. Neuer Trainer, neue Ideen, neuer Schwung, normales Prozedere im Fussballgeschäft.

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Fallback Avatar 2. oli4sge 01. Dezember 25, 19:50 Uhr

Ich habs davor schon zwei mal kommentiert, und gebe auch nach den letzten Berichten der Mannschaft weiterhin keine Schuld. Die Werte stimmen, das Engagement auch. Ich war dort, ich habs gesehen, ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen. Im Gegenteil, ich habe eine engagierte und motivierte Mannschaft gesehen. Aber ohne Zielspieler vorne tut sich die Mannschaft natürlich schwer. Das steht keiner Mannschaft gut zu Gesicht. Aber anstelle selbstkritisch damit umzugehen lese ich "der letzte Punch hat gefehlt".

Michy hat die Bälle wunderbar festgemacht. Kein Wunder, er kanns und macht das nicht zum ersten Mal. Jessic hat davon profitiert und man hat gut sehen können, dass sie so die Wolfsburger um einiges mehr beschäftigt haben. Das hat Wolfsburg dann auch in die Enge getrieben, es passierten dann Fehler und Fahrigkeiten, siehe Faul an Ansgar und ebenso der Zieher an Arthur. Erst DANN kam es zum folgerichtigen und hoch verdienten Ausgleich.

Wenn ich solche Beurteilungen wie "der letzte Punch hat gefehlt" lese, kann ich nur sagen "da wird ganz schnell mit dem Finger von sich weggelenkt/auf andere gezeigt. DAS fällt mir auf. Immer erst auf sich SELBST zeigen und schauen "was kann ICH besser machen". Wenn ich als Spieler mich reinhaue und dann sowas lese, ich wäre nicht so wirklich erfreut.

Stell bitte richtig auf, bring einen fitten Stürmer von Beginn an und hört auf mit diesen Spielchen "wegen dem Tempo", falsche 9, gar keine 9 usw. Niemand will dieses Gefuddel. Vorne klare Aktionen. Kluge Anspiele, mutige Abschlüsse wo man sieht "das ist ein Stürmer". Gestern, Bahoya, gute Chance in der 1. HZ, war präszise, ok, aber so zart geschossen, wie schon häufig gesehen, dass es einem Rückpass beinahe gleicht.

Ich weiss auch nicht warum man es sich so unnötig schwer machen muss. Macht die einfachen Sachen richtig, dann hat die Eintracht genug Qualität in ihren Reihen um Spiele wie gestern einwandfrei zu gewinnen.

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