Kalimuendo zurück auf dem Zettel – Eintracht plant Doppelschlag

Eintracht Frankfurt hat ein Sturmproblem. Eine Erkenntnis, die sich spätestens nach den schwerwiegenden Verletzungen von Jonny Burkardt und Michy Batshuayi sowie der Kaderdegradierung von Elye Wahi verfestigt hat. Dass Dino Toppmöller auf Ansgar Knauff setzt, der eigentlich auf dem Flügel beheimatet ist, verdeutlicht, wie sehr dem Fußballehrer die Hände gebunden sind. Auch das Hochziehen junger Talente aus dem Nachwuchsbereich scheint für Toppmöller Stand jetzt keine Option zu sein. Es bleibt also nichts anderes übrig als in der kommenden Winter-Transferphase aktiv zu werden. In diesem Zusammenhang brodelte die Frankfurter Gerüchteküche in den letzten Wochen gewaltig. Da verliert man fast schon den Überblick. Ein Bericht der „Bild“-Zeitung schafft jetzt Klarheit.

Osula-Deal rückt in weite Ferne – Kalimuendo wieder ein Thema

William Osula galt lange Zeit als der klare Favorit. Nachdem ein Transfer im Sommer auf der Zielgeraden gescheitert war, hielten beide Parteien den Kontakt weiter aufrecht. Eine mündliche Einigung konnte zudem erzielt werden, einziger Knackpunkt sind die Verhandlungen mit Newcastle United. Problem: Der Däne laboriert seit Anfang November an einer Knöchelverletzung, weshalb er schon 12 Pflichtspiele verpasst hat. Einen verletzen Spieler, der wieder in den Rhythmus finden muss, zu verpflichten, macht wenig Sinn, zumal die SGE Sofort-Verstärkung braucht. Bereits am 9. Januar kommt es zum Bundesligakracher mit Borussia Dortmund, da könnte Toppmöller einen fitten Angreifer, der sofort aushelfen kann, gut gebrauchen. Gut möglich, dass dies den Ausschlag gibt, warum laut dem Boulevardblatt ein Osula-Transfer immer unwahrscheinlicher wird. Auch den Kandidaten George Ilenikhena (AS Monaco), Gonzalo Garcia (Real Madrid) und Karl Etta Eyong (UD Levante) räumt die Zeitung Außenseiterchancen ein. Stattdessen rückt ein neuer alter Name wieder in den Fokus: Arnaud Kalimuendo soll erneut das Interesse der Eintracht auf sich ziehen und auf der Wunschliste ganz oben stehen. Am Franzosen sollen die Hessen schon in der Vergangenheit mehrmals interessiert gewesen sein, eine Zusammenarbeit kam aber nie zustande. Ändern könnte sich das im Januar, denn Kalimuendo spielt bei Nottingham Forest bisher eine untergeordnete Rolle. Bisher stehen nur acht Kurzeinsätze in der Premier League zu Buche, außerdem wartet der 1,75 m große Torjäger auf seinen ersten Startelfeinsatz in der Liga. In der Europa League kam er deutlich häufiger zum Einsatz und erzielte immerhin zwei wichtige Treffer. Seinen schweren Stand bei den „Tricky Trees“ möchte sich Markus Krösche jetzt zunutze machen und Kalimuendo einen Ausweg bieten. Erst im vergangenen Sommer schloss sich der 23-Jährige dem Premier League-Vertreter an. Kalimuendo könnte sicherlich eine gute Verstärkung sein. Auch wenn sich der französische U21-Nationalspieler bisher in England schwer tut, so hat er in seinem Heimatland bewiesen, welche Qualitäten in ihm steckt. Bei Stade Rennes steuerte er in 112 Spielen 40 Tore und 14 Vorlagen bei und in Diensten des RC Lens verbuchte er in 65 Partien 21 Treffer und sechs Assists. „Transfermarkt“ beziffert seinen Marktwert auf 25 Millionen Euro. Der „Bild“ zufolge steht ein Leihgeschäft mit anschließender Kaufoption im Raum. Laut Sky-Experte Florian Plettenberg haben die Frankfurter bereits Gespräche mit der Spielerseite begonnen. Nottingham wurde diesbezüglich in Kenntnis gesetzt.

Verbessertes Ebnoutalib-Angebot

Eine mögliche Verpflichtung von Arnaud Kalimuendo schließt aber keinen Transfer von Younes Ebnoutalib aus. Vielmehr planen die Verantwortlichen einen Transfer-Doppelpack. Ebnoutalib ist ebenfalls ein heißes Thema am Main und die Aussichten auf eine kommende Zusammenarbeit sehen auch nicht schlecht aus. Mit der Spielerseite sind sich die Adler längst einig, der Ball liegt jetzt beim SV Elversberg. Ein erstes Angebot in Höhe von 6,5 Millionen Euro lehnten die Saarländer ab. Auch der VfL Wolfsburg, der den Wechsel gerne kapern möchte, blitzte zuvor mit einer Offerte von zehn Millionen Euro (inklusive Boni) ab. Die „Bild“ will erfahren haben, dass die SGE ein verbessertes Angebot an den Zweitligisten abgegeben hat, um ihren Ligakonkurrenten aus Niedersachsen auszustechen. Dieses betrage demnach acht Millionen Euro. Elversberg pocht dem Vernehmen nach zwar auf bis zu zehn Millionen Euro, doch die Verhandlungen zwischen beiden Clubs verlaufen laut Plettenberg positiv. Die Eintracht sei jedenfalls zuversichtlich, den Deal über die Bühne zu bringen. Läuft alles nach Plan, soll Ebnoutalib einen Vertrag bis 2030 unterzeichnen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob in den Personalien Kalimuendo und Ebnoutalib Vollzug vermeldet werden kann. Eins ist sicher: eine ruhige Winterzeit wird es für Markus Krösche und Co. nicht geben.

+++Update (18:25 Uhr)+++

Wie die „Bild“-Zeitung vermeldet, ist der Deal um Younes Ebnoutalib fix. Demnach unterschreibt der gebürtige Frankfurter einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2031. Die Unterzeichnung soll noch in diesem Jahr folgen. Die Ablöse beläuft sich auf acht Millionen Euro zuzüglich zwei Millionen Euro Boni. Auch der VfL Wolfsburg warb intensiv um Ebnoutalib, doch der junge Knipser präferiert einen Wechsel in seine Heimatstadt. Bereits am 2. Januar soll Ebnoutalib zum Trainingsstart in Frankfurt erscheinen.