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Axel Hellmann hofft auf ein gutes Champions League-Spiel der SGE. Foto: IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Hellmann: „Sind ein Klub, der nach den hohen Trauben greift!“

Am gestrigen Montagabend fand in Madrid eine sogenannte „Frankfurter Botschaft“, also ein Treffen von Funktionären, geladenen Gästen, Sponsoren und Freunden der Eintracht statt. Im Rahmen dieser sprach auch Eintracht-Vorstandssprecher Axel Hellmann und Sportvorstand Markus Krösche. Selbstverständlich war das Hauptthema in der Botschaft das Champions League-Spiel am heutigen Dienstagabend gegen und bei Atletico Madrid.

„Greifen nach den hohen Träubchen“

Dabei gab Hellmann zu, dass auch etwas Aberglaube dazu geführt hat, dass die SGE zum ersten Mal seit dem DFB-Pokalfinale 2023 wieder eine Frankfurter Botschaft veranstaltete: „Ich wurde darauf hingewiesen, dass immer dann, wenn wir auf spanischem oder portugiesischem Boden eine Frankfurter Botschaft gemacht haben, wir durchaus erfolgreich waren“, so Hellmann, der weiter betonte: „Und das mag ein Fingerzeug sein. Ich gebe aber zu, dass die Trauben morgen besonders hoch hängen.“ Trotzdem glaube er an den Erfolg gegen die Spanier – auch, weil die SGE für diese Spiele brenne: „Aber wir sind ja der Club, der ab und zu genau nach diesen Träubchen greift.“ Dabei baue er auch auf die Unterstützung der Fans. „Ich weiß, dass eine große Anzahl an Fans uns unterstützen wird. Es werden viele in der Stadt und hoffentlich auch alle im Stadion sein“, so Hellmann.

Dabei betonte er auch, dass der Einzug in die Champions League bei ihm noch immer für Gänsehaut sorge – und bat gleichzeitig auch darum, die Erwartungen „nicht ins Unermessliche schießen zu lassen„. Dies habe er gegen Ende der vergangenen Saison gemerkt, „als wir uns mit der Frage auseinander setzen mussten, ist die Euro League dann am Ende eine Enttäuschung, wenn wir die Champions League verpassen?“ Er betonte, dass er diese Gedanken zwar verstehen könne und es auch ihm so gegangen sei. Trotzdem erklärte er, dass man den Blick auch auf die anderen Teams richten müsse. „Wer sind in der Liga unsere Hauptkonkurrenten und mit welchen wirtschaftlichen Mitteln agieren sie?“ Für ihn sei daher klar: „Wenn man aber glaubt, dass die Champions League das Normalmaß ist, dann denkt man falsch. Das ist mir wichtig und ich werde das bei jeder passenden Gelegenheit sagen, auch auf Mitgliederversammlungen. Wir müssen realistisch sein und wenn wir es sind, dann können wir immer besser sein als das Budget und dann können wir mehr holen, als wir vielleicht auch aus der Perspektive des Beobachters im Tank haben.“

„Extreme Ehre, an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen“

Auch Sportvorstand Markus Krösche stimmt seinem Vorstandskollegen hier zu. Er betonte, dass die SGE für ihn noch kein typischer Champions League-Klub sei. Das seien die Vereine, die „fünf, sechs, sieben, acht Jahre regelmäßig Champions League spielen“, erklärte er. Diese Erfahrung auch bei den Spielern mache das aus. Trotzdem sei er sehr stolz auf die Leistung der SGE und das Erreichen der „Königsklasse“. „Es ist der beste Wettbewerb im europäischen Klubfußball und ich glaube, es ist eine extreme Ehre, an einem solchen Wettbewerb teilzunehmen“, so Krösche. Für den kommenden Gegner hatte er viel Lob über: „Atletico ist eine Mannschaft, die über ihre Aggressivität  und ihre Emotionen kommt. Sie haben es über die letzten 10, 15 Jahre herausragend gemacht, waren auch oft in Champions League-Finals und sind eine sehr erfahrene Mannschaft.“ Auch die derzeitige Form sei beachtlich: „Sie haben jetzt Real Madrid in der Liga geschlagen (5:2, Anm. d. Red.).“

Trotzdem blicke er optimistisch auf das Spiel, denn die SGE sei ebenfalls „eine sehr gute Mannschaft.“ In seinen Augen sei der Saisonstart auch gut gewesen, auch mit Blick auf die Erfahrung der Hessen: „Wir haben die jüngste Mannschaft der Liga und da müssen wir auch immer mal mit Schwächephasen rechnen. Es gehört einfach dazu, dass auch Rückschläge zu einem Entwicklungsprozess dazugehören.“ Die SGE habe sehr viel Potenzial und entwickle sich unter Cheftrainer Dino Toppmöller sehr gut. Auch wegen der Finanzen sei es aber weiterhin „etwas Besonderes, Champions League zu spielen“ und Krösche betonte, dass die Eintracht „jedes einzelne Spiel in der Champions League genießen“ sollte.

„Beste Änderung, die die UEFA in den letzten Jahrzehnten gemacht hat“

Seit der vergangenen Saison gibt es in der Champions League einen neues Modus, die alte Gruppenphase wurde durch eine Tabellen-Phase mit allen Mannschaften in einer großen Gruppe abgelöst. „Am Ende muss man sagen, dass es – gerade durch das letzte Jahr – ein extrem interessanter Modus geworden ist. Bis zum letzten Spieltag war immer alles offen.“ Der Modus spiele den kleineren Klubs wie der SGE in die Karten: „Von daher ist es ein Wettbewerb für die Kleinen, weil du nur ein Spiel hast. Es ist praktisch ein KO-Spiel und in einem Spiel ist immer alles möglich. Es ist ein hochinteressanter Wettbewerb geworden und für mich mit die beste Änderung, die die UEFA in den letzten Jahrzehnten gemacht hat!“

Das Spiel am heutigen Dienstagabend sei ein „Härtetest, weil ich glaube, dass Atletico zu den besten Mannschaften in Europa gehört.“ Krösche betonte aber, dass er sich auf das Spiel freue. „Und auf unsere junge Mannschaft und darauf, wie sie die Herausforderung in diesem Stadion mit einer außergewöhnlichen Stimmung meistert“, so der Sportvorstand.

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2 Kommentare

Fallback Avatar 1. 10er 30. September 25, 16:36 Uhr

Ist das ein Zitat von Hellmann oder nicht?
„Sind ein Klub, der nach den hohen Trauben greift!“

Klingt überheblich, finde ich. Da habe ich mich ganz schön erschreckt.

Im Text steht dann:
"Ich gebe aber zu, dass die Trauben morgen besonders hoch hängen. Aber wir sind ja der Club, der ab und zu genau nach diesen Träubchen greift.“

Das klingt ja schon ganz anders. Was genau hat er denn nun gesagt?

Bin gespannt und freue mich total aufs Spiel. Auf geht's Eintracht, kämpfen und siegen!

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Avatar Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 2. handkaesbubele 30. September 25, 16:40 Uhr

Ich habe den Bericht gesehen und fand die Aussagen top. Er erklärte zwar dass der Gebeine Frankfurter gern mal Ruck zuck durch die Decke geht und vieles als gegeben ansieht, er mahnte aber eigentlich im nächsten Satz, dass wir wissen sollten wo wir herkommen… und das wird er immer und immer wieder denen unter die Nase reiben, die das im Taumel und der gewachsenen Ansprüche gern mal vergessen. Seine Rede und auch die von mk ist absolut ansehenswert. Stolz würde ich sagen auf das erreichte, aber in keiner Silbe überheblich. Also keine Sorge.

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