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Timmo Hardung erhofft sich eine bessere Leistung der SGE-Defensive gegen Atletico Madrid. Foto: IMAGO / kolbert-press

Hardung nach Tor-Spektakel in Gladbach: „Müssen defensiv stabiler werden“

Rund 65 Minuten spielte die SGE ein überragendes Auswärtsspiel in Gladbach, führte 6:0 und stellte dann das Verteidigen ein. Die krisengeschüttelten Fohlen kamen fast nochmal ran. Das Zehn-Tore-Spektakel war perfekt. Die desaströse, wie auch unverständliche Defensivleistung in den letzten 20 Minuten des Spiels trübte die Stimmung über den Sieg deutlich. Der kommende Champions League-Gegner Atletico Madrid gewann seine Generalprobe derweil gegen Stadtrivale Real mit 5:2. Klar ist: Gegen das Simeone-Team muss sich die Eintracht-Abwehr deutlich verbessert zeigen.

Das gab Sportdirektor Timmo Hardung auch am Sonntag nach der Gladbach-Partie im „Doppelpass“ beim Sender „Sport1“ zu: „Die Defensive ist bisher eine Schwäche. Das wissen wir auch, es sind zu viele Gegentore. Wir haben aber auch 17 Tore geschossen, das ist das schwerste im Fußball. Das machen wir schon gut. Trotzdem haben wir keine Garantie in jedem Spiel drei bis fünf Tore zu schießen. In der Defensive müssen wir als Ganzes stabiler werden. Wir dürfen den Gegner nicht mit trivialen Fehlern zu Toren einladen.“ Die Probleme in der Hintermannschaft dürften vielschichtig sein, wie wir bereits beleuchteten. Was auch dazu führt, dass die SGE aktuell neben einer der besten Offensiven auch eine der schlechtesten Defensiven der Liga aufweist.

„Respekt vor den kommenden Aufgaben“

Mit Atletico auswärts und den Bayern zu Hause warten in der nächsten Woche anspruchsvolle Aufgaben, die die Defensive noch mehr herausfordern dürften, als der Tabellenletzte aus dem Rheinland. „Natürlich haben wir Respekt vor den kommenden Aufgaben. Wir wollen uns aber auf uns fokussieren, nicht so viele Chancen und keine einfachen Tore zulassen. Es wird ein ereignisreiches Spiel und dann können wir dort vielleicht auch was mitnehmen“, zeigte Hardung sich selbstbewusst, aber mit dem nötigen Respekt vor den kommenden Aufgaben. Beide Spiele könnten ein erster Gradmesser werden, wie der Saisonstart zu bewerten ist und wo die Reise hingehen könnte.

Götze soll mit seiner Erfahrung gegen Atletico helfen

Für den bockstarken Can Uzun kam in der 57. Minute Mario Götze zum Einsatz. Erst sein zweiter Einsatz in der laufenden Saison, nachdem er vorher angeschlagen fehlte. Der 35-jährige Hardung erhoffte sich für diese schweren Duelle auch von der Erfahrung des Weltmeisters und 69-fachen Champions League-Spielers zu profitieren: „Es ist wichtig für Mario, wieder da zu sein. Darüber sind wir sehr glücklich. Er hat einen enormen Erfahrungsschatz. Seine Ruhe werden wir in diesen Champions League-Spielen brauchen. Er hat diese internationalen Namen alle schonmal gesehen.“  Erst vor wenigen Tagen wurde öffentliche über eine mögliche Vertragsverlängerung vom 33-jährigen Mittelfeldlenker diskutiert, nachdem sich der Spieler selbst und sein Trainer Dino Toppmöller positiv dazu äußerten. Neben Götze zählte der SGE-Manager auch Robin Koch, Arthur Theate, Rasmus Kristensen, Ritsu Doan und Jonathan Burkardt zu solchen Spielern mit einer gewissen Erfahrung, die eine Achse um die sonst jungen Kollegen bilden können. Allerdings haben nicht alle schon so viele internationale Spiele auf dem Buckel, wie der Ex-Dortmunder und Weltmeister.

Am Ende nicht ausschlaggebend, weil nicht spielentscheidend, war der vierte Gegentreffer der Adler gegen die Borussia tief in der Nachspielzeit. Vorangegangen war ein klarer Torwartfehler von Kaua Santos, der an einer hereinsegelnden Flanke vorbeifaustete und dadurch das Tor mitverschuldete. Der Frankfurter Sportdirektor nahm den jungen Brasilianer im Anschluss in Schutz: „Kaua ist noch ein junger Torwart. Es kann sein, dass er bei seiner mutigen Spielweise mal danebengreift. Im Idealfall ist dann ein Verteidiger da, der den Ball rausköpft und Kaua unterstützt. Diesmal ist es ein Gegentor gewesen.“ Daneben habe man mit Michael Zetterer noch Qualität auf der Bank, die auch auf der Torwartposition von Nöten sei.

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4 Kommentare

Fallback Avatar 1. Oakstarr 28. September 25, 18:08 Uhr

Kaua sollte in der aktuellen Form nicht die Nummer 1 sein. Zetterer würde mir in Madrid besser gefallen.
Zudem verstehe ich nicht, warum nicht mal Baum auf rechts spielt. Der wird jetzt demontiert und der Buta, den alle verkaufen wollten, spielt, ohne Perspektive im Verein. Collins wirkt auch nicht mehr sicher, aber wir haben zur Zeit keine Alternative. Der sollte aber zwingend iv spielen und nicht rechts hinten.
Ansonsten war die Mannschaft top aufgestellt.
An Wahi habe ich lange geglaubt und mir erhofft, dass er in solchen Spielen wie bei Atletico als Konterstürmer den Unterschied machen kann, gerade beim Umschalten, aber nach dem gestrigen Spiel verliere ich so langsam den Glauben daran, dass sich da noch was tut.
Somit stehen für die Winterpause ein Toptransfer für die Abwehr und ein Toptransfer für den Sturm an. Wahi würde ich verleihen.
Ich weiß, immer diese Nörgeler, aber man sieht gerade deutlich, wer unser Niveau hoch hält und wer nicht.

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Bei Baum glaube ich, dass er noch viele Spiele für uns machen wird. Da hat Toppmöller bisher immer ein gutes Händchen bei so jungen Spielern gehabt.
Buta hat mir auch nicht gefallen. Der Rest scheint im Moment sehr amternativlos und unser lieber SuperMario braucht einfach wieder zwei/drei Spiele bis er uns richtig weiter hilft.
So früh in der Saison da eine gute Balance zu finden ist verdammt schwierig und das wir noch nicht auf jeder Position Doppel gut besetzt sind war uns auch vor der Saison schon klar.
Ich freue mich, dass wir so eine junge Mannschaft haben. Das braucht halt Zeit und Geduld!
Kaua oder Zetterer ist auch eine spannende Frage. Einer in den Pokalspielen und einer in der Liga wäre gut. Sie sind beide Top und sollten beide Spielen!

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Fallback Avatar 3. erz-adler 28. September 25, 19:32 Uhr

Klar ist es ärgerlich in so einem Spiel 4 Tore zu kassieren, aber die Schießbude der Liga hat nach dem Allianz Team die meisten Tore geschossen. So shit happens, Kopf hoch für Dienstag.

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Fallback Avatar 4. Holz 28. September 25, 20:19 Uhr

Hardung: „Müssen defensiv stabiler werden“

Ach gar?

Hab' ich noch gar nicht gemerkt.

Spaß beiseite, es war selbst als jahrzehntelanger Eintracht-Fan für mich schwer, gestern "runterzukommen". Jetzt rückt langsam der Sieg im Vordergrund; es war wichtig, nicht in drei Ligaspielen nacheinander auf die Mütze zu kriegen.

Am Dienstag ist sowieso ein ganz anderes Spiel, da möchte ich mir keine Vorhersage aufgrund des Gladbachspiels erlauben - weder aufgrund der ersten 70, noch aufgrund der letzten 20+x Minuten.

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