Normalerweise geht es um Fußball, Tore und die Frankfurter Eintracht, wenn von Laura Freigang die Rede ist. Die Stürmerin der Hessen ist Nationalspielerin und eines der Gesichter der Frauenmannschaft von Eintracht Frankfurt. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ äußerte sich die 27-Jährige Kapitänin der Hessen aber zu einem gänzlich anderen Thema: Ihrem Outing im Sommer. Im August lud Freigang ein Video auf der Social Media-Plattform „TikTok“ hoch, indem sie mit ihrer Partnerin im Urlaub zu sehen war.
Missgeschick wird zu positivem Zeichen gegen Diskriminierung
Wie sie jetzt bekanntgab, war das eigentlich gar nicht geplant und im ersten Moment ein kleiner Fehler: „Dass öffentlich wurde, dass ich eine Freundin habe, war ein Versehen. Ich wollte das Video eigentlich privat für mich speichern und habe es aus Versehen hochgeladen“, sagte die Stürmerin. Dennoch sei der Schock schnell gewichen, denn die Offenheit schade ja nicht. „Es war aber der beste Weg, weil ich ohnehin nichts verheimlichen wollte. Dennoch wollte ich mich eigentlich nie outen müssen, weil das keine Tatsache ist, die ein Statement verdient.“
Noch immer ist Homo- oder Bisexualität im Fußball ein Thema, über das vielfach geschwiegen wird. Auch wenn die Gesellschaft in den letzten Jahren durchaus offener geworden ist, so weiß auch Freigang, dass man als nicht heterosexuell lebender Mensch immer wieder mit Anfeindungen und Schwierigkeiten im Alltag zu kämpfen hat. „Wir bewegen uns in Zeiten, wo das leider noch nicht normal ist. Wenn man mit so was an die Öffentlichkeit geht, damit positive Dinge bewirkt und Leute dazu bringt, sich dem Thema gegenüber zu öffnen, ist das etwas Schönes“, zieht die deutsche Nationalspielerin ein sehr positives Fazit aus ihrem kleinen Missgeschick.






17 Kommentare
Stark
Finde ich auch! Wir leben in eine Welt, in der sich niemand mehr verstecken müssen sollte. Homosexualität ist etwas vollkommen normales. Da gibt's auch keine zwei Meinungen zu eigentlich. Es tut niemandem weh, keiner ist dadurch bedroht. Es ist einfach menschlich. Eigentlich sollte man darüber nicht mal reden müssen.
Also, ich persönlich finde das immer eins zu viel. Ist das Tragen einer normalen Binde nun eine hetero Binde? Gibt es eine hetero Binde? Wenn’s ja schon sich die Regenbogen Binde geben muss? Ich frage für einen Freund. Der findet diese Selbstdarstellung komisch. Immer und immer wieder muss das zum Thema gemacht werden. Nervt langsam.
Na super, wollte ich ihr doch gerade einen Antrag machen ..... X-DDD
Solange Menschen noch immer aufgrund ihrer Sexualität diskriminiert werden und unter Umständen leiden müssen, für die sie nichts können, so lang braucht es Dinge wie Regenbogenbinden. Und aus der privilegierten Sicht einer Person, die nicht betroffen ist - so wie du oder ich - wäre es angebracht, sich nicht davon nerven zu lassen. Warum auch? Es tut ja keinem weh. Durch das nicht-ansprechen wird sich nichts an der Situation der Leute ändern. Seit aber Dinge angesprochen werden und es mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft rückt, verbessert sich die Situation. Also gerne weiter so aus meiner Sicht.
Volle Unterstützung!
Hauptsache glücklich, zufrieden und erfüllt.
Und hoffentlich befreiend (normal)!
Forza SGE
Schade für die Männerwelt, aber Fußball spielt sie deswegen nicht besser oder schlechter.
Stark!
Aber schade, dass sich Männer / Frauen bei gleichgeschlechtlicher Liebe immer noch "outen" müssen.
Nun Folke. Kann man so sehen wie du, kann man sehen wie ich. So ist ja auch das daumengehabe. 1/2-1/2. unentschieden. Ich denke durch das Nichttrqgen einer solchen Binde bin ich ja noch dagegen oder dafür. Mir ist es vollkommen egal was wer mit wem tut oder wer sich wie fühlt… drnkevdas ist auch die Überzahl deren das vollkommen egal ist… deshalb nervt es die neutralen denn halt irgendwann wenn als darauf rumgeritten wird… lass die doch leben wie dieceollen und der Rest lebt wie er will. Nur der Rest trägt nicht als irgendwelche binden und Fahnen und erzählt es jedem…. Vielleicht liegt so langsam daran, wer weiß.
Ich brauche mich jedenfalls hier nicht als neutral outen und das andauernd gut finden… mir ist es vollkommen egal.
Legt doch mehr Wert auf das sportliche als auf irgendwelche Zeichen um auf irgendwas hinzuweisen was eh vollkommen fest bei dem Großteil hier in d verankert ist.
Na ja die Frauen machen es wenigstens. Bei Männerteams ja weiterhin ein No Go, leider.
Aber Herr Dr. St pauli trägt die Binde ebenso wie Wolfsburg… von denen weiß ich es…
Oder meinst die Spieler der Bundesliga outen sich nicht in der aktiven Zeit?
Versteh mich bitte nicht falsch: Ich wollte dich auf keinen Fall als homophob darstellen. Das habe ich so auch nicht geschrieben. Sollte es bei dir so geklungen haben, dann tut es mir leid. Das war nicht die Intention.
Und sicherlich: Es gibt häufig verschiedene Meinungen zu derlei Themen. In einer idealen Welt bräuchte man in der Tat nicht über so etwas sprechen/diskutieren. Freigang selbst sagt ja auch, dass sie sich eigtl gar nicht outen wollte, weil es nicht der Rede wert ist. Das sehe ich im Prinzip genauso.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die LGTBQ+ Community erst in den letzten Jahren so richtig anfängt, eine Stimme zu bekommen in der Gesellschaft. Insofern finde ich es nicht verkehrt, wenn man diesen gesellschaftlichen Schritt unterstützt. Sei es durch Armbinden, Flaggen oder wie auch immer. Im Prinzip sind es nur Farben. Die, die sich mit dem Thema identifizieren können und unterstützen wollen, sehen sich repräsentiert. Die, die es nervt, sehen einfach Farben. Am Ende wird auf dem Rasen Fußball gespielt. Da ist doch die Farbe der Armbinde nicht so wichtig. Meine Meinung.
Wenn man ne Show draus machen will MUSS man sich outen.
Für mich vollkommen ok das sie es öffentlich macht. Ein echtes Outing wäre es vor 15 Jahren gewesen.
Schade ist eher das man heute „anders“ sein muss um „besonders“ zu sein.
Ich finde auch, es sollten sich mehr Leute so outen. Schade, dass es scheinbar nicht wirklich geht. Sonst sähen wir das öfter.
Und ich finde so wie hier ist es auch nicht aufdringlich. Es wird sich geoutet und gut ist.
Was ich schon nachvollziehen kann ist die Position von handkaesbubele. Stellenweise ist es einfach zu extrem drüber. Aber davon sollte man sich nicht nerven lasen, weil der Hintergrund für viele Menschen absolut ernst ist. Und es gibt immer ein paar, die total drüber sind. Das schadet dann wieder mehr als dass es hilft.
Ich halte die Überschrift (und auch eigtl den Artikel) für völlig sinnbefreit.
Inwiefern setzt sie ein Zeichen, wenn sie das nicht mal beabsichtigt hatte? Intention ist wichtig, menschen reagieren andauernd irgendwie auf irgendwas, das ist keine Nachricht.
Was soll eigtl der dauernd benutzte Begriff "Weltoffenheit" hier ausdrücken? Die klassische Definition des Wortes ist "die Entbundenheit des Menschen von organischen Zwängen und Öffnung hin zu einer kulturellen Welt". Nach meinem Verständnis ist genau das bei Freigang nicht der Fall, denn Homosexualität ist quasi ein "organischer Zwang". Sie wurde ja so geboren. Sie wundert sich ja selbst, was aus dem "Furz" gemacht wird, da bin ich ganz bei ihr.
Ich habe homosexuelle Familienmitglieder, Freunde und Kollegen. Ganz normale Leute, da ist es eigentlich gar kein Thema. Aber Ich reagiere mittlerweile allergisch auf Regenbogenfahnen. Diese andauernde "Tugendsignalisierung" ist so unfassbar anstrengend. Niemanden meide ich lieber als Menschen, die denken sie kämpften für "das Gute".
Freut mich für die Freigang, ich wünsche ihr das Beste. Schade halt für die Jungs im Forum, die ihr einen Heiratsantrag machen wollten, aber so ist das Leben nun mal. Ich wäre im Allgemeinen aber froh, wenn Klatsch oder Politik hier auf der Seite nicht die Regel werden. Fussball ist Fussball
Mir ist es sowas von vollkommen Latte welche sexuelle Orientierung die Menschen haben. Ich akzeptiere das, brauch aber ehrlich kein "tätätä" um mich rum, also exessives Ausleben und zur Schaustellung. Leben und Leben lassen. Jeder hat seine Macken. Ich lauf ja auch nicht rum und "oute" mich das ich hetero bin. Ja, weiß früher und da war das anders und überhaupt.
Das mit dem "outen" ist doch eh nur noch mediale Präsenz. Wenn interessiert das denn ?! Gehört für mich nicht in die Schlagzeilen bzw. wenn wegen mir in die Boulevard-Presse.
F U S S B A L L finde ich gut. Die Konzentration auf diesen geilen Sport ist mir wichtig. Ich stelle mir gerade vor, wie es wäre, wenn dies den Akteurinnen und Akteuren auf der Wiese auch gelänge ...
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.