Die neue Saison in der Frauen Bundesliga steht vor der Tür! Am heutigen Freitagabend eröffnen die Damen von Eintracht Frankfurt und die SGS Essen den ersten Spieltag der Saison 2025/26. Bedeutet: Die Tabellendritten gegen die Neunten der vergangenen Spielzeit. Nach der Sommerpause sind die Karten neu gemischt. Am Main vollzog sich ein riesiger Umbruch. Insgesamt neun Akteurinnen verließen die SGE, unter anderem langjährige Gesichter und Größen des Vereins. Dazu kamen elf Neuzugänge. Die neue Kapitänin Laura Freigang und Langzeitcoach Niko Arnautis wollten im Vorfeld dennoch nichts an der eigenen Zielsetzung ändern und zeigten sich motiviert weiterzuwachsen. „Internationale Plätze sind wieder das Ziel, wir wollen aber auch angreifen. Wir wollen uns weiter nach oben kämpfen“, sagte Freigang vor dem ersten Pflichtspiel.
In der abgelaufenen Saison reichte es mal wieder nur für den dritten Rang hinter den Wolfsburgerinnen und Münchnerinnen. Nur mit einem Punkt weniger als die zweitplatzierten Wölfinnen landete man auf dem letzten Platz des Siegertreppchens. Laut der 27-Jährigen will das Team dies aber als Motivation nutzen: „Letztes Jahr sind wir bitter daran gescheitert, den zweiten Platz zu erreichen, was uns auch anspornt.“ An den Ambitionen ändert sich trotz der vielen Neuerungen im Team also nichts: Die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb ist das Mindestziel.
„Umstände sind für uns wie ein Überraschungsei“
Die Angreiferin betonte, dass man intern nicht das Gefühl habe, die Veränderungen könnten das Team zurückwerfen. Man wolle, wenn möglich, sogar den nächsten Schritt gehen. Gewisse Unwägbarkeiten birgt der rundum erneuerte Kader dennoch, gab Arnautis zu: „Wir wissen um die Umstände. Das ist für uns alle ein bisschen, wie ein Überraschungsei. Wir wissen, dass wir eine tolle Qualität zusammen haben. Aber die neue Saison ist nicht nur international, sondern bedeutet auch mehr Spiele in der Bundesliga. Fast nur englische Wochen bis Weihnachten. Das sind alles neue Gegebenheiten. Wir sind aber sehr gut gestimmt, dass wir das meistern können.“
Beide langjährige Adlerträger zogen ein positives erstes Fazit bezüglich der Neuzugänge. Seine Mannschaft habe neue Qualitäten, Erfahrung und Entwicklungspotential dazugewonnen, resümierte der 45-jährige Übungsleiter. Auch junge Spielerinnen, die bereits eine gewisse Erfahrung mitbringen, seien dabei. Die seit 2018 in der Mainmetropole spielende Stürmerin betonte: „Die Neuen haben sich innerhalb kürzester Zeit eingefügt und fühlen sich auch neben dem Platz wohl. Ich glaube, wir sind ein guter Ort, um anzukommen, weil wir gut darin sind, Menschen so aufzunehmen, wie sie sind. Im besten Fall fühlen sich alle wohl und kommen dann ans Leistungsmaximum. Dann entsteht die beste Teamchemie.“. Dabei hilft, dass Identität und Spielweise der Hessinnen mittlerweile bekannt sind. Neuzugänge wissen, was sie erwartet.
Wollen bekannten Spielstil um Plan B und C erweitern
Großartig anderer Fußball ist von der Arnautis-Elf jedenfalls nicht zu erwarten. Zielstrebiger und intensiver Offensivfußball zeichnete das Team in den letzten Jahren aus. So waren Duelle der Frankfurterinnen oft aufregend. Der gebürtige Frankfurter möchte auch weiterhin auf diese Stärken setzen: „Gewisse Qualitäten machen uns aus. Wir wollen nicht alles verwerfen, sondern an dem Punkt weiterentwickeln. Mit dem neuen Personal wollen wir Plan B und C trainieren. Dann können wir während des Spiels oder vor dem Spiel entscheiden, wie wir an die Sache rangehen.“ Die Philosophie wird also nur punktuell optimiert und um die neu zugewonnenen Fähigkeiten ergänzt. Dazu sollen Möglichkeiten kommen, individuell auf Spielverläufe und Gegnerinnen zu reagieren.
Mit Blick auf das Spiel gegen Essen, kann der Fußballlehrer fast aus dem Vollen schöpfen: Unter der Woche fehlten im Training nur Rebecka Blomqvist, Marthine Østenstad und Sophia Winkler. Bei Blomqvist, die sich im Test gegen Lyon verletzte, wird kurzfristig entschieden, ob es für das Essen-Spiel reicht. Gegen den Weltklasseklub setzte es am Samstag zwar eine Niederlage (2:4), allerdings sah Arnautis eine gute erste Stunde seiner Mädels und eine positive Entwicklung innerhalb der Sommervorbereitung. „Es geht jetzt zum richtigen Zeitpunkt los. Das würden wir gerne am Freitag bestätigen“, zeigte er sich motiviert.




5 Kommentare
Ich bin gespannt wie der Umbruch gelingt und freue mich auf 18:30. In Berlin werden die Daumen fest gedrückt.
Also bisher sieht das richtig gut aus.
Da läuft schon viel zusammen. Reuteler bärenstark. 3:0 zur Pause.
5:0, sieht so aus, als würden unsere Mädels den Umbruch gut bewältigen können.
Und die neuen fügen sich auch gut ein. Ich denke Essen war der richtige Gegner zum reinkommen.
Laura, erinnerst Du Dich an vor 3 Jahren, Du hast mir fest versprochen, unser Projekt Deutscher Meister spätestens 2028 lebt:
#Deutschermeisterwirdnurdiesge
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