Morgen steht für die Frankfurter Eintracht wieder die Königsklasse auf dem Programm. Gegen Atalanta Bergamo erwartet die SGE aber ein besonderes Spiel, denn beide Fanlager pflegen seit vielen Jahren eine Fanfreundschaft. Auch Dino Toppmöller geht von einem außergewöhnlichen Spiel aus: „Für die Fans ist es auch ein besonderes Spiel, deswegen erwarten wir eine atemberaubende Atmosphäre und wollen auf dem Platz auch so auftreten. Wenn man ins Stadion reinfährt und die ganzen Champions League-Banden sieht, dann ist das schon etwas Besonderes. Das soll sich auch genauso anfühlen und das sollen die Jungs auch so transportieren.“ Trotzdem wird es kein Zurückziehen auf dem Platz geben, viel zu wichtig wären drei Punkte mit Blick auf die Tabelle: „Die Marschroute ist klar, wir wollen die drei Punkte unbedingt hierbehalten und zusammen mit unseren fantastischen Fans eine ganz besondere Atmosphäre kreieren. Wir können einen großen Schritt in Richtung Playoffs machen.“
Bereits beim vergangenen Spiel in der Champions League war die Eintracht gegen ein italienisches Team gefordert. In Neapel holte man ein starkes Unentschieden. Von einem sehr defensiv eingestellten Gegner, wie es italienische Teams häufig sind, geht der SGE-Trainer nicht aus: „Ich erwarte, dass es ein hohes und mannorientiertes Pressing geben wird und dass sich Atalanta nicht hinten reinstellen wird. Durch ihre Physis und ihre Körperlichkeit haben sie ihre Spiele gezogen und Erfolge gefeiert. Es wird mehr um eine gute Spielaktivität und eins-gegen-eins-Situationen gehen. Aber das ist nichts Neues für uns.“
„Gesamtbild ist nicht einfach“
In der Serie A steht Bergamo nur auf Rang 13 und konnte seit Ende September keinen Sieg mehr holen. Doch in der Champions League konnte Atalanta gegen Brügge und in Marseille wichtige Dreier einfahren. Als Favoriten sieht Toppmöller seine Mannschaft trotz der starken Form nicht: „Ich erwarte ein offenes Spiel. Atalanta steht in der Champions League sehr stabil und kassierte wenige Gegentore. In der Liga haben sie ein paar Probleme, aber das Gesamtbild ist durch die Trainerwechsel auch nicht ganz so einfach.“ Im Sommer wechselte Gian Piero Gasperini als Trainer nach Rom und bereits am Wochenende feierte Raffaele Palladino sein Debüt an der Seitenlinie, da er Ivan Juric nach nur 15 Spielen ablöste.
Besonders in der Angriffsreihe sind die Italiener gut aufgestellt: „Sie sind nach wie vor eine sehr gute und robuste Mannschaft, mit einigen herausragenden Offensivakteuren wie Charles de Ketelaere oder Ademola Lookman. Es kommt eine Wucht auf uns zu, sehr viel Mann-gegen-Mann und sehr körperbetont. Darauf sind wir auf jeden Fall vorbereitet.“ Toppmöller ist sich sicher, dass Bergamo in der Liga noch einige Plätze aufholen wird. „Sie hatten bislang viele Unentschieden drinnen, das war in meiner ersten Saison hier auch so. Dann fehlt vielleicht das Quäntchen Glück aber auch die letzte Entschlossenheit, um ein Spiel zu gewinnen. In der Champions League haben sie gegen Marseille genau das auf den Platz gebracht, was sie so unangenehm macht. Sie sind sehr zweikampfstark und haben gute Umschaltmomente dabei.“
Lob für Dahoud – „Wollen seinen Flow weiter nutzen“
Mit dem 4:3-Sieg in Köln ist die Eintracht stark in die Schlussphase des Jahres gestartet. Das wichtige 2:1 vor der Pause erzielte Mo Dahoud. Der zentrale Mittelfeldspieler durfte gegen Mainz überraschend starten und zeigte in Köln warum Toppmöller mit einem erneuten Startelfeinsatz die richtige Entscheidung getroffen hat. „Er hat eindrucksvoll bewiesen, dass er eine ernsthafte Option für uns ist“, lobt ihn sein Trainer. „Aber nicht nur aufgrund seines Tores, sondern wegen seiner Ballsicherheit und Intensität, die er uns gegeben hat. Er ist jemand, der in unser Gefüge und wie wir Fußball spielen wollen, super reinpasst.“
Nach den Ausfällen von Hugo Larsson und Oscar Højlund war das Zentrum der Eintracht personell geschwächt, was sich für Dahoud als Chance rausstellte, die er auch nutzen konnte. Momentan scheint er vor Ellyes Skhiri die Nase vorne zu haben. „Nach so zwei starken Spielen ist das keine Überraschung. Am Ende sind wir um jeden Spieler froh, den wir haben. Auf diesen Positionen werden wir mit Sicherheit immer mal ein wenig rotieren, weil wir verschiedene Profile brauchen. Momentan hat er sich das aufgrund der letzten Wochen und Monate verdient und diesen Flow wollen wir natürlich nutzen.“
Auch Rasmus Kristensen wird gegen Bergamo wohl wieder in die Startelf rücken, nachdem er in Köln zunächst auf der Bank gesessen hatte. Der Däne sammelte viele Minuten nach seiner Verletzung und spielte auch in der Länderspielpause zweimal von Beginn an. „Wir hatten das Gefühl, dass es der richtige Moment für eine Pause war, nachdem er vorher in allen sieben Spielen gestartet war. Natürlich ist er wieder ein Kandidat für die Startelf.“






3 Kommentare
Letztes Jahr hatte der 24. der Tabelle 11 Punkte, TD -4. Wir werden also vermutlich noch 7 Punkte aus den verbleibenden Spielen brauchen. Die Heimspiele sollten wir möglichst gewinnen, dann haben wir noch die Auswärtsfahrt bei Agdam als Joker.
Ich hoffe, dass wir in dem Spiel mal von Minute 1 auf dem Platz sind, und zwar nicht nur körperlich...
Favorit sind wir nicht zwingend.
Es ist ein 50 zu 50 Spiel.
Allerdings wenn wir in die KO Phase wollen, sollten wir das Spiel gewinnen oder einen Punkt holen (was fast schon zu wenig wäre).
Also von Beginn an voll konzentriert zu Werke gehen und aggressiv und selbstbewusst spielen.
Auf gehts Jungs !
Wir zählen in der CL nur äußerst selten zu den Favoriten, das ist auch morgen nicht anders. Aber, lange Phasen unserer Leistung in Köln haben doch gezeigt, dass wir richtig guten Fußball spielen können.
Also, ich persönlich, tippe morgen auf einen Sieg unserer Eintracht.
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