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Sebastian Rode hat einen klaren Favoriten für das Duell seiner Ex-Klubs. Foto: IMAGO / HMB-Media

Ex-Eintracht-Kapitän Rode: „Bayern momentan fast unschlagbar“

Für Ex-Eintracht-Kapitän Sebastian Rode kann die herbe 1:5-Klatsche im Champions League-Spiel der Frankfurter Eintracht gegen Atletico Madrid auch etwas Positives für die SGE haben. Das sagte der ehemalige Mittelfeldmann vor dem Duell seiner beiden Ex-Klubs Eintracht Frankfurt und FC Bayern München im „Kicker“. „Das 5:1 von Atletico Madrid gegen Frankfurt ist taktisch und spielerisch eine Blaupause, mit dem Ball wie gegen den Ball. Aus so einem Spiel können gerade die jungen Spieler viel lernen. Die Frage lautet, welche Schlüsse ziehst du daraus?“, so der 34-Jährige.

Nach zuletzt 13 Gegentoren in nur drei Partien sei es jetzt aus Sicht der SGE wichtig, dass man Sicherheit vermittle, denn als Spieler würde man nach einer solchen Gegentor-Flut „schon ein bisschen grübeln“, gab Rode zu. „Wichtig ist aber, nicht am eingeschlagenen Weg zu zweifeln. Die Eintracht muss aus dieser Phase herauskommen“, so der Rechtsfuß, der auch betonte, dass er weiterhin Vertrauen in den Klub und die Qualität der Mannschaft habe: „Sie hat schon oft genug gezeigt, dass sie Spiele zu null oder mit wenigen Gegentoren bestreiten kann. Offensiv ist sie immer gefährlich.“ Trotzdem sei für ihn klar, woran jetzt gearbeitet werden müsse: „Der Fokus muss nun aber zunächst wieder auf die Zweikämpfe und die Defensivarbeit gelegt werden.“ Dabei sei es auch wichtig, nicht nachzugeben und ordentlich dagegen zu halten: „Gegen Atletico sah nur Nathaniel Brown eine gelbe Karte wegen Handspiels. Auch das ist zu wenig, um etwas zu holen.“

Nach den zuletzt schwachen Defensivleistungen wurden die Rufe nach einer anderen, etwas defensiveren Formation laut. Cheftrainer Dino Toppmöller betonte zwar, dass er hier noch „weit entfernt“ sei, daran zu denken, Rode zeigt aber Vorteile auf. „In der vergangenen Saison war die Stabilität in der Abwehr noch das Faustpfand, da spielte die Eintracht viel im 3-4-3. In dieser Grundordnung ist es etwas leichter die Seiten abzudecken, weil aus der Dreierkette immer ein Mitspieler zur Unterstützung herausrücken kann“, erklärte er und bezieht die Gedanken auch auf das derzeit zur Verfügung stehende Personal: „In der Viererkette hatten Collins und Brown gegen Atletico einige Probleme, der Gegner kam zu oft in ihren Rücken. Vor dem 0:1 musste Brown im 1 gegen 1 mit Simeone, keiner half ihm dabei. Da passiert es schon mal, dass du die Flanke nicht verhindern kannst.“ 

Die Pleite gegen Madrid war die erste Niederlage für die SGE in der Champions League, am ersten Spieltag hatte man Galatasaray Istanbul famos besiegt und mit 5:1 nach Hause geschickt. Daher ist Rode optimistisch: „Ich traue Frankfurt trotzdem zu, dass man die Liga-Phase übersteht.“ Wichtig wird hier sein, dass man vor allem im heimischen Waldstadion erfolgreich ist. „Der Fokus liegt auf den Heimspielen. Auswärts in Neapel und Barcelona geht es um Bonuspunkte, das sind extrem schwierige Gegner. Ihre Punkte muss die SGE zu Hause und bei Quarabag Agdam holen“, erklärte er.

Übermächtige Bayern?

Bevor es aber nach der Länderspiel-Pause wieder in der „Königsklasse“ weitergeht, kommt am kommenden Samstagabend der deutsche Rekordmeister FC Bayern München ins Frankfurter Waldstadion. Die Münchener haben bisher alle ihre Spiele gewonnen und sind klarer Favorit – erst am Dienstag gewannen sie 5:1 in der Champions League gegen Pharos FC. Auch für Rode, der für beide Klubs spielte, sind die Münchener der „klare Favorit“, auch wenn er um die Geschichte beides Klubs weiß: „Die Bayern reisen immer ungern nach Frankfurt.“ Die SGE müsse vor allem die schwächeren Phasen der Bayern ausnutzen. Sollte es diese nicht geben, seien sie „momentan fast unschlagbar. Auch in der Champions League zähle ich sie deshalb zum Kreis der Top-Favoriten.“ Besonders die Art und Weise, wie die Mannschaft von Bayern-Trainer Vincent Kompany spiele, imponiere ihm: „Die Gier auf Tore und das starke Gegenpressing mit dem Eins gegen Eins über den ganzen Platz. Nach der Klub-WM dachten viele, dass sie vielleicht in ein kleines Loch fallen. Doch die Bayern sind heiß auf Siege und zeigen selbst dann eine beeindruckende Stabilität, wenn Trainer-Kompanie auf einigen Positionen rotiert.“

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Ein Kommentar

Avatar 1. mandy oeller 02. Oktober 25, 08:47 Uhr

"Trainer-Kompanie"? Das liest sich sehr nach KI.

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