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Michael Zetterer fiebert seinem Champions-League-Debüt entgegen. Foto: IMAGO / Brauer-Fotoagentur

Eintracht-Torwart Zetterer: „Ich weiß, wie mit mir geplant wird“

Michael Zetterer kam im Sommer zur SGE und ersetzte Vereinslegende Kevin Trapp, der die Hessen in Richtung Paris verließ. Nach drei Pflichtspielen zog Zetterer in seiner Vorstellungs-Pressekonferenz ein erstes Fazit zu seinem Start bei der Eintracht: „Ich habe sehr positive Eindrücke gesammelt. Unser Start war ergebnistechnisch sehr gut, außer am letzten Freitag. Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Persönlich war es ein perfekter Start.“ Der Keeper wechselte aus Bremen nach Frankfurt und unterschrieb bei der SGE einen Vertrag bis 2029. „Es war das Gesamtpaket. Für mich, meine Familie und meine sportlichen Ziele. Auch der Plan, den die Eintracht für mich hat. Die Gespräche waren sehr gut und das Gesamtpaket hat mich so abgeholt, dass ich mich für einen Wechsel nach Frankfurt entschieden habe.“ Dass er sich dort in einen offenen Zweikampf mit einem aufstrebendem Kaua Santos begibt, weiß er.

Santos überzeugte bei der Eintracht bereits im letzten Jahr, spielte sich bis zu seiner Verletzung auch international in den Kasten der Adlerträger. Jetzt muss er erneut in einen offenen Zweikampf mit einem Keeper, der in den ersten Auftritten zu überzeugen wusste. Die Verhältnisse zwischen dem Neuzugang und der designierten Nummer eins in Frankfurt, seien jedoch geklärt, so Zetterer: „Mein Verhältnis ist sehr gut zu ihm. Ich habe mich informiert, was für ein Typ er ist. Mir war das sehr wichtig, dass es im Torwart-Team harmoniert, denn nur so wird man auch besser. Alle sollen vom Training profitieren und besser werden. Ich sehe dem ganzen sehr positiv gegenüber. Das Miteinander mit Kaua ist bishierhin sehr gut. Klar wurden Dinge intern besprochen. Aber dabei bleibt es. Ich bin nicht hierhergekommen, weil mir gesagt wurde, dass wenn Kaua fit ist, ich kein Spiel mehr mache. Ich weiß, wie mit mir geplant wird und Kaua weiß, wie geplant wird. Das ist alles besprochen.“

Zetterer nimmt sich ter Stegen als Vorbild

Mit einem Faktor konnte Zetterer im Eintracht-Tor besonders überzeugen: Sein Spiel mit dem Fuß ist zuverlässig und punktgenau. „Ich durfte früher noch im Feld spielen“, verriet er auf der Pressekonferenz und vermutet, dass diese Stärke aus seiner Jugendzeit kommt. Dennoch ist klar, dass immer mehr Vereine einen mitspielenden Torwart hinten stehen haben wollen. Besonders einen, der das Spiel so aufbauen kann wie Zetterer. Ein Entwicklung, die das Torwartspiel laut dem Eintracht-Keeper bereits zu Zeiten von Manuel Neue nahm: „Ich glaube in den letzten Jahren hat sich nicht so viel verändert, wie in den Jahren davor. Da war Manuel Neuer eine prägende Figur. Er hat das Torwartspiel verändert“, sagte er und verriet, welcher Keeper seinem Spielstil am nächsten kommt: „Ich finde ganz viele Torhüter spannend. Was ter Stegen mit dem Fuß kann, das finde ich extrem Stark. Das ist ein Spielertyp, dessen Stil dem sehr nahe kommt, was ich spielen möchte.“

Zetterer mit Fan-Ansage vor Gala-Duell

Seinem bevorstehenden Champions-League-Debüt gegen Galatasary Istanbul fiebert Zetterer bereits entgegen. Dabei hat er weder Angst vor den Fans, die zahlreich nach Frankfurt kommen werden, noch vor den Angreifern, die Gala mit ins Frankfurter Wohnzimmer bringt. Auch bei Victor Osimhen, der die SGE aus seiner Zeit bei der SSC Neapel kennt, bleibt der Schlussmann gelassen: „Ich habe vor ihm nicht mehr oder weniger Respekt, als vor einem Stürmer in der Bundesliga oder im DFB-Pokal. Vielleicht ist der Name bekannter, aber vom Respekt her, ändert das für mich nichts mehr.“

Und bei den Gästefans? „Da sind wir auch nicht schlecht aufgestellt. Unser Support ist Wahnsinn, da brauchen wir uns nicht verstecken. Ich bin gespannt, ob die Galatasaray-Spieler Angst vor unserer Kurve haben. Ich habe keine Angst, vor einer anderen Kurve zu spielen.“ Scheint so, als wäre alles bereit für ein großes Fußballfest. Für Zetterer ein besonderes Spiel, da sein Weg in die Königsklasse über mehrere Vereine ging: Aus Bremen machte er die Leihstationen Klagenfurt und Zwolle mit, ehe er sich bei den Werderanern durchsetzte. „Meine Karriere war nicht der klassische Weg vom Jugendfußballer. Da waren ein paar Dellen drin. Dadurch bin ich noch wertschätzender über die Chance, dass ich am Donnerstag Champions League spielen kann. Das ist der größte Wettbewerb, den man als Spieler spielen kann. Ich freue mich, dass ich am Donnerstag dort meine ersten Erfahrungen sammeln kann.“ Ob er seinen Einsatz bekommt, soll der Trainer entscheiden. Zetterer hat eine klare Meinung zu diesem Thema: „Ich mag das nicht in den Meiden stattzufinden. Ich will auf dem Platz Leistung bringen, im Training Gas geben und besser werden. Das kann ich beeinflussen. Der Erfolg der Mannschaft steht an erster Stelle und den Rest, den kann der Trainer entscheiden.“

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3 Kommentare

Fallback Avatar 1. capullus 15. September 25, 15:35 Uhr

Tja, wenn man Kevin Trapp sehr klar gesagt hat, dass er sich als Nummer 2 einzuordnen hat, fällt es mir schwer zu glauben, dass wir jetzt wirklich eine offene Situation haben um die Nummer eins.

Ich glaube aber, dass die Kommunikation durchaus in diese Richtung laufen kann, denn es hält Kaua vielleicht davon ab, allzu übermütig zu werden Und gibt Zetti die Chance, sich nicht als fünftes Rad am Wagen zu fühlen.

Wie schon geschrieben: er hat einfach größenmäßige Nachteile, die bei Schüssen ins Eck zum Tragen kommen, so in Hoffenheim und beim Freistoß zum eins zu null am Freitag.

Aber streng genommen, ein Luxusproblem, denn ich finde Zetti überdurchschnittlich und Kaua mit einem Wahnsinnstalent gesegnet.
Unterm Strich wünsche ich mir Kaua, denn er ist wesentlich unterhaltsamer und wird wahrscheinlich auf mittlere Sicht mehr unhaltbare halten, als er Böcke schießt. Und dazu braucht er Spielpraxis, um dahin zu kommen.

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Fallback Avatar 2. kiggergugger 15. September 25, 20:36 Uhr

Bin mit der Torwartsituation sehr zufrieden, war denke ich gut eingetütet (auch für 5+ebbes Mio). Bei Jens hab ich keinen Schmerz, wenn er im Tor steht, Zetti ist (nach dem was ich gesehen habe) noch mal klar besser (besonders mit Ball am Fuss). Wenn Wundertüte Kaua abgeht, motzt keiner, und wenn nicht (oder wenn wir ihn für hunnerddausndmio verkaufen), haben wir mit Zetterer einen gehobenen Bundesligatorwart. What could possibly go wrong?

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Fallback Avatar 3. It doesn’t change - Frankfurt’s Michael Zetterer not scared of facing Victor Osimhen - SportPremi 16. September 25, 23:44 Uhr

[…] “I have no more or less respect for him than for a striker in the Bundesliga or in the DFB Cup. Maybe the name is better known, but in respect, it doesn’t change that for me”, he revealed. […]

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