Die Frauen der Frankfurter Eintracht sind am gestrigen Mittwochabend durch einen 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Slovacko in das Achtelfinale des neuen Europa-Cup-Wettbewerbs eingezogen. Nachdem die Mannschaft von Cheftrainer Niko Arnautis das Hinspiel in Frankfurt in der vergangenen Woche mit 4:0 gewonnen hatte, war der Einzug ins Achtelfinale am Ende also souverän und absolut verdient.
Auch Kapitänin Laura Freigang zeigte sich nach dem Sieg in Tschechien gegenüber dem „hr“ froh und erleichtert: „Ich bin froh, dass wir heute hier gewonnen haben, auch wenn es nicht besonders hoch ausgefallen ist. Wir haben über die Strecke ein gutes Spiel gemacht, gewonnen, zu Null gespielt.“ Obwohl die Ausganglage vor dem Spiel klar und die SGE der klare Favorit war, sei das Spiel doch etwas Spezielles gewesen: „Ich glaube, für Eintracht Frankfurt sind internationale Spiele immer etwas Besonderes. Egal gegen wen wir spielen, wir wollen dieses Gefühl mit in jedes Spiel nehmen. Und das haben wir heute gemacht.“ Nachdem die Hessinnen in der Qualifikation der Champions League an Weltklub Real Madrid gescheitert waren, ist man nun also im neu geschaffenen Europa-Cup. „Es ist historisch, es ist der erste Europapokal, der bei den Frauen gespielt wird“, betonte Freigang und gab weiter an, dass die Eintracht den Wettbewerb auf keinen Fall als zweitklassig ansehen oder zu lasch angehen möchte: „Uns ist der Europapokal extrem wichtig. Deswegen bin ich froh, dass wir eine Runde weiter sind. Wir wissen, was es für Frankfurt bedeutet. Deswegen nehmen wir jedes Spiel sehr ernst.“ Das beste Beispiel, welch Euphorie der internationale Wettbewerb ausfachen kann, hatten die Männer in den letzten Jahren selbst gegeben. „Wir haben nicht mehr so viele von uns da, die es miterlebt haben. Aber wir waren bei den Männern in Sevilla und in Barcelona dabei. Wir wissen, was das für besondere Spiele sind“, so die 27-Jährige, die auch gleich eine Zielsetzung hinterherschickte: „Wir wollen bis zum Ende dabei bleiben. Wir wollen den Pokal holen. Auch wenn es dafür noch etwas früh ist.“ Gegen wen die SGE nun antreten muss, entscheidet sich am morgigen Freitag bei der Auslosung.
Klare Zielsetzung in der Liga
Klar ist dagegen, dass es am Wochenende in der Bundesliga gegen den SV Werder Bremen gehen wird. In den letzten Spielen zeigte sich die Eintracht vor allem in der Frauen-Bundesliga zu wechselhaft. Nach derzeit sechs Spieltagen steht das Team bei drei Siegen und drei Niederlagen und damit nur im Mittelfeld der Tabelle. „Ich denke, wir haben die letzten Spiele einfach zu häufig weggeschenkt. Man sieht, dass wir eine gute Truppe haben. Wir müssen aber im Moment zu viel investieren und es kommt zu wenig rum. Wir sind nicht effektiv genug vorne, wir kriegen hinten zu viele Tore, obwohl wir eigentlich über weite Strecken der Spiele auch ein gutes Spiel machen“, gab sich Freigang hier kritisch. Nach ihrer Verletzung scheint sie persönlich nun aber wieder mehr in Tritt zu kommen. „Ich versuche, meine Rolle gerecht zu werden und die Mannschaft auch voran zu führen“, so die Offensivkraft der SGE. Sie wolle nun den Schwung mitnehmen und am Sonntag gegen Bremen wieder siegen: „Jeder Sieg tut gut und wir wollen und müssen am Wochenende Gas geben. Wir wollen gewinnen. Diese Woche läuft bis jetzt ganz gut. Das kann den Rest der Woche gerne so weitergehen und dann ist erstmal eine Länderspielpause.“
3 Kommentare
Große Worte !
Dem steht seit längerem die Leistung auf dem Platz völlig entgegen , Leider ! Und das beginnt bei Laura selbst , die ihre Torgefahr völlig verloren hat und setzt sich bis zum Trainer fort, dessen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Mädels und des Teams ich seit längerer Zeit ich einfach nicht erkenne.
Sehr schade
Ich hake das mal unter Satire ab. 🤔🤣😉
Der Europapokal ist also wichtig, "deswegen nehmen wir jedes Spiel sehr ernst.“ Ich hätte mir diese Einstellung auch in der Bundesliga gewünscht. In der letzten Saison habe ich nur das Heimspiel gegen Bremen als vermeidbare Niederlage mit einen Sonntagsschuss zum 0:1 in Erinnerung. Jetzt am Sonntag ist das schon ein sehr Richtungsweisendes Spiel.
Gruß SCOPE
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