Am heutigen Mittwochabend steht für die Eintracht-Frauen das nächste internationale Highlight auf dem Programm: Das Team von Cheftrainer Niko Arnautis trifft im neugeschaffenen UEFA Europacup auf die PSV Eindhoven. Nach dem beeindruckenden 3:2-Auswärtssieg in der Frauen-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg will die SGE die dort gezeigte Energie nun auch auf die europäische Bühne übertragen.
„Es ist jedes Mal etwas Besonderes, international zu spielen“, betonte Arnautis auf der Pressekonferenz vor dem Abflug. „Wir wollen mit derselben Energie auftreten wie am Wochenende in Wolfsburg. Die Mannschaft hat dort von der ersten Minute an gezeigt, wie viel Intensität, Bereitschaft und Zusammenhalt in ihr steckt.“ Nach einer intensiven Phase mit mehreren englischen Wochen sei der freie Tag zur Regeneration wichtig gewesen: „Jetzt spüren wir die Vorfreude, und ich bin überzeugt, dass wir gut vorbereitet in die Partie gehen.“
Personal: Anyomi fraglich, Østenstad mit Comeback auf dem Trainingsplatz
Personell gibt es einige kleinere Fragezeichen. Nicole Anyomi laboriert an Erkältungssymptomen und konnte am Dienstag nicht trainieren, ihr Einsatz ist daher offen. „Der Rest des Kaders ist unverändert“, erklärte Arnautis. Trotzdem gab es einen besonderen Grund zur Freude, denn Marthine Østenstad trainierte erstmals seit dem Sommer wieder teilweise mit der Mannschaft: „Das war ein schöner Moment – für sie und auch für uns. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und hoffen, dass sie nach der Länderspielpause wieder voll zur Verfügung steht.“
In den vergangenen Wochen zeigte die Eintracht zwar immer mal wieder schwankende Leistungen, im Großen und Ganzen geht die Lernkurve aber nach oben – national wie international. „Ich glaube, dass die Mannschaft super gereift und gewachsen ist. Sie hat tolle Leistungen gezeigt und in Wolfsburg bewiesen, wozu sie fähig ist, wenn wir von der ersten bis zur letzten Minute da sind, an uns glauben, mutig sind und mit Intensität spielen“, lobte der Coach die Mannschaft für das Wolfsburg-Spiel. Auch die zunehmende internationale Erfahrung helfe dem jungen Team. „Es ist immer ein Vorteil, wenn du schon das eine oder andere internationale Spiel absolviert hast. Aber Eindhoven hat ebenfalls erfahrene Spielerinnen. Am Ende zählt, was auf dem Platz passiert – und wir wollen zeigen, dass wir für diesen Wettbewerb brennen.“
Das Abschlusstraining fand noch in Frankfurt statt, anschließend stand die Abreise in die Niederlande auf dem Programm. „Wir freuen uns auf das Spiel. Wir wissen, dass die Aufgabe groß ist. Aber wir haben Bock auf den Wettbewerb – und das wollen wir morgen zeigen“, gab der Chefcoach die Marschroute vor.
Mit dem Schwung aus Wolfsburg im Rücken
Auch Rebecka Blomqvist, die beim 3:2 in Wolfsburg den entscheidenden Treffer erzielte, blickt optimistisch auf die Partie und will den Schwung mitnehmen. „Natürlich ist es persönlich immer schön, Tore zu schießen. Aber dass es das 3:1 war und wir am Ende gewonnen haben, ist für uns als Mannschaft sehr, sehr wichtig. Wir nehmen den Schwung mit – Wolfsburg ist eine Top-Mannschaft, und das gibt uns Energie für Eindhoven.“ Die Schwedin spürt, dass das Team immer besser zusammenwächst: „Viele neue Spielerinnen sind dazugekommen, ich ja auch – und trotzdem fühlt es sich so an, als wäre ich schon lange hier. Das ist ein gutes Zeichen. Wir wussten, dass wir ein bisschen Zeit brauchen, um unsere Qualität richtig zu zeigen. Jetzt sind wir stabiler geworden und holen Ergebnisse.“ Blomqvist unterstreicht den mannschaftlichen Charakter der SGE-Frauen: „Jedes Spiel ist anders, aber es geht immer darum, unsere Stärken und Energie auf den Platz zu bringen. Gegen Köln lief es nicht perfekt, in Wolfsburg konnte ich als Joker meinen Beitrag leisten. Wir wollen diese Energie mit nach Eindhoven nehmen.“




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