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Raum für Fehler: Kaua Santos soll sich schnellstmöglich weiterentwickeln. Foto: IMAGO / Jan Huebner

Eintracht Frankfurt stärkt Kaua Santos weiter den Rücken

Wer hätte gedacht, dass nach dem 7. Spieltag der Bundesliga besonders die Torwart-Position für Diskussionen sorgt? Bei der Frankfurter Eintracht ist das überragende Torwartteam ein Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite hat die Mannschaft um Cheftrainer Dino Toppmöller keinen Stress, sollte sich Kaua Santos verletzten. Mit Michael Zetterer, der im Sommer aus Bremen kam und den abgewanderten Kevin Trapp ersetzte, haben die Hessen einen Mann auf der Bank, der bei über der Hälfte der Bundesliga-Vereinen einen Stammplatz sicher hätte.

Das Problem der SGE: Zuletzt präsentierte sich die Eintracht als Schießbude der Liga. In keinem Spiel kamen die Frankfurter ohne Gegentor aus. Santos machte dabei nicht immer eine gute Figur. Auch beim 2:2 in Freiburg sah er beim entscheidenden Freistoß von Routinier Vincenzo Grifo nicht gut aus. Erst positionierte er die Mauer falsch, dann sich selbst. „Ich habe gesehen, dass der Torwart noch einen Schritt nach links gemacht hat. Dann dachte ich, ich kann es probieren“, sagte Grifo nach dem Spiel am DAZN-Mikro. Auch Toppmöller erkannte dies und sagte, dass sein Schlussmann da „keine Optimale Position“ eingenommen habe. Sportvorstand Markus Krösche bleib deutlich, kommentierte den Santos-Fehler scharf: „Wenn du als Torhüter so einen Gegentreffer bekommst, dann bist du in der Verlosung mit drin. Freiburg hat zwei gute Freistoßschützen. Kaua hat sich dazu entschieden, offensiver zu sein.“

Santos bleibt weiter im Frankfurter Tor: „Kaua darf Fehler machen“

Trotz allem stärkten die Verantwortlichen ihrem Torwarttalent den Rücken! Besonders Krösche lies keine Torwart-Diskussionen aufkommen, räumte dem Talent sogar weiteren Raum für Fehler ein. Diese seien wichtig, um als Spieler weiter zu wachsen und wieder die Leistungen abzurufen, die Santos bereits im Trikot der Eintracht zeigte: „Er ist ein junger Torhüter, der Fehler machen darf. Natürlich hat er keine glücklichen Spiele erlebt und viele Gegentore bekommen. Das ist eine schwierige Situation für ihn. Daraus muss er wachsen und er wird wachsen. Zur Entwicklung gehören Fehler. Diese werden bestraft. Damit müssen wir alle leben.“

Auch Toppmöller, der klar eine Analyse über das Verhalten seines Torwarts ankündigkte, setzte eine Torwartdiskussion bei der Eintracht aus. Intern sei die Frage, ob die Hessen über einen Wechsel nachdenken, keine Diskussionsgrundlage. Dennoch ist klar: Santos ist ein wichtiger Teil der Eintracht-Defensive ist. Jedes Gegentor ist automatisch ein Fleck auf seiner Weste. Damit diese Gegentorflut aufhört, muss der Brasilianer schnell zu seiner alten Form finden. Mit guten Leistungen kann Santos den Druck von Außen selbstständig regulieren. Dieser wird bei weiteren einfachen Gegentoren stetig ansteigen. Zumal die Eintracht einen Torwart in Topform in den kommenden Wochen benötigen wird, wenn es darum geht, in der Liga Punkte zu sammeln und die schweren Aufgaben in Pokal und Champions League zu meistern.

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8 Kommentare

Fallback Avatar 1. abundzu 20. Oktober 25, 13:36 Uhr

Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber Zetti in der Buli spielen zu lassen und Santos von mir aus erstmal in der CL und im Pokal) wie es andere Vereine auch machen) wäre definitiv besser gewesen und hätte uns ein paar Punkte gerettet.

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Fallback Avatar 2. Weltenlenker 20. Oktober 25, 13:43 Uhr

Der Weg der Eintracht ist unbestritten, junge Spieler holen ihnen einen Weg aufzuzeigen mit gewissen Versprechungen über Einsatzzeiten und wann die in etwa sein könnten, z. B. nach einem halben oder sogar einem Jahr der Eingewöhnung an den Männerfußball. Von dem Ruf die Versprechungen auch zu halten, Leben wir ein stückweit. Bei einem Torwart halte ich dies ab für viel zu riskant. Wir sind nicht das ruhige Freiburg, wo man mal einen neuen Torwart ein Jahr durchziehen kann. Ziel ist natürlich viel Geld mit Santos zu machen. Jetzt hat er den Druck nicht nur an sich selbst, sondern auch vom Verein und wir Fans werden langsam nervös. Für mich ist er (noch) zu sehr Schauspieler und seine Clownerien überwiegen. Ein Sensationsspiel reicht nicht, um auf den Stammplatz zu pochen. Aber sein Umfeld wird die Eintracht schon an die Versprechungen bzw. den besprochenen Weg erinnern. Ich hoffe allerdings sehr, dass man eine kleine Bremse einbaut und Zetterer wenigstens gegen Dortmund also im Pokal spielen lässt.

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Fallback Avatar 3. Weltenlenker 20. Oktober 25, 13:44 Uhr Zitat - abundzu Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber Zetti in der Buli spielen zu lassen und Santos von mir aus erstmal in der CL und im Pokal) wie es andere Vereine auch machen) wäre definitiv besser gewesen und hätte uns ein paar Punkte gerettet. Path

Uuups mein Gedanke war zeitgleich genau umgekehrt ;)

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Fallback Avatar 4. ffm71 20. Oktober 25, 14:06 Uhr

Krösche hat bei seinem Trade den Stop-Loss noch nicht erreicht. Das ist kein Fußball mehr, das ist gekippt zu Investment und Trading. Ok, ist sein Unternehmen und seine Strategie auf dieser Plattform. Er mag es riskant.

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Fallback Avatar 5. dennooo 20. Oktober 25, 14:07 Uhr

Eine Entscheidung für das Festgeldkonto, aber gegen den sportlichen Erfolg.

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Fallback Avatar 6. Ostwestfalen-Adler 20. Oktober 25, 14:15 Uhr

damals gegen bayern hat trapp eine sehr ähnliche freistoßgurke kassiert und hatte zu dem zeitpunkt nen paarhundert BL-spiele mehr als santos. solche bananen kommen also immer mal wieder vor.
dieses "hätte,hätte" ist rein spekulativ z.b hätte koch nicht gespiel, hätte es eventuell 0:2 für uns gestanden und dann wäre das gegentor kurz vor schluss relativ egal gewesen.
was mich bei santos immer erschreckt ist, dass er im spielaufbau bezüglich langer bälle ebenso schlecht ist wie sein vorgänger letzte saison.

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Avatar 7. Darkwatch_X 20. Oktober 25, 14:30 Uhr

Auch wenn ich unsere SGE nur gewinnen sehen will finde ich es gut für welche Einstellung wir stehen

War bei DT auch so letztes Jahr.

Natürlich muss man irgendwie auch schauen, Wahi?, aber dennoch ist mir der Weg unserer SGE lieber weil menschlicher

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Fallback Avatar 8. adelaar 20. Oktober 25, 15:55 Uhr

Es geht nicht um diesen verpeilten Freistoß; der war zwar besonders auffällig, aber eigentlich genauso symptomatisch für Kauas derzeitige Form wie diverse andere seiner z.T. seltsamen Acts. Tatsächlich ist seine Performance insgesamt seit er als jetzt deklarierte Nr.1 im Tor zurück ist, weit entfernt von der unbändigen Energie, für die er überall und insb. von uns Adlern frenetisch gefeiert wurde. Ihm fehlt seine natürliche Leichtigkeit und Vitalität. Er hadert mit sich und vermutlich mit der neuen Bürde der Verantwortung. Und Kaua ist als Vollblutprofi auch clever genug, um registriert zu haben, dass Zetti den gesamten Defensiv-Laden ansatzlos seit seiner ersten Einsatzminute ohne irgendein Bohai im Griff hatte.
Ich frage mich ernsthaft, ob man Kaua mit diesem Unverbrüchlichkeitsdiktum wirklich einen Gefallen tut - und was eigentlich ist, wenn binnen der nächsten Tage und Wochen womöglich Pokal + CL auf Kosten von Kauas Unsicherheiten und Patzern gehen sollten.

Auch wenn ich zuweilen einen sehr schmalen Infokanal in den TW-Stall habe, ist es mir immer noch nicht gelungen zu erfahren, was genau man mit Zetti eigentlich vereinbart hat.
Er sprach in einem offiziellen Interview von einer "klaren Abmachung" ließ sich dazu aber keine Einzelheiten entlocken. Aus dem Kontext war gleichwohl heraushörbar, dass er nicht als designierte Nr. 2 zu uns gewechselt ist. Vielleicht steckt dahinter ja ein komplett ablösefreier Vertrag und somit für ihn die Möglichkeit bei nem attraktiven Angebot dann auch sofort gehen zu dürfen. Könnte mir gut vorstellen, dass er und sein Beraterteam in Vorausahnung einer Situation wie der aktuellen sich so oder so ähnlich abgesichert haben.

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