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Die SGE zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung. Foto: IMAGO / Fotostand

Eintracht feiert wichtigen Sieg – mit Signalwirkung?

Nach der deutlichen Niederlage in der Champions League zeigte Eintracht Frankfurt in der Bundesliga die passende Reaktion. Mit einem verdienten 2:0-Erfolg gegen den FC St. Pauli meldete sich die Mannschaft von Cheftrainer Dino Toppmöller eindrucksvoll zurück. Entscheidenden Anteil am Sieg hatte einmal mehr Stürmer Jonathan Burkardt, der mit einem Doppelpack erneut zum Matchwinner avancierte.

Toppmöller setzte gegen St. Pauli auf eine sehr flexible Grundordnung. Bei gegnerischem Ballbesitz verteidigte die SGE in einer Viererkette, bei eigenem Aufbau wurde das System variabel zu einer Dreierkette umgestellt. Allerdings wechselte die Mannschaft auch hier immer wieder in eine Viererkette, um dann wieder zum anderen System zurückzukehren. Der Ansatz dahinter: Die nach vier Niederlagen verunsicherten Hamburger weiterhin durchzumischen und so nicht in ein eigenes System kommen lassen. Bei der Dreierkette rückte Nathaniel Brown weit auf und besetzte den linken Flügel, während Ritsu Doan den rechten bespielte. Dadurch waren die Außenbahnen konsequente besetzt und sorgten so immer wieder für Breite im Spiel. Im Zentrum agierte Fares Chaibi deutlich offensiver als sein Nebenmann Ellyes Skhiri, der die Absicherung übernahm – der Tunesier, der nach Verletzung zu Beginn der Saison immer besser ins Spiel zu kommen scheint, tat der SGE mit seiner Präsenz und Zweikampfstärke sichtlich gut. Auch in der Offensive zeigte sich die Eintracht variabel: Can Uzun bewegte sich häufig auf der halblinken Seite, während Ansgar Knauff immer wieder zwischen rechter Außenbahn und zweiter Spitze pendelte. Ganz vorne wartete Burkardt als klarer Zielspieler – und bestätigte einmal mehr seine überragende Form.

Zähe erste Halbzeit mit erlösendem Führungstreffer

Die Eintracht tat sich in der Anfangsphase schwer. St. Pauli stand kompakt und tief, lauerte auf Fehler im Aufbau der SGE und zwang die Hausherren immer wieder zu ungenauen Pässen. Frankfurt wirkte phasenweise noch verunsichert, die Bewegungen im letzten Drittel waren oft zu statisch. Auch wurde zu oft der Pass anstatt eines Abschlusses gewählt, die Offensive ließ Handlungsschnelligkeit und somit Überraschungsmomente für die massierte Pauli-Defensive missen. Defensiv stand die Eintracht sehr sicher, wenn auch die Angreifer der Gäste bei weitem nicht die Qualität derer aus den letzten Wochen aufwiesen.

Erst das 1:0 in der 36. Minute brachte die Wende – und war gleichzeitig der dringend benötigte Brustlöser für die Hessen. Nach einer eigentlich harmlosen Flanke von Can Uzun ließ St. Pauli-Torhüter Vasilj den Ball durchrutschen, Eintracht-Torjäger Burkardt bewies Stürmer-Instinkt und stand genau richtig und köpfte den Ball in die Maschen – ein Tor, das in seiner Entstehung glücklich war, aber der Eintracht sichtlich Selbstvertrauen verlieh.

Steigerung nach der Pause: mehr Mut, mehr Tempo, mehr Kontrolle

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die SGE deutlich sicherer und ideenreicher im Kombinationsspiel. Die SGE spielte nun deutlich mutiger, schob konsequent nach und stellte St. Pauli früh im Aufbau zu. Das Pressing griff, die Balleroberungen fanden höher statt, und die Kombinationen in der Offensive liefen flüssiger. Außerdem verlagerte die SGE das Spiel nun schneller und brachte die Hamburger Defensive so in Bewegung und stellt sie so vor größere Probleme. Das 2:0 in der 63. Minute war ein Sinnbild dafür: Chaibis langer Weltklasse-Ball auf Burkardt überbrückte die Gäste-Abwehr und Burkardt zeigte seine Klasse bei perfekter Ballannahme, schneller Drehung und präzisem Abschluss. Ein Tor, das in seiner technischen Ausführung absolute Spitzenklasse war.

In der Schlussphase blieb die Eintracht konzentriert und ließ defensiv nichts mehr anbrennen. Besonders hervorzuheben war die Ruhe in der Abwehr, die sich von den Angriffsbemühungen der Gäste kaum aus der Ordnung bringen ließ. Auch Torhüter Zetterer agierte sicher und strahlte die notwendige Ruhe aus. Das 2:0 war am Ende nicht nur ein verdienter, sondern auch ein wichtiger Sieg. Frankfurt zeigte nach schwierigen Wochen endlich wieder die Balance zwischen mutigem Offensivspiel und stabiler Defensive. Besonders die taktische Anpassungsfähigkeit und die mannschaftliche Geschlossenheit machten den Unterschied. Und vorne? Da bleibt Jonathan Burkardt die Lebensversicherung der Eintracht. Wie schon gegen Freiburg traf der Nationalspieler doppelt – und bewies einmal mehr, dass er derzeit der entscheidende Faktor in Frankfurts Offensivspiel ist.

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10 Kommentare

Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 1. Block42 27. Oktober 25, 08:38 Uhr

Gute Zusammenfassung. Die Bundesligatabelle zeigt sehr genau, wo wir stehen. 6er Platz ist gut, aber es wird auch schwer weiter nach oben zu kommen. Im Gegensatz zum letzten Jahr haben sich die üblichen Topteams oben stabilisiert und es gibt keine Überraschungen. Nur Stuttgart überrascht mich da oben etwas. Niederlagen wird es weiter geben, aber wir werden gegen die Teams unter uns gewinnen müssen, um uns da festzusetzen. Wenn wir es schaffen uns zu stabilisieren und in der Rückrunde wahrscheinlich (leider) keine Doppelbelastung haben, könnte das noch eine gute Saison werden.

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Fallback Avatar 2. pit3157 27. Oktober 25, 08:56 Uhr

2-0 war gut für uns
aber so gehts nicht gegen dortmund
mir fehlt da immer noch mehr beisen kratzen kämpfen
eine andere manschaft hätte uns da wieder am anfang einen eingeschenkt
habe da kein wirklich gutes spiel von uns gesehen bin denoch froh wie es
ausgegangen ist,
nur gegen dortmund mus da noch bischen mehr passieren
der glaube stirbt zuletzt ,hoffen das wir es morgen hinbekommen.
nur die SGE

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Auch wenn es manchmal knapp war, waren wir mMn nach gegen Bremen, Hoffenheim, Gladbach, Freiburg, Pauli und mMn auch Union die bessere Mannschaft und haben da auch bis auf eine Außnahme gepunktet und gegen Leverkusen und Bayern waren wir die schlechtere Mannschaft und haben nicht gepunktet.

Ich bin nicht mit allem zufrieden, was passiert ist, aber man muss halt auch Mal festhalten, dass wir bisher ganz grob im Rahmen sind.

Ja, die Defensive macht zum Teil Sorge, die Niederlagen gegen Madrid, Liverpool und Bayern (zu Hause) sind zu hoch und sollten wenigstens knapper gestalltet werden können. Aber andererseits haben wir zum Teil - finde ich - zum Teil viel schönere Spielzüge und dementsprechend einen besseren spielerischen Ansatz als noch die beiden letzten Saisons, als die Highlights mMn doch sehr stark auf Individualleistungen zurückzuführen waren.

Ist jetzt wohl ein Persönlichkeitsfrage: ist das Glas halbvoll oder -leer? Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass wir tendenziell besser werden und uns noch steigern. Dass das schon für Dortmund reicht, wage ich ein bisschen zu bezweifeln, dazu sind wir einfach noch zu wackelig. Aber ich sehe da recht positiv in die Zukunft der restlichen Saison!

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Ich sehe es wie meine Vorredner.
Sehe auch positiv in die Zukunft.
Aber Fakt ist, wir werden im Sturm im Winter nachlegen müssen. Wahi traue ich nichts mehr zu. Genug Chancen gehabt und absolut null gezeigt das er Bock hat und um seine Position im Sturm kämpfen will. Da hat Batshuayi mehr gezeigt aber auch da reicht es nicht. Außerdem traue ich Amenda auch was die Schnelligkeit betrifft nicht den erhofften Sprung zu.
Auch hier werden wir nachlegen müssen. Wenn nicht im Winter dann im Sommer.

Zetti ins Tor zu stellen war so wichtig ! Der strahlt Ruhe und Sicherheit aus ! Und scheisst die Abwehr auch mal zusammen.

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Fallback Avatar 5. JayJayDany 27. Oktober 25, 10:06 Uhr

Ja, eine gute Zusammenfassung des Spiels! Aber es war ein Pflichtsieg gegen einen so nicht bundesligatauglichen Gegner. Bei nicht vielen anderen Gegnern werden zwei Flanken aus dem Halbfeld zum Erfolg führen. Bei den einzigen zwei wirklich herausgespielten Chancen, scheiterten Brown und Doan leider.
Signalwirkung? Wird sich zeigen. Auf jeden Fall wird man sich noch deutlich steigern müssen im spielerischen und vor allem kämpferischen Bereich.
Dortmund wird nicht so tief stehen wie Pauli, weshalb ich für eine Rückkehr von Larsson neben Skhiri bin, um die das Mittelfeld etwas kompakter zu gestalten. Hinten hätte ich nichts gegen eine 5er-Kette. Hat den Kölnern so fast einen Punkt eingebracht und uns letzte Saison zu Hause einen 2:0 Sieg.

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Avatar 6. Hooliganverachter 27. Oktober 25, 10:35 Uhr

Da sieht man mal wie weit wir gekommen sind. Wir feiern Pflichtsieg gegen St. Pauli - mit diesem Millionen-Kader! - ab.

Dortmund ist der richtige Gradmesser an dem wir uns orientieren müssen.

Die Tabelle lügt nicht. Es sollte unser Anspruch sein, dass wir den aktuellen Tabellenplatz bis Saisonende halten. Für mehr reicht es meines Erachtens nicht. Wir benötigen dringend einen gestandenen Innenverteidiger schon in der Winterpause.

Der Trainer kann es sich mangels Alternativen nicht mal leisten einen formschwachen Spieler (IV) auf die Bank zu setzen.

Ich gehöre vermutlich zu den wenigen, die ein solides 2 : 0 eher mögen als ein vogelwildes
3 : 2. Liegt wohl daran, dass ich auf Blutdruck, Herz und nicht zuletzt auf meine Rente achten muss.

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Fallback Avatar 7. dieter 27. Oktober 25, 11:16 Uhr

Vieles könnte man kommentieren, doch ob wir aus unserem Tief schon heraus sind entscheidet sich morgen.
Für mich als professioneller Eintracht Optimist zählt dabei morgen in erster Linie das WIE ! Leidenschaft, Kampfkraft und bedingungslose Hingabe will ich sehen, der Rest kommt.
Eine Sache noch zu Burhhard, lasst ihn mehr in Ruhe, er braucht keinen Hype.
Und noch zur Tabelle, es sind 1/4 gespielt. Wir hatten (hoffentlich) unseren Durchhänger und vielleicht außer Bayern haben andere den noch vor sich.

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Fallback Avatar 8. Barth 27. Oktober 25, 11:38 Uhr Zitat - Block42 Gute Zusammenfassung. Die Bundesligatabelle zeigt sehr genau, wo wir stehen. 6er Platz ist gut, aber es wird auch schwer weiter nach oben zu kommen. Im Gegensatz zum letzten Jahr haben sich die üblichen Topteams oben stabilisiert und es gibt keine Überraschungen. Nur Stuttgart überrascht mich da oben etwas. Niederlagen wird es weiter geben, aber wir werden gegen die Teams unter uns gewinnen müssen, um uns da festzusetzen. Wenn wir es schaffen uns zu stabilisieren und in der Rückrunde wahrscheinlich (leider) keine Doppelbelastung haben, könnte das noch eine gute Saison werden. Path

Stuttgart überrascht mich auch aber wenn man schaut welche Gegner sie bisher hatten ist das aber auch nicht verwunderlich.

In Berlin und Freiburg verloren
Gegen Gladbach (Formtief) , Pauli, Köln (Aufsteiger), Heidenheim, Wolfsburg (Formtief) und Mainz (Formtief) gewonnen

auch gg. die muss man erstmal gewinnen, ich weiß aber waren nun mal Gegner aus dem unteren Tabellendrittel. Die richtigen Kracher wie Bayern, Leipzig usw. kommen da noch.

Was unsere SGE betrifft bin ich durchaus positiv gestimmt. So einen "dreckigen" Sieg wie gegen Pauli brauch man manchmal einfach um wieder Selbstvertrauen zu bekommen.

Für Morgen ? Ich will die Mannschaft einfach kämpfen sehen, wenn sie dann verlieren, ist das halt so.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 9. Fozzi 27. Oktober 25, 13:43 Uhr Zitat - Barth Stuttgart überrascht mich auch aber wenn man schaut welche Gegner sie bisher hatten ist das aber auch nicht verwunderlich. In Berlin und Freiburg verloren Gegen Gladbach (Formtief) , Pauli, Köln (Aufsteiger), Heidenheim, Wolfsburg (Formtief) und Mainz (Formtief) gewonnen auch gg. die muss man erstmal gewinnen, ich weiß aber waren nun mal Gegner aus dem unteren Tabellendrittel. Die richtigen Kracher wie Bayern, Leipzig usw. kommen da noch. Was unsere SGE betrifft bin ich durchaus positiv gestimmt. So einen "dreckigen" Sieg wie gegen Pauli brauch man manchmal einfach um wieder Selbstvertrauen zu bekommen. Für Morgen ? Ich will die Mannschaft einfach kämpfen sehen, wenn sie dann verlieren, ist das halt so. Path

Mich wundert Stuttgart 0,0. Die haben ne tolle Mannschaft mit tollen Spielern und hatten letzte Saison viel viel Pech in knappen Spielen. Bin mir ziemlich sicher, dass die irgendwo zwischen 5-8 landen.

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Fallback Avatar 10. ruhrpottler 27. Oktober 25, 14:00 Uhr

Ich habe ja meinen Unmut über die vergangen "Leistung" oft genug geäußert.
Muss ehrlich sagen hätte nicht gedacht das wir das gewinnen.Das 2:0 ist erstmal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber da muß langfristig mehr kommen. Das Ergenbis gegen Pauli war ein Pflichtsieg und nicht mal schön bzw überragend rausgespielt, aber 3 Punkte sind 3 wichtige Punkte.
Damit sollte erstmal wieder etwas Ruhe und Selbstvertrauen in die Mannschaft kommen.
Wie wieter oben geschrieben wurde dar man natürlich nicht einen Sieg gegen Pauli als Heilsbringer sehen der die anderen Leistungen vergessen lässt.
Das ist noch ein langer Prozess bis wir wieder mal ein vernüftigen Spielaufbau bzw wieder die gewohnte Sicherheit ausstrahlen. Kicken können die eigentlich alle jetzt ist mehr den je der Trainer gefordert die Mannschaft Top einzustellen und ihr die nötige Sicherheit zu geben und nicht immer vogelwild herumzuexpirimentieren. Man sollte mal von Spiel zu Spiel denken und nicht immer wir müssen den für Begegnung X schonen etc.
Jetzt ist Toppmöller an der Reihe um zu zeigen das er konstanz in die Mannschaft bringen kann und es nicht nur eine sieg von Not gegen Elend war.
Gegen Spitzenmannschaften reicht es zur Zeit mit Toppmöller noch nicht!
Ich hoffe das er das in den Griff bekommt und es ändert.
Sonst muss halt agiert werden umd die Mannschaft sattelfest zu machen.
Gegen die Mayas bzw im Pokal kann man auch mal verlieren, aber dann sollen sie wenigstens ein vernüftiges Spiel abliefern.
In diesem Sinne wir gewinnen gegen die Bienen mit 2 Toren Vorsprung, der Rest bzw die höhe ist mir egal^^
Munter bleiben!

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