17 geschossene Tore sind einerseits eine bärenstarke Bilanz. Die Frankfurter Eintracht stellt damit nach sechs Spieltagen die zweitbeste Offensive der Bundesliga. Aber, und das ist die andere Seite der Medaille, kassierte die SGE eben auch deutlich zu viele Gegentore. Mit 16 Gegentreffern stellen die Hessen die schlechteste Abwehr der Liga. Die zurzeit desolate Verteidigung und die Disbalance zwischen ebenjene und dem Angriff ist daher in den letzten Wochen das vorherrschende Thema im Frankfurter Umfeld. Auch Sportvorstand Markus Krösche hat logischerweise die Diskrepanz beider Mannschaftsbereiche zur Kenntnis genommen und möchte aus diesem Grund im kommenden Winter eine Transferoffensive starten. Neben einem weiteren Stürmer – William Osula ist weiter Thema – schaut sich der Eintracht-Macher nach einem Sechser, einem Linksverteidiger (SGE4EVER.de berichtete exklusiv über Mika Haas) und einem Innenverteidiger um. Spieler wie Vitaly Janelt, Sergi Altimira, Raphael Onyedika und Ismael Doukouré sollen zum Kandidatenkreis gehören, der nun um einen neuen alten Namen ergänzt wird.
Springt SGE für Bisseck in die Bresche?
Die „Bild“-Zeitung bringt den Namen Yann Aurel Bisseck ins Spiel, der aktuell bei Inter Mailand unter Vertrag steht. Mit Bisseck gibt es eine kleine Vorgeschichte, denn die Eintracht zeigte bereits zweimal Interesse an einer Verpflichtung des 24-jährigen Deutschen mit kamerunischen Wurzeln. Im Winter 2023 streckte man bereits vergeblich die Fühler nach dem zentralen Defensivmann, nachdem Bisseck mit starken Leistungen in Dänemark bei Aarhus GF überzeugen konnte. Ein zweites und bis dato letztes Mal probierten es die Verantwortlichen im vergangenen Sommer, wo sie wieder den Kürzeren zogen. Der gebürtige Kölner entschied sich für seinen jetzigen Arbeitgeber, Inter Mailand, wo er in der letzten Saison zum Stammpersonal gehörte und mit den Nerazzurri bis ins Finale der Champions League kam. In dieser Spielzeit allerdings spielt Bisseck unter dem neuen Trainer, Cristian Chivu, bisher kaum eine Rolle. Zwei magere Einsätze in acht Pflichtspielen stehen zu Buche. Die Chance, auf den WM-Zug mit der deutschen Nationalmannschaft mit aufzuspringen im kommenden Jahr, möchte der ehemalige Profi des 1.FC Köln dennoch bewahren, weshalb Bisseck laut der „Bild“ einen Wechsel im Winter anstrebt. Ein Transfer zu Eintracht Frankfurt, wo der Abwehrhüne (1,96 m) mit seinen Fähigkeiten und seiner Erfahrungen als Soforthilfe fungieren kann, käme dabei wie gemalt. Alle guten Dinge sind schließlich drei, denn wie die „Bild“ wissen will, hält der Bundesligist weiterhin Kontakt zu Bisseck. Allerdings ergänzt das Boulervardblatt einschränkend, dass es noch keine Bewegung wegen eines Wechsels gibt, da es noch zu früh ist. Sowohl die Vereins- als auch die Spielerseite würden die kommenden Wochen und Monate abwarten. Markus Krösche wird jedenfalls wie handelsüblich sich Gedanken machen und versuchen, die besten Entscheidungen für seinen Verein zu treffen. Ob einer der Lösungen Yann Bisseck heißen wird, wird sich in Zukunft zeigen. Neben der SGE soll auch Crystal Palace den Rechtsfuß auf dem Zettel haben. Inter würde seinem Spieler bei passender Ablöse keine Steine in den Weg legen. Diese soll im Bereich 20 bis 25 Millionen Euro liegen. Das Portal „transfermarkt.de“, das das Eintracht-Interesse bestätigen kann, taxiert sein Marktwert auf 35 Millionen Euro. Bissecks Vertrag bei Inter läuft bis 2029.
3 Kommentare
Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft… In dem Fall meine ich aber nicht unsere Abwehr sondern die Tatsache, dass ein solches Gerüchte viel zu früh aufkommt. Bis zum Winter ist noch so lange hin, da springen noch genug Interessenten auf den Zug auf. Von daher hat der Berater von solchen Diskussionen mehr als die SGE
Auch sogenannte Gerüchte haben einen Informationsgehalt und gehören zum "Geschäft". Der Zeitpunkt ist ja nicht beeinflussbar und oft wurden dann solche Infos auch zu Fakten. Die Personalie Bisseck ist durchaus interessant, da er bereits im Fokus der Eintracht war.
Die nächste Transferphase kommt schnell, insofern könnte das "Gerücht" auch zum Datum des Bekanntwerdens passen. Für mich eine durchaus interessante Neuigkeit.
Allerdings kann man mit der Genehmigung des aktuellen Vereins vorzeitig Absprachen treffen, sodass alles eingetütet wird, bevor andere Interessenten kommen.
Ich bin zwiegespalten. Spielerisch kenne ich ihn nicht, aber er hat anscheinend 2 Mal abgelehnt.
Ich tendiere zur Romantik, unbedingt zu uns zu wollen.
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