Eintracht Frankfurt hat mit dem 2:0-Sieg über FC St. Pauli eine zumindest in Teilen überzeugende Antwort auf die jüngsten Rückschläge gegeben. Die Mannschaft von Dino Toppmöller zeigte von Beginn an hohe Laufbereitschaft, Stabilität in der Defensive und klare spielerische Akzente. In der zweiten Hälfte kontrollierten die Hessen das Spielgeschehen dann vollständig und brachten den Sieg dann mit einem zu-Null ins Ziel, ohne dabei zu einem Zeitpunkt den Gästen das Gefühl zu geben, dass noch etwas zu holen wäre.
Vier Startelf-Veränderungen gab es zu notieren im Vergleich zur 1:5-Klatsche gegen den FC Liverpool in der Champions League. Aurelé Amenda, Jean-Matteo Bahoya, Mario Götze und Hugo Larsson saßen auf der Bank. Jonathan Burkardt, Can Uzun, Fares Chaibi und Ellyes Skhiri begannen. Damit kehrte der Trainer auf dem Papier auch wieder zu einer Offensive zurück.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen FC St. Pauli der elf zensierten Spieler den Wert 2,63. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 430 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Jonathan Burkardt: Wieder ein Doppelpack – sein neunter in der Bundesliga. Das schaffen nicht viele Spieler. Er ackert für seine Teamkollegen, ist immer erster Pressingspieler und machte die Tore in typischer Mittelstürmer-Manier. Er erarbeitet sich von Woche zu Woche sein Topniveau.
Rasmus Kristensen: Es ist so wichtig, dass Kristensen wieder zurück ist! Mentalität, Wille und Zielstrebigkeit – Eigenschaften, die der Mannschaft Impulse geben und ansteckend sind. Der Wikinger zeigte erneut eine starke Leistung und konnte sogar über 90 Minuten gehen. Wichtig vor dem Pokalspiel nun gegen Dortmund.
Michael Zetterer: Strahlte wieder Ruhe aus. Ein Faktor, der für die Mannschaft aktuell so wichtig ist. Die wenigen Hamburger-Chancen machte er früh zunichte. Sein Aufbauspiel war ordentlich, wenngleich doch bei langen Bällen viele Zuspiele nicht funktionierten.
Nathaniel Brown: Schaltete sich immer wieder gut nach vorne mit ein. Sein Durchsetzungsvermögen vor allem bei Offensivaktionen ist schon eine echte Waffe. Hatte in der 49. Minute die Megachance zum Tor, scheiterte aber nach Hereingabe von Knauff am Torwart Nikola Vasilj.
Arthur Theate: Sehr wachsam und unglaublich stark in der Zwiekampfführung. Theate ist schon einen Schritt weiter als Koch was die Rückkehr zur „Normalform“ angeht. Gerade die vielen langen Bälle der Gäste lief er kompromisslos ab.
Can Uzun: Vorlage zum 1:0 – der Dosenöffner bei diesem Spiel. Profitierte vom Patzer des Torwarts, muss aber auch mal sein. Immer wieder deutete er an, dass er eine absolute Waffe sein kann.
Fares Chaibi: Erneut ein wichtiger Faktor im Frankfurter Aufbauspiel. Es gelang nicht immer alles, aber die Rolle im Zentrum passt ihm immer besser. Sein Pass vor dem 2:0 von Burkardt war zum Zungeschnalzen.
Ellyes Skhiri: Räumte ab, wo er musste. Aufbauspiel nach vorne gewohnt zögerlich. Da spielte er zu viele Bälle zum Nebenmann ab. Das erweckt beim Zuschauen oft das Gefühl, er wisse nichts mit dem Ball anzufangen.
Ansgar Knauff: Sollte wieder in vorderster Front für Gefahr sorgen. Nicht seine Lieblingsposition. Auf dem Flügel gelang ihm dann die Großchance von Brown. Ansonsten ist ihm offensiv nicht allzu viel gelungen.
Robin Koch: Es war eine solide Vorstellung in der Defensive, wenngleich der Spielaufbau arg gehemmt und auf Vorsicht ausgelegt war. Verständlich, wenn einem unlängst zahlreiche Fehler in der Vergangenheit unterliefen.
Ritsu Doan: Offensiv sicher der schwächste Frankfurter an jenem Samstag-Nachmittag. Ein wenig ist ihm der Spielwitz der Anfangswochen abhanden gekommen. Muss sich wieder Selbstvertrauen zurückholen.






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