Es hat nicht sollen sein: Trotz Führung bis in die 90. Minute verloren die Frauen der Frankfurter Eintracht das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München mit 1:4 und warten damit weiterhin auf den ersten Sieg in München. Nachdem die SGE in einer umkämpften Partie durch ein Eigentor in der 79. Minute in Führung gingen, trafen die Münchenerinnen erst in der 90. Minute. In der Verlängerung waren die Bayern anschließend deutlich überlegen.
Nach dem Spiel war im Frankfurter Lager natürlich Niedergeschlagenheit angesagt. „Wir waren in den ersten 90 Minuten extrem nah dran, da haben nur Minuten gefehlt. Es war ein intensives Spiel mit viel Feuer, es gab Momente, in denen Bayern mehr Aktionen hatte, aber auch wir hatten unsere Ballbesitzphasen. Der Ausgleich, nachdem wir eigentlich mit einem Bein schon weiter waren, war in gewisser Weise ein Genickbruch“, resümierte Cheftrainer Niko Arnautis nach der Partie auf „eintracht.de“ und trauerte vor allem der in letzter Sekunde hergegebenen Führung hinterher: „Wir ärgern uns sehr, dass wir den Sieg nicht noch über die letzten Sekunden gebracht haben.“ Nach dem 2:1 sei es sehr schwer geworden. Trotzdem zeigte er sich auch kämpferisch und stolz auf die Leistung seines Teams: „Wir haben trotzdem wieder gezeigt, dass wir näher kommen und nicht viel fehlt. Heute sind wir extrem traurig. Trotzdem kann ich stolz auf meine Mannschaft sein. Wir haben zum vierten Mal in Folge in München nicht verloren.“ Zwar könne man sich davon nichts kaufen, trotzdem gehe der Blick nach vorne zum nächsten Topspiel am Samstag in Wolfsburg: „Wir werden die Enttäuschung heute und morgen noch verarbeiten, ab Freitag konzentrieren wir uns auf Wolfsburg.“
Enttäuschung und Stolz
Auch Kapitänin Tanja Pawollek betonte, dass man „sehr traurig“ sei. „Wir waren so nah dran, hatten es fast geschafft. Drei Minuten vor Schluss dann noch so ein Ding zu kassieren, ist so bitter“, so die Adlerträgerin, die zugab, dass der Ausgleich die Mannschaft getroffen habe: „Dann ist es schwer, man geht mit einem negativen Gefühl in die Verlängerung.“ Auch sie betonte, dass man das Spiel nun schnell abhaken wolle und müsse: „Das Quäntchen Glück war auf Seiten der Bayern. Das Gute ist, dass schon am Sonntag das nächste Topspiel ansteht. Das hilft uns, die Enttäuschung aus den Köpfen zu bekommen. Heute und morgen wird es weh tun, dann schauen wir nach vorne.“ Ähnlich sah es auch Abwehrchefin Sara Doorsoun, die in der Innenverteidigung zu den stärksten Spielerinnen auf dem Platz gehörte: „Es ist sehr bitter. Es haben drei, vier Minuten gefehlt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich Bayern noch eine Chance herausspielt. Ich habe mich sehr sicher gefühlt. Dass dann so eine Flanke reinkommt, war schon echt sehr bitter.“ Trotz der Niederlage zeigte sie sich auch durchaus stolz: „Wir können trotzdem aus den ersten 90 Minuten viel mitnehmen. Wir haben unser Eintracht-Gesicht gezeigt, haben das gezeigt, was uns in dieser Saison ausmacht. Es hat nicht viel gefehlt. Man hat heute wieder gesehen, dass Bayern nicht unbezwingbar ist. Am Sonntag haben wir jetzt eine riesige Chance, Punkte zu holen. Wir müssen das jetzt abschütteln und uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren. „
Laura Freigang hatte gegen die Bayern einen schweren Stand, trotzdem war sie am Eigentor der Münchnerinnen beteiligt, indem sie eine Flanke, die dann ins Tor abgefälscht wurde, schlug. Sie zeigte sich durchaus verärgert, aber ebenfalls stolz: „Wir spielen einen guten Fußball, was mich heute ärgert, ist, dass wir die Führung nicht über die Zeit bringen. Klar, Bayern ist ein Top-Team – aber es ist extrem bitter, den Ausgleich noch zu bekommen. Danach sind wir ein bisschen eingebrochen. Heute wäre mehr gegangen, wir hatten schon in der ersten Halbzeit die Chance, in Führung zu gehen. Ein spannendes Spiel, wir können trotzdem stolz auf uns sein.“
2 Kommentare
Der Fussball Gott meinte es gestern Abend nicht gut mit unseren Frauen.
Die Enttäuschung ist nachvollziehbar. Ich hoffe auf eine ähnliche Reaktion unserer Frauen wie nach ihrem CL Quali Aus gegen Juve am Anfang der Saison. Dann sollte VW am Sonntag bezwungen werden. Auf geht's!!!
Dann halt Meister…
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