Zweites Spiel, zweiter Sieg, zweiter Platz! Frankfurt ist schon früh in der Saison auf Höchstspannung und zeigt der Ligakonkurrenz, dass mit den Hessen auch in diesem Jahr wieder gerechnet werden muss. Ein absolut abgezockter Nachmittag am Sinsheim wird dafür sorgen, dass das Rampenlicht auf die SGE nicht weniger wird.
Jonathan Burkardt mit Rücken und Mario Götze mit muskulären Beschwerden – das Duo fehlte kurzfristig beim Auswärtsspiel. Dafür rückte Ellyes Skhiri zumindest wieder in den Kader. Dafür bekam Elye Wahi seinen Startelfeinsatz, den er sich über gute Leistungen verdiente.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen TSG Hoffenheim der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,38. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 570 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Ritsu Doan: Der Dosenöffner zum 1:0 zeigte seine unglaublichen Fähigkeiten. Nach innen gezogen und gefühlvoll mit dem linken Fuß ins Eck geschraubt. Zwangsläufig erinnert einen dieser Move an Arjen Robben. Und wie beim Niederländer weißt du auch beim Japaner, was gleich passieren wird. Und doch ist es so schwer zu verteidigen. Mit einem weiteren Tor und einer Vorlage avancierte er ganz klar zum Spieler des Spiels mit der Note 1.
Can Uzun: Offensivspieler werden, logischerweise, an ihren Offensivaktionen bemessen. Die ware auch an diesem Spieltag bei Uzun wieder von bester Güte. Der Türke erzielte überlegt und eiskalt das 3:0 und war auch zuvor an vielen tollen Spielzügen beteiligt. Doch die Arbeit nach hinten ist ein ebenso wichtiger Baustein. In der vergangenen Saison immer Kritikpunkt bei ihm. Gegen Hoffenheim ist aber auch dem Letzten gezeigt worden, dass er daran gearbeitet hat. Bereits nach vier Minuten grätschte der Nationalspieler eine gefährliche Chance ins Aus. Dafür gab es Szenenapplaus. Uzun ist jetzt da, wo ihn Toppmöller haben will.
Arthur Theate: Er brennt weiter auf sein erstes Tor für die SGE. Teilweise gibt er den Linksaußen wie Kostic. Das 2:0 leitete er so über Bahoya mit ein. Hinten gewohnt resolut und ohne Kompromisse. Der Belgier ist eine echte Maschine.
Rasmus Kristensen: In der Anfangsviertelstunde hatte er so seine liebe Müh‘ mit Bazoumana Touré. Der Hoffenheimer entwischte ihm doch ein wenig zu häufig auf seiner Seite. Arbeitete sich dann aber rein und fand den Schlüssel, um den Ivorer vom Tor abzuhalten.
Robin Koch: Unauffällig und praktisch! Der Kapitän und Abwehrchef erledigte still und heimlich seine Arbeit. Die Zusammenarbeit in der Abwehr ist ohnehin schon absolut geschmeidig. Die Spieler können sich einfach aufeinander verlassen.
Michael Zetterer: Dass Zetterer auch mal richtig aus der Haut fahren kann, bekamen seine Vorderleute beim unnötigen Gegentor zu spüren. Der neue Keeper der Eintracht war machtlos bei dem Tor und hätte gerne die Null gehalten. Davor und danach aber immer wieder mit guten und sauberen Aktionen. Vor allem am Ball ist er ein absolutes Upgrade.
Fares Chaibi: Wer hätte gedacht, dass Chaibi so gut auf der Sechs funktioniert? Sein offensiver Gedanke sorgt nach Ballgewinn immer wieder für schnelle Kontersituationen. Das ist eine Eigenschaft, die dem Kollegen Skhiri in seiner bisherigen Zeit zu selten zeigte. Jetzt muss er beweisen, dass er das Zeug auch gegen A-Gegner wie Leverkusen an den Start bringen kann.
Hugo Larsson: Sehr ordentliches Spiel vom Schweden. Absoluter Fixpunkt in der Zentrale. Wird dieses Jahr sicher noch einen weiteren Schritt nach vorne machen.
Jean-Matteo Bahoya: Seine Amplituden sind noch immer maximal ausgeprägt. Zwischendurch bekommt er kein Bein auf den Boden, ehe er wenige Augenblicke später dann doch seine Geschwindigkeit und Ballbehandlung ausspielen kann. Ziel wird es sein, da deutlich mehr Konstanz reinzubekommen.
Nnamdi Collins: Zu Beginn direkt ein dicker Wackler als er im Laufduell stolperte. Danach fing er sich. Ähnlich wie Kristensen.
Nathaniel Brown: Nach Verletzungspause sicherlich noch ohne große Impulse unterwegs. Doch die wird er sich erarbeiten, wenn er wieder zurück im Rhythmus ist.
Ansgar Knauff: Gegen Bremen noch eiskalt vor dem Tor, gegen Hoffenheim verzog er seine dicke Möglichkeit doch ziemlich derbe. Ärgerte sich auch sehr darüber, weil er weiß, dass er aktuell in der Herausfordererrolle ist.
Elye Wahi: Eigentlich machte der Franzose da weiter, wo er zuletzt aufhörte. Spritzigkeit gepaart mit guten Kombinationen. In der Bundesliga zwar noch ohne Treffer, aber das wird nur eine Frage der Zeit sein. Dass er nach seiner dicken Möglichkeit nicht den Ball zum 4:0 unterbrachte, sieht zwar ziemlich unglücklich aus, war aber weniger haarsträubend als es ihm nun viele andichten wollen.
2 Kommentare
Ein unglaublicher Spieler , für mich der absolute Königstransfer. Da kamen echte Robben vibes beim Tor , das kann er einfach.
Charakterlich als Japaner und sportlich so enorm wichtig. Bitte bleib uns lange erhalten.
Traumhaft, welch positive Entwicklung unsere SGE seit der Verpflichtung Niko Kovac's (noch unter Herry Bruchhagen mit Bruno Hübner) im März 2016 genommen hat. Es folgte Bobic, der den Notgroschen in goldene Transfers ummünzte und dann MK, der Magier, der schlummernde Talente zu Topstars zaubert. Eintracht, erste Sahne.
Und somit kommt dann auch ein Superspieler Doan zu uns an den Main.
Wahnsinn, chapeau.
Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.