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Emotional und doch besonnen: Dino Toppmöller identifiziert sich mit der SGE. Foto: IMAGO / osnapix

Dino Toppmöller will bei der Eintracht eine Ära prägen

Die Eintracht errang einen Zittersieg in Köln, doch nutzte so die Patzer der Konkurrenten aus. Jetzt geht es in eine entscheidende Phase für die Hessen: Währen in der Bundesliga mit Wolfsburg und Leipzig schwere Duelle auf die SGE warten, kommen mit den Champions League-Duellen gegen Atalanta Bergamo und dem FC Barcelona wegweisende Spiele auf die Eintracht zu. In einem Interview mit dem „Kicker“ sprach Dino Toppmöller über die kommenden Wochen und blickte auf seine Arbeit zurück und sprach über die Zukunft.

Zunächst schaut der Cheftrainer von Spiel zu Spiel. Mit dem Heimspiel gegen Atalanta können die Adlerträger einen Riesenschritt in Richtung Weiterkommen machen. Toppmöller glaubt, dass für die Eintracht „zehn oder elf Punkte reichen könnten“ und weiß, dass die Begegnungen knackig bleiben: „Die Auslosung bescherte uns ein knackiges Programm, aber wir haben uns eine ordentliche Ausgangsbasis erarbeitet, um in die Play-offs zu kommen. Mit einem Sieg gegen Bergamo könnten wir einen großen Schritt machen. Ich warne allerdings jetzt schon davor, im neuen Jahr Qarabag Agdam zu unterschätzen. Viele im Umfeld rechnen bereits fest mit drei Punkten. Doch auch das ist eine richtig unangenehme Mannschaft mit vielen ausgebufften Profis. Sie haben nicht umsonst bei Benfica gewonnen und gegen Chelsea gepunktet.“ Jetzt richtet sich sein Fokus auf eine Mannschaft, die unangenehm werden kann. Toppmöller erwartet ein körperliches Spiel, in dem die Eintracht sich nicht verstecken müsse: „Mit unseren Fans im Rücken und der Wahnsinnsatmosphäre rechnen wir uns gute Chancen aus, dass die drei Punkte in Frankfurt bleiben. Dafür werden wir hart arbeiten.“

Auch in den nächsten zehn Jahren Eintracht-Trainer?

Mit der Eintracht hat Toppmöller einen Verein gefunden, bei dem es zu passen scheint. Dabei ist er mit der SGE schon durch schwere Zeiten gegangen – man erinnere sich an sein erstes Jahr als Cheftrainer – und führte die Eintracht zur ersten Champions League-Qualifikation über die Liga. Diese schweren Zeiten in seinem ersten Jahr haben ihn geformt und entwickeln lassen. Auf die Frage, was wichtig sei, damit eine Ära beim Verein geprägt wird, sagte Toppmöller: „Das Wichtigste ist, in der Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen das Gefühl zu haben, gemeinsam noch einiges erreichen zu können. Die Arbeit hier macht mir sehr viel Spaß. Wichtig ist, dass die Kaderqualität zu den sportlichen Zielen passt. Mit Markus Krösche befinde ich mich in einem guten Austausch, um den Verein weiter voranzubringen.“ Dabei schaute er sich einiges im Rugby ab, möchte den Verein dauerhaft nach vorne bringen. „Im Buch ‚Das Geheimnis der All Blacks‘ über die berühmte Rugby-Mannschaft aus Neuseeland steht: ‚Leave the jersey in a better place.‘ Das ist auch mein Credo. Wenn ich irgendwann gehe, möchte ich, dass der Verein noch besser aufgestellt ist.“

In der Vergangenheit lehnte Toppmöller bereits einige Angebote aus dem Ausland ab. „Ich identifiziere mich voll mit der Aufgabe bei der Eintracht und schätze den guten Umgang untereinander. Würden Sie mir jetzt sagen, dass ich auch die nächsten zehn Jahre der Trainer hier bin, wäre meine Antwort: Okay, machen wir. Doch der Fußball bleibt schnelllebig, langfristige Prognosen sind einfach schwierig.“ Seine Arbeit mit den Spielern fruchtet, einige Akteure entwickelten sich unter Toppmöller zu international gefragten Spielern. Bislang ist Toppmöller der Bessermacher, der er gerne sein möchte. Wie erfolgreich er in diesem Jahr spielen lässt, bleibt abzuwarten…

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12 Kommentare

Fallback Avatar 1. PeKa 24. November 25, 13:22 Uhr

Zum Ära prägen gehören Titel, schwierig, aber machbar.
Dem ist eigentlich alles andere unterzuordnen.

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Fallback Avatar 2. Grabi2014 24. November 25, 13:44 Uhr

Ära ?
Bitte nicht, Dino !
Da gewinnt er gegen Köln und dann wird da etwas von Ära gefaselt.
Dino, wann gewinnst du die EuroLeague oder die Conference League , garnicht zu reden von der Champions League mit der Eintracht ?
Wiedermal Pokalsieger wäre schön.
Und Meisterschaft ? Wie wäre es damit ?
Wenn du mit der Eintracht von dem, einiges gewonnen hast, dann reden wir von Ära.
Aber nicht wenn du nur mehr als zehn Jahre bleibst und nichts dabei rauskommt.
Also, was für eine Herkulesaufgabe !

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 3. eldelabeha 24. November 25, 13:57 Uhr Zitat - PeKa Zum Ära prägen gehören Titel, schwierig, aber machbar. Dem ist eigentlich alles andere unterzuordnen. Path

Finde ich nicht. Sollten wir in den nächsten Jahren regelmäßig europäisch spielen und immer mal wieder auch CL, wäre das eine Ära.
Sonst könnten ja in Deutschland nur die Trainer der Bayern eine Ära prägen.

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Fallback Avatar 4. frankfurter jung 24. November 25, 14:03 Uhr

Hängt sehr davon ab, wie lange Krösche bleibt.

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Fallback Avatar 5. altermann 24. November 25, 14:57 Uhr

Unertraegliches Pathos gequatsche. WENIGERWORTEMEHRFUSSBALL.

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Fallback Avatar 6. altermann 24. November 25, 14:58 Uhr Zitat - eldelabeha Finde ich nicht. Sollten wir in den nächsten Jahren regelmäßig europäisch spielen und immer mal wieder auch CL, wäre das eine Ära. Sonst könnten ja in Deutschland nur die Trainer der Bayern eine Ära prägen. Path

Im ernst?

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Fallback Avatar 7. luiese 24. November 25, 15:09 Uhr

Die einzige Trainer-Ära an die ich mich erinnern kann war Friedhelm Funkel von 2004-2009. Da hat niemand Titel gefordert. Ein bisschen mehr Demut unter den Anhängern wäre angemessen. Wir sind Eintracht Frankfurt. In den letzten 30 Jahren haben wir doppelt so viele Abstiege erlebt wie Titelgewinne (2. Liga-Meisterschaft nicht mitgerechnet). Ich hätte nix dagegen, wenn Dino noch in 5 Jahren auf unserer Trainerbank sitzt und wir die meiste Zeit davon international spielen. Oder möchte jemand Christian Streich absprechen eine Ära in Freiburg geprägt zu haben, obwohl er keine Titel gewonnen hat?

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Fallback Avatar 8. frankfurter jung 24. November 25, 15:17 Uhr

Genau, vergessen wir mal die Gegenwart.
Schalke, der Club, der FC, Gladbach, Dortmund, Werder etc., wenn die keine Ären geprägt haben. ..Klar, absolut, Europäische Wettbewerbe zu erreichen, das ist ein hohes Verdienst. Aber, Titel zu erringen, das ist historisch. Noch gar nicht lange her, Kovac, Glasner, Heroes for ever.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 9. Block42 24. November 25, 15:31 Uhr

Toppmöller macht nicht alles richtig, aber insgesamt ein Top Job!!! Es braucht jedes Jahr Zeit bis alles zusammenpasst, aber das wundert mich bei den vielen Abgängen nicht. Dazu noch Spieler wie Wahi, die man trotz unterirdischen Leistungen bei Laune halten muss... den Job noch mit so viele Freude zu machen, obwohl man so viel kritisiert wird, ist allein schon ein riesen Lob wert!

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Fallback Avatar 10. yoda 24. November 25, 15:32 Uhr

Es wäre doch schlimm, und den meisten nicht recht, wenn er keine Ära prägen wollen würde.
Es sollen doch immer allw möglichst lange vereinstreu sein, jetzt kann sich das einer vorstellen und schon wieder ist es einigen nicht recht....

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 11. Scheppe Kraus 24. November 25, 15:48 Uhr Zitat - luiese Die einzige Trainer-Ära an die ich mich erinnern kann war Friedhelm Funkel von 2004-2009. Da hat niemand Titel gefordert. Ein bisschen mehr Demut unter den Anhängern wäre angemessen. Wir sind Eintracht Frankfurt. In den letzten 30 Jahren haben wir doppelt so viele Abstiege erlebt wie Titelgewinne (2. Liga-Meisterschaft nicht mitgerechnet). Ich hätte nix dagegen, wenn Dino noch in 5 Jahren auf unserer Trainerbank sitzt und wir die meiste Zeit davon international spielen. Oder möchte jemand Christian Streich absprechen eine Ära in Freiburg geprägt zu haben, obwohl er keine Titel gewonnen hat? Path

Danke für diese realistische Einschätzung einer Ära, die z.B. zweifelsohne auf Christian Streich in Freiburg zutrifft! Manche fordern ja schon die Deutsche Meisterschaft.
Wenn die Eintracht in den nächsten Jahren es weiterhin schafft, sich über die BL europäische Startplätze zu sichern, dann ist das ein Riesenerfolg. Ja klar, sind Titel für uns Fans geil, aber das kann man nicht so locker erwarten oder gar fordern, da muss man schon Fan vom FCB werden.
Nicht vergessen: Die Eintracht hat zwischen 1988 und 2018 keinen einzigen Titel geholt und ist viermal abgestiegen. Bleibt mal locker um die Hüfte, wir leben seit 2018 in einer für Fans besten SGE Zeiten ever.
Vielleicht sind einige zu jung oder vergesslich um dies auch so zu empfinden, ich genieße die letzten Jahre und stelle nach einem Kackspiel nicht gleich alles in Frage, in Frankfurt wird überwiegend sehr gute Arbeit geleistet.

Und noch eins: bin selbst net der größte Dino Fanboy, finde es aber unheimlich respektlos wie einige unseren Trainer hier als Floppmöller, Trainer Azubi, etc. bezeichnen.

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Fallback Avatar 12. adelaar 24. November 25, 15:52 Uhr

Leute, er wurde gefragt!
Das Stichwort "Ära" kam nicht von ihm. Er hat sich absolut unverfänglich und angemessen dazu geäußert. Der Reizwert entstand letztlich nur durch die an ein paar schmierigen Haaren herbeigezogene Headline.

Der von Dinos o.g. Sätzen (falls tatsächlich unverfälscht) aktuell einzig wirklich relevante:
"Wichtig ist, dass die Kaderqualität zu den sportlichen Zielen passt..."
[Et vice versa!]

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