Fünf Spiele, neun Punkte, Platz 4 in der Tabelle. Das kann sich ja eigentlich sehen lassen. Der Saisonstart von Eintracht Frankfurt in der Bundesliga ist nicht überragend, aber auch weit davon entfernt, schlecht zu sein. Wäre da nicht das Problem mit den Gegentoren. In den ersten beiden Saisonspielen fing sich die SGE jeweils ein Gegentor. Seit dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen stieg diese Anzahl pro Spiel aber dramatisch: Gegen Leverkusen setzte es drei Gegentore und gegen Union Berlin und Borussia Mönchengladbach gleich jeweils vier. Das ist erschreckend bei den Ambitionen, die die Frankfurter haben. Mit nun 13 Gegentoren stellt die SGE faktisch derzeit die schlechteste Defensive der Liga. Nur durch die starken Offensivleistungen können die Adlerträger noch in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen bleiben. Doch woran liegt es, dass die Abwehr so löchrig ist? Mit Spielern wie Robin Koch, Arthur Theate, Nathaniel Brown und Co ist die Frankfurt Defensive eigentlich prominent besetzt. Wir schauen drauf!
Problem 1: Kristensens Ausfall und die Folgen
Mit Rasmus Kristensen fehlt der Eintracht ein Leader und Kämpfer auf der rechten Verteidigerseite. Nicht nur zeigt er den Gegnern körperlich, dass an seiner Position Schluss mit lustig ist, er peitscht auch die Mitspieler nach vorne und brüllt lautstark seinen Frust heraus. Das sind Eigenschaften, die für eine junge Mannschaft wichtig sind. Seit dem Leverkusen-Spiel fehlt der Däne aber verletzt.
Ersetzt wird er durch Nnamdi Collins. Der 21-Jährige steckt aber derzeit bis zum Hals in einer Formkrise. Ob es an seinem ersten Auftritt in der deutschen Nationalmannschaft lag, der gehörig in die Hose ging (jedoch nicht alleine durch ihn verschuldet), weiß er wohl am besten selbst. Fakt ist jedoch: In den letzten Spielen läuft Collins seiner Form hinterher und in manch einer Situation läuft seine Form schneller als er. Zu oft brechen die Gegner auf seiner Seite durch und ihm fehlt so ein bisschen ein Erfolgserlebnis, um wieder in die Spur zu kommen. Man darf bei alle dem nicht vergessen, dass Collins ein gelernter rechter Innenverteidiger ist. Durch seine Schnelligkeit hat er durchaus Qualitäten auf dem Flügel, aber das ist nicht seine angestammte Position.
Gelernter Rechtsverteidiger ist hingegen Elias Baum. Das Eigengewächs der Eintracht hatte eigentlich eine Top-Zweitligasaison beim SV Elversberg hinter sich. Wieso Baum immer noch auf seine ersten Spielminuten wartet, das weiß wohl nur Dino Toppmöller. Gegen Gladbach hatte sogar Aurelio Buta den Vorzug vor Baum, obwohl der Portugiese im Sommer eigentlich den Verein verlassen sollte. Perspektivisch soll Baum die Eintracht verstärken, die Frage ist nur: Wieso bekommt er keinerlei Spielzeit? Gerade weil Collins derzeit ein Formproblem hat und man ihm nicht unbedingt immer einen Gefallen tut ihn wieder und wieder ins offene Messer laufen zu lassen? Wenn ein Spieler über mehrere Wochen Schwierigkeiten hat, dann kann eine Pause auch mal guttun. Gerade, wenn fair mit dem Spieler kommuniziert wird, dass die Pause nicht gleichbedeutend mit einem allgemeinen Vertrauensverlust des Trainers ist.
Problem 2: Verteidigen bei eigener Führung
Es ist falsch, die Probleme nur an Kristensens Ausfall festzumachen. Noch viel schlimmer wäre es, Collins zum Sündenbock zu machen. Keine der Personalien trägt die Alleinschuld daran, dass es bei Frankfurt nicht läuft in der Defensive. Ein allgemeines Problem – nicht erst in dieser Saison – ist das Verteidigen bei eigener Führung. Zu oft lässt sich die Eintracht bei eigener Führung hinten reindrängen und stellt die eigenen Offensivbemühungen vollständig ein. Es werden keinerlei Akzente mehr nach vorne gesetzt und somit kommt es auch zu keiner Entlastung mehr in der Defensive.
Die Folge ist, dass der Gegner im Dauerdruck das Frankfurter Gehäuse unter Beschuss nimmt. Manchmal scheint es so, als wäre es besser, die Mannschaft würde den Spielstand nicht kennen und immer von einem 0:0 ausgehen, bei dem man noch die Führung erzielen muss. Sobald Frankfurt beginnt, die Führung zu verwalten, kann man sich eigentlich schon auf Gegentore einstellen. Dann wird der Gegner eingeladen. Kräfte sparen ist nichts, was derzeit in der Eintracht-DNA liegen sollte. Denn das Problem ist noch nicht zu Ende erzählt: Selbst wenn die Gegner dann den Ausgleich erzielen, schafft die Eintracht es nicht, den Hebel nochmal umzulegen und vorne wieder auf Führung zu spielen. Es ist manchmal wie verhext. Die Spannung darf nicht abfallen, sonst fliegt der Eintracht ein Spiel schnell um die Ohren. Das beste Beispiel war jüngst das 6:4 in Gladbach. Ja, es war ein Sieg. Aber hätte das Spiel noch zehn Minuten länger angedauert, so wäre der Ausgleich nicht unwahrscheinlich gewesen. Und das, nachdem man 6:0 führte. Kollektiv versagt die Mannschaft regelmäßig in solchen Situationen und dann werden Gegner plötzlich wieder stark gemacht.
Problem 3: Personaldecke zu dünn
Schon in der Sommerpause wünschten sich nicht wenige, die es mit der Eintracht halten, noch einen Zugang für die Abwehr. Eintracht-Dauerbrenner Tuta hat den Verein verlassen und somit eine Lücke gerissen, deren Ausmaß man erst jetzt richtig erkennt. Toppmöller hat keinerlei Optionen in der Abwehr durch Kristensens Ausfall. Ein Problem, dass auch SGE4EVER.de schon in der Sommerpause erkannt hat und das jetzt genauso eingetroffen ist. Collins muss auf Außen ran, weil Baum scheinbar keine Option ist. Somit ist Toppmöller auf Theate und Koch in der Innenverteidigung festgelegt. Denn dass Aurele Amenda noch einmal eine Verstärkung wird, wird von Einsatz zu Einsatz des Schweizers unwahrscheinlicher. Zu unsicher tritt er auf und zu wenig gelingt ihm. Die Frankfurter Abwehr ist, mindestens für die Hinrunde, vollkommen auf Kante genäht worden. Und derzeit droht die Naht zu reißen. Alleine bis zur Winterpause muss die Eintracht wettbewerbsübergreifend auf jeden Fall noch 16 Pflichtspiele absolvieren. Dazu kommen für die Spieler gegebenenfalls noch Einsätze in den Nationalmannschaften.
Wie sich gerade herausstellt, werden das sehr anstrengende Monate für die Dauerspieler, ehe die Weihnachtsglocken endlich eine kleine Verschnaufpause einläuten. Sollten sich Koch oder Theate verletzten wird es auf einmal ganz düster. Spätestens im Winter sollte noch einmal akribisch der Markt sondiert werden, ob man die Defensive nicht noch verstärken kann durch den einen oder anderen Neuzugang. Denn nicht nur müssen Koch und Theate im Prinzip durchspielen, auch führt mangelnder Konkurrenzkampf nicht selten zu Leistungsabfall. Das ist nicht garantiert, aber ein durchaus nicht seltener Effekt einer solchen Situation. Wer sowieso spielen wird und das auch weiß, der muss im Training nicht mehr vollkommene 100 Prozente geben.
Schließlich könnte auch der Torwartwechsel noch ein Problem sein. Seit Kaua Santos Michael Zetterer abgelöst hat, hat der Brasilianer zweimal jeweils vier Tore eingeschenkt bekommen. Dies soll hier aber nicht als eigener Punkt vertieft werden, da Santos erstens bei vielen Toren machtlos war (nicht bei allen!), und zweitens der Gegentor-Trend schon mit dem 1:3 in Leverkusen begann, wo Zetterer im Tor stand. Dass man in Frankfurt auf den talentierten Santos baut und ihm jetzt die notwendige Spielpraxis geben möchte, ist nachvollziehbar und gerechtfertigt. Dass ein junger Torwart mit wenig Spielpraxis auch Fehler macht, ist ebenfalls in Ordnung. Aber natürlich kann ein Torwartwechsel die Abwehr zusätzlich verunsichern. Dass der Wechsel mit Kristensens Ausfall zusammenfiel, der die Abwehr auch ein Stückweit zu demoralisieren scheint, ist unglücklich. Ändern kann man es aber nicht – da muss die Mannschaft jetzt einfach durch, solange Santos Leistungen im Rahmen bleiben.
13 Kommentare
Das defensive Mittelfeld habe ich übrigens bewusst nicht behandelt, weil Skhiri in meinen Augen gestern eine gute Partie gemacht hat. Gerade dafür, dass er so lange raus war. Mit den ganzen Wechseln ging dann das Spiel natürlich vollkommen in die Binsen. Da war dann auch Skhiri überfordert. Da sollte man aber der Mannschaft als Kollektiv und nicht nur ihm die Schuld dran geben. Dennoch wollte ich hier bewusst auf die letzte Kette eingehen. Dass es auf der Sechs noch Problemchen gibt, ist mir natürlich bewusst und das habe ich ja auch schon in anderen Artikeln behandelt.
LG
Das war Arroganz in meinen Augen...seriös zu Ende gespielt, geht das Spiel nicht mit 4 Gegentoren aus
Die Abwehr muss sich definitiv stabilisieren.. ich mache mir (und das als Johhny B Fan) aber auch Sorgen um unseren Sturm..selbst gestern, waren unsere 9er absolut unauffällig um nicht zu sagen unfähig...ich hab keine Ahnung wofür Wahi eigentlich steht, was seine Stärken sind...und Johhny hätte gestern, trotz Zufallstor, mehr machen müssen....ich war tatsächlich mehr erschrocken von Gladbach als von uns begeistert...die 1. Halbzeit war weniger intensiv als ein Testspiel...einige haben es genutzt, aber andere haben es verpasst
Ich denke auch das es eher die schwäche des Gegners war. Am kommenden Dienstag gibt's eine auf die Mütze....
Die 1. Halbzeit musst du trotzdem erst mal so spielen...auch wenn Gladbach so schlecht war.. ..
gehört zur Wahrheit dazu, ja!
Für mich wird zu wenig herausgehoben, dass wir a) gewonnen haben und b) die Gegentore fast alle auf Standarts zurückzuführen sind. Das Problem war vorletzte Saison schon Mal eklatant und nun wieder.
Ich kenne das selber, du haste einen Gegner voll im Griff und wirst fahrlässig (langt nur 10%weniger).
Und auf einmal geht das Spiel in die andere Richtung. Du denkst jetzt nochmal und dann ist es aus... Pustekuchen der Gegner wird immer stärker.
Das sind junge Spieler
Hier im forum haben sie immer Nachsicht geprägigt.
Da macht einmal santos ein Fehler dann steht Koch zu weit weg, passierten halt.
Ich hoffe das die Benotung nicht nach den letzten 20min erfolgt.
Sondern nach den unfassbaren ersten 70min.
Ich fand es klasse.. Lieber 6:4 als durch eine Fehlentscheidung 1:0.
In dem Moment wenn wir unseren Sturm auswechseln und nichts mehr nach vorne geht, werden wir hinten reingedrückt. War schon so mit Matanovic. Ich verstehe auch das Chaos in der Innenverteidgung nicht so ganz. Koch und Theate stehen oft zu weit auseinander. Theate lässt sich zu weit nach außen ziehen und so sind gestern auch Tore per Kopf ganz easy gefallen. Dann lieber Amenda in die Mitte und Theate raus. Über Buta müssen wir nicht reden.
Jo, es fehlt ein Innenverteidiger, ein Linksverteidiger und ein Links Außen bzw Außenstürmer. Knauff machts inzwischen auf Links ja auch ganz gut.
Dafür gibts 4 Rechtsverteidiger, von denen bisher nur zwei funktionieren. Drei Stürmer, bei denen bisher nur einer liefert.
Fünf zentrale Mittelfeldspieler, davon immerhin vier mit Spielzeit.
Gut erkannt von Folke, dass Tuta rückblickend nicht ersetzt wurde..und alles auf die Karte Amenda gesetzt wurde. Obwohl der noch vorher mit nem Wechsel in Verbindung gebracht wurde. Amenda will ja unbedingt mit der Schweiz zur WM. Da hilft es ihm nicht, NIE in der Startelf zu stehen.
Tuta hätte uns gerade jetzt enorm geholfen, denn Amenda hat noch nicht DAS Vertrauen des Trainers und Koch+Theate inkl. Nationalmannschaft einfach zu viele Spiele.
Mit 'Die Frankfurter Abwehr ist, mindestens für die Hinrunde, vollkommen auf Kante genäht worden. Und derzeit droht die Naht zu reißen.' hast du es m.E. perfekt auf den Punkt gebracht.
Dadurch, dass Baum gar keine Rolle spielt, macht es sich der Trainer nicht leichter. Denn irgendwann wird er spielen müssen. Und dann komplett ohne Spielpraxis über Monate, praktisch wie nach ner langen Verletzung, sind dann wahrscheinlich keine guten Leistungen zu erwarten.
Derzeit sieht es so aus:
RV: Kristensen, Collins
IV: Koch, Theate, Collins
LV: Brown, Theate
Also fünf Spieler für vier Positionen. Und das geht bei dem Spielrhythmus nicht lange gut.
Ich versteh, dass es Dino wichtig ist, hinten stabil zu sein. Doch wir sind hinten trotz dem Festhalten an Theate und Koch nicht stabil (beide waren bei allen vier Gegentoren auf dem Platz) und werden in der Hinrunde noch einige Spiele verlieren, eh klar. Von daher isses auch egal, ob Dino nun gegen Atletico Amenda und Buta ranlässt..von Baum braumerganedredde.
Aber jo, so mutlos, wie Dino in der Defensive bisher rotierte (vielleicht angemessen.. vielleicht nicht..wir wissen es nicht), so mutig rotiert er in Mittelfeld und Offensive.
Dort dürfte so ziemlich jeder schon nen Startelfeinsatz haben. Ausnahmen sind Götze, Dahoud und Batshuayi.
Götze kommt jetzt langsam wieder, das ist wichtig. Bei Dahoud sind keine großen Einsatzzeiten vorgesehen..issn Backup.
Nur bei Batshuayi scheint der Coach nur bedingt Vertrauen zu haben.
Vielleicht liegts an der Aggressivität. Mit Burkhardt hammer jetzt nen echten pressenden Stürmer, daran orientiert sich die Spielweise..hoch angreifen, viel laufen.
Wahi und Batshuayi sind andere Spielertypen. Dass Wahi auch aggressiv sein kann, hat er schon bewiesen, als er durch tollen Einsatz den Ball vorm Tor eroberte.
Doch er muss sein Spiel umstellen..mehr laufen, aggressiv in die ZK gehen..das entspricht m.E. nicht hundertprozentig seinem Naturell als schnellem Stoßstürmer. Der ist nicht nur deshalb noch in der Lernphase. Obs ein kompletter Fehleinkauf war, würd ich jetzt noch net unterschreiben. Mal abwarten, was er noch für ne Rolle spielen kann, wenn sich unsere Defensive stabilisiert und wir nach Führung schnell kontern. Das ist noch ausbaufähig, dann kommt er definitiv besser ins Spiel.
Es fehlt ihm halt auch immer noch an Spielzeit, bei voller Spielpraxis seh ich ihn noch nicht bei zwei von sieben Spielen in der Startelf. Das war bei Ekitiké anders, der spielte öfter teils grauenhaft in der Startelf. Aber er bekam halt mangels Optionen das Vertrauen, auch wenn er defensiv nicht mithalf und das noch lernen musste.
Wahi spielte praktisch sein erstes halbes Jahr keine Rolle und ging somit komplett ohne Spielpraxis in die Saison. Da er immer noch selten startet, dauert das, bis er in Schwung kommt..wenn es denn jemals kommt.
Also auch der Sturm klar besetzt und es gibt für Burkhardt bei dieser Spielweise keinen Ersatz. Auch Batshuayi ist kein sonderlich giftiger Spieler...und trotzdem kann er für die SGE noch extrem wichtig werden, wenn es gegen tiefstehende Gegner geht. Aber auch bei ihm isses ohne Spielpraxis schwierig, in Topform zu kommen.
Das mit der Startelf und hohem Pressing bekommen wir schon ziemlich gut hin. Das ist ne sehr intensive Spielweise und geht nicht über 90 Minuten. Bei manchem Gegner passt das auch nicht. Ich bin gespannt, wie Dino das gegen Madrid angeht.
Was Folke richtig erwähnte, ist der bisher fehlende Plan B. Es ist nicht lange her, da war die Abwehr mit Pacho und Koch unser bestes Gut. Oft wurde genörgelt, dass wir nicht offensiv genug spielen würden und der Ball zu viel hin und hergeschoben wurde.
Das hatte nen Grund. Unsere Offensive war damals noch nicht so gut.
Jetzt wird alles versucht, um mit unserer guten Offensive bzw nem technisch guten Mittelfeld die Defensive zu entlasten..früher stellte man sich nach Führung einfach hintenrein und hielt auch oft erfolgreich die Null.
Dafür hat Theate gar nicht die körperlichen Vorraussetzungen (als IV) und Collins fehlts etwas an Nervenstärke und Technik, um 'cooler' zu agieren. Letzterer ist top, um hinten aufzuräumen und auch mal mit großen Schritten vorne aufzurücken. Und auch bei Standards, gerade defensiv und in der Konterabsicherung ist Collins mit Größe und Speed super. Das hat ihn die Nationalmannschaft gebracht.
Doch ein Verteidiger für ein gutes Defensivspiel, bei dem der Gegner oft den Ball hat und die Defensivspieler viel ins Spiel eingebunden werden, weil ruhig aufgebaut und der Ball zirkuliert wird, das ist Collins m.E. nicht. Maximal in der Innenverteidigung, da kann er den Ball einfach weitergeben oder rausköpfen.
Es fehlt ihm im Vergleich zu unseren anderen Defensivspielern an ner guten Entscheidungsfindung. Schwierig sowas zu trainieren, das geht viel über Erfahrung.
Von daher tut sich die Eintracht schwer, Spiele über die Zeit zu bringen, das sieht mit Kristensen anders aus.
Eigentlich wars der Wahnsinn, dass Collins es ohne gute Entscheidungsfindung und technischer Fertigkeiten in die Nationalmannschaft schaffte..die die Gegner ja meist 'kontrollieren' will, über Ballbesitz.
Was Collins kann hat er in HZ1 gezeigt..den Gegner physisch zu dominieren mit hohem Pressing und ner intensiven Spielweise. Doch diese Phase kannste niemals 90 Minuten durchziehen. Hier muss sich Dino m.E. was einfallen lassen.
Auf Buta zu setzen um zu Verteidigen, macht in dieser Hinsicht nur Sinn, wenn dessen Gegenspieler noch kleiner sind...was bei 1,72m Körpergröße zu selten der Fall ist.
Von daher ist es schon seltsam, dass ein Baum mit 1,80m und gelernter Verteidiger, den man auch bei gegnerischen Ecken brauchen kann, gar keine Rolle spielt. Damit tut sich Dino auf Dauer keinen Gefallen.
Das Thema Baum ist m.E. das Mysterium der bisherigen Saison. Bei Ebimbe wusste ich schon, warum es (rein spielerisch) nicht reicht. Doch Baum hatte schon vor zwei Jahren in der BL nen guten Eindruck gemacht und wurde ja in Elversberg nicht schlechter. Das Einzige, was ich mir noch vorstellen kann, wäre, dass Baum in Elversberg irgendne Verhaltensweise lernte, die Dino aus ihm jetzt nicht mehr rauskriegt.
Bspw 'Renn immer nach vorne, wenn du den Ball hast. Du bist physisch stark.'
Das klappt vielleicht top in Liga 2, doch in der BL ist er für so ein Spielstil zu langsam. Die gegnerischen Stürmer rennen ihm bei Ballverlust davon.
Oder 'Du bist mutig. Versuch mehr zu grätschen'. Auch das kann in Liga 2 bei offensiver Spielweise ein Mehrwert sein, doch in der ersten BL warten die Stürmer oft nur drauf, dass der Verteidiger runter geht..um ihn dann ins Leere grätschen zu lassen, oder nen Freistoß oder Elfer zu ziehen.
Vor zwei Jahren redete Dino noch begeistert von Baum, jetzt ist er ganz außen vor. Das ist definitiv seltsam.
Naja,
Madrid wird ein völlig anderes Spiel.
Mal schauen, wie wir gegen hohes Pressing, Aggressivität bis zur 98. Spielminute, Weltklassetechniker etc. zurechtkommen.
Also alles, was Gladbach nicht war/ist.
Problematisch sehe ich es, dass wir mit Burkhardt, Batshuayi, auch Uzun eher Offensive haben, die für Spielkontrolle stehen. Gegen Atletico wären aber Umschaltmomente wichtig und mit Wahi und Bahoya haben wir keine Tempo-Offensivspieler, die in Form sind. Ganz ehrlich, ich glaube, dass Burkhardt leider gegen Atletico verschenkt ist.
Ich würde vorne mit Knauff spielen, dann Bahoya, Doan und Uzun dahinter, dann Shkiri und Chaibi und dann Brown, Theater, Koch und Collins, Zetterer im Tor.
Wenn Kaua nämlich mal hoch angelaufen wird, werden seine fußballerischen Mängel erkennbar - Gladbach lief ja nie hoch an, da war das Spielen hinten entspannt. Zetterer hat z.B. gegen Leverkusen und gegen Gala bewiesen, dass er unter Druck auch Fußballspielen kann.
Dad problem ist doch, das DT gerne mal Spieler einfach kaltstellen wir haben 3 RV im Kader. Nr 2 und 3 bekommen mehr als deutlich gezeigt dass er eigentlich kein bock auf sie hat. Wenn du beide Verletzung deines Stamm RVs und offensichtlicher Leistungsdelle des RIV als Alternstive gegen Union und Gladbach nicht spielst bzw. Nicht im Kader bist, dann wirst du keine Spiele bekommen. Ehrlich gesagt an Baums stelle würde ich für den Winter einen Wechselwunsch hinterlegen...
Wahi hat EINMAL eine gute Balleroberung gemacht, die dann zum Tor geführt hat.
Ansonsten trabt er lustlos übers Feld. Johnny rennt jedem Ball hinterher, Wahi noch nicht einmal, wenn der Ball neben ihm ist.
Gefühlt spielen wir dann nur zu zehnt.
Ich wünsche es ihm von Herzen, dass er viele Tore schießt, aber dafür muss der Bub sich mal bewegen….
Klassischer Anti Kaua Artikel von sge4ever. Und ich dachte, dass ändert sich nach dem Abgang von KT.
Imagine:Gebe einem jungen TW der aus 5 Monaten Verletzung kommt, einfach Zeit. Er hat gestern das vierte verhauen, aber er läuft ja nicht wie die letzte Graupe über den Platz...
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