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Robin Koch und Arthur Theate bekommen die SGE-Abwehr derzeit (noch) nicht in den Griff. Foto: IMAGO / HMB-Media

Das erste Fazit 2025/2026: Bröckelnde Defensive der Eintracht

Die Spielzeit 2025/2026 ist zwar noch jung, doch die Frankfurter Eintracht hat bereits das gesamte Spektrum an Emotionen durchlebt: mitreißende Siege, bittere Niederlagen und alles dazwischen. In der zweiten Länderspielpause und nach neun Pflichtspielen bietet sich nun die Gelegenheit für ein erstes Zwischenfazit.
SGE4EVER.de nimmt die Mannschaft genau unter die Lupe – Bereich für Bereich. Wer überzeugte in der Defensive, wer im Mittelfeld und wer in der Offensive? Wer blieb bisher hinter den Erwartungen zurück? Und welches Potenzial steckt in den Hessen für die kommenden Monate?
Den Auftakt der Analyse macht die Defensive.

Mit 16 Gegentoren nach sechs Ligaspielen stellt die Frankfurter Eintracht derzeit die schlechteste Defensive der Bundesliga. Vor allem in den letzten Spielen gab es eine regelrechte Gegentor-Flut und viele gestandene Spieler spielen weit unter ihren Möglichkeiten. Kurzum: Derzeit gibt es nur wenige Lichtblicke in der Abwehr der SGE.

Michael Zetterer: Als der sich anbahnende Abgang des jahrelangen Stammkeepers Kevin Trapp die Runde machte, wurde schnell der Name Michael Zetterer in Frankfurt genannt. Der Torhüter kam schließlich auch vom SV Werder Bremen und feierte ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub sein Debüt in Frankfurt. In den bisherigen Spielen zeigte Zetterer, dass man sich in Frankfurt auf ihn verlassen konnte. Er hielt was es zu halten gab, wirkte unaufgeregt und sehr stark mit dem Ball am Fuß. die 5:1-Gala gegen Galatasaray Istanbul war das letzte Spiel des 30-Jährigen, der sich seitdem klaglos hinter Kaua Santos auf die Bank setzte. Quasi ein Ersatzkeeper, wie er im Buche steht. SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 8/10 

Kaua Santos: Kaua Santos kratzte bereits letzte Saison heftig am Stuhl von Kevin Trapp, bis er sich im Frühjahr verletzte und dadurch erst einmal nicht mehr im Tor stand. Seit seiner Genesung steht er im Kasten der SGE. Hier wirkt er aber nicht immer sicher, leistete sich den ein oder anderen kleineren Patzer und zeigte auch Schwächen mit dem Ball am Fuß. Vor allem aber bekommt die SGE seit seiner Rückkehr regelmäßig die Hucke voll und der Brasilianer konnte einem hier oft einfach nur leid tun. 16 Gegentore musste er schon schlucken. Auch wenn er sicherlich nicht alleine oder hauptverantwortlich ist für diese Flut, so sind die vielen Gegentore doch auch mit seinem Namen verbunden. Er kann viel mehr – und wird auch viel mehr zeigen müssen, sonst wird dem Trainerteam bald nichts mehr übrig bleiben als ein erneuter Wechsel. SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 5/10 

Jens Grahl: Ist die perfekte Nummer drei. Immer da, wenn er gebraucht wird, wie zum Beispiel in der ersten Runde des DFB-Pokals. Ist sonst wichtig für das Team und als erfahrener Spieler für junge Akteure da. SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 5/10 

Rasmus Kristensen: Rasmus Kristensen führte die SGE gegen Ende der vergangenen Saison und machte in der neuen Spielzeit genau dort weiter, wo er aufhörte. Er ist Führungsspieler in der Defensive, geht hier mit kompromisslosem Zweikampfverhalten voran und besticht außerdem mit guten Aktionen nach vorne. Seit dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen ist der Däne aber wegen einer Verletzung außen vor – der SGE-Defensive tat dies nicht gut und der Rechtsfuß fehlt an allen Ecken und Enden. Er soll nach der Länderspielpause wieder spielen können, was wie eine Erlösung für die verunsicherte SGE-Abwehr wirkt. Er ist der große Hoffnungsträger. SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 7/10 

Nnamdi Collins: Nnamdi Collins spielte zu Beginn stark und erkämpfte sich so zurecht seine erste Einladung zur deutschen Nationalmannschaft. Der Rechtsfuß spielte hier auch direkt von Anfang an, sah bei der Niederlage in der Slowakei aber wie die meisten seiner Mitspieler nicht gut aus und wurde in der Halbzeit ausgewechselt. Seitdem wirkt auch der ehemalige Dortmunder wie ausgetauscht und steht teilweise neben sich. Bei der 3:4-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin machte er sein schlechtestes Spiel der Saison, zuletzt gegen den FC Bayern fand er sich sogar auf der Auswechselbank wider. Wird sich deutlich steigern müssen, wenn er wieder das Standing aus dem August und September haben will.SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 5/10 

Elias Baum: Galt in der vergangenen Saison als einer der besten Außenverteidiger der zweiten Liga und in der Vorbereitung nach der U21-EM als Herausforderer für Collins und Kristensen auf der rechten Seite. Die SGE entschied sich sogar gegen eine Leihe, was ein gewisses Vertrauen in Baum voraussetzt. Seitdem aber immer mal wieder nur im kader und noch ohne jeden Einsatz. Daher wird es spannend zu sehen sein, wie sich die Personalie Elias Baum in den nächsten Monaten entwickelt.SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 0/10 

Aurelio Buta: Aurelio Buta war wie Elias Baum in der vergangenen Saison ausgeliehen und galt auch in der Transferphase noch als Abgangskandidat. Aus einem Transfer wurde aber nichts und der Portugiese scheint sich immer wieder hervorzutun. Nach seiner Einwechslung in Gladbach noch eher schlecht als recht, spielte er gegen die Bayern von Beginn an und war – mit Ausnahme eines Wacklers vor dem ersten Gegentor – noch einer der besten Frankfurter. Könnte auch in Zukunft immer mal wieder spielen – ein Umstand, den viele nicht für möglich hielten. SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 7/10 

Arthur Theate: Was ist nur mit Arthur Theate los? War der Belgier in der letzten Saison noch einer der besten und beständigsten Verteidiger der Liga, sucht er seit Wochen seine Form. War schon zu Beginn der Saison schwächer als letztes Jahr und wirkt nun noch verunsicherter. Nichts ist mehr zu sehen vom starken Stellungsspiel, den bissig geführten Zweikämpfen und den gefährlichen Bällen in die Spitze. Wird sich in den nächsten Wochen deutlich steigern müssen, derzeit ist das für einen Führungsspieler der Klasse Theate viel zu wenig. SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 3/10 

Aurele Amenda: Aurele Amendas Rolle war von Beginn an klar: Der Schweizer, im Transferfenster noch ein Abgangskandidat, sollte auf die etablierten Innenverteidiger Druck machen. Leider gelang das dem Hünen oft nicht und er selbst wirkte verunsichert. Sein Auftritt beim Sieg gegen Gladbach ging gar nicht, sonst wirkt er zwar bemüht, aber oft noch verunsichert. Das reicht nicht für Innenverteidiger Nummer drei bei einem Klub wie der SGE.SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 3/10 

Robin Koch: Robin Koch wurde vor einigen Wochen nach der ersten Länderspielpause von Sportvorstand Markus Krösche noch als „bester Innenverteidiger Deutschlands“ bezeichnet. Zuvor war er mindestens in der Spitzenklasse innerhalb der Liga. Seitdem ist aber auch Koch nur noch ein Schatten seiner selbst und kann die SGE-Abwehr nicht wie gewohnt zusammenhalten. Das negative Highlight: in den letzten Spielen sah er regelmäßig vor Gegentoren alt aus. Vom Kapitän wird in den kommenden Wochen deutlich mehr kommen.SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 4/10 

Nathaniel Brown: Der Lichtblick in der SGE-Defensive ist Nathaniel Brown. Obwohl er zu Beginn der Saison verletzt war, brachte er sich gut ein und zeigte einige Klasse-Auftritte. Ganz stark, wie er Leroy Sané im Champions League-Spiel gegen Galatasaray entnervte und auch am Wochenende Michael Olise im Griff hatte. Ist hier und da noch zu blauäugig in der Abwehr, zeigt aber viel in der Offensive. Völlig zurecht wurde Brown als nächster Adlerträger zur Nationalmannschaft eingeladen.SGE4EVER.de-Fazit-Bewertung: 9/10 

 

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12 Kommentare

Avatar Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 1. handkaesbubele 08. Oktober 25, 07:43 Uhr

Gute Einschätzung bis auf Kaua. Tut mir zwar auch bisserl leid, auch wenn er für die meisten Dinger nichts kann, hat er halt auch keinen von den 16 irgendwie mal gehalten.
Das fehlt der Abwehr auch mal, dass da ein keeper steht, der dann auch mal 2-3 unhaltbare rausholt.
Das hat er in seinen ersten Auftritten gemacht, daran kann sich dann auch die Abwehr hochziehen, aber wenn halt gefühlt jeder Schuss drin ist, dann fehlt da auch der gewisse Kick.
Ich würde ihm auch nur 3 von 10 geben., woher kommen die 5? Aus Mitleid?
Weil die Fakten sind halt 16 Gegentreffer und nur wenig Paraden… ein Weg auf dem Grat. nimmst ihn jetzt raus und Zetterer rein und alle besinnen sich, hast ihn demontiert.
Lässt ihn drin und es klingelt weiter in der Bude mit zum Beispiel aus im Pokal gegen Dortmund, Niederlage gegen Liverpool und auch in Freiburg hängen Trauben sehr hoch, dann demontierst ihn auch.
Also egal wie es gemacht wir ein wirklich schmaler Grat auf dem man da läuft.
Vielleicht ist ein rausnehmen aus der Schusslinie nun erst mal der bessere Weg für ihn.
Wüsste nun als Trainerteam auch nicht so die Lösung. Es ist kompliziert…

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Bei der aktuellen Gegentorflut würde ich den Kaua Santos mal nen bisschen rausnehmen. Er kommt aus einer Verletzung und braucht unbedingt Spielpraxis um sich mit der Abwehr einzuspielen. Wäre Union mit Zetterer nicht dreimal alleine aus Tor zugelaufen? Er hat bis jetzt keinen unhaltbaren gehalten, aber das einzige Tor was man ihm ankreiden muss, ist das Tor gegen Gladbach.

Schaut euch die letzte Folge Fußball2000 an - die Jungs ordnen die aktuelle Situation um Kaua und unsere Defensive meiner Meinung nach gut ein.

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Fallback Avatar 3. Adlermacht 08. Oktober 25, 09:09 Uhr

Naja, die unhaltbar holt ein Zetterer auch nicht. Bei Kaua wird das wieder kommen. Ansonsten muss der Talententwickler DT seine Künste mal so langsam bestätigen. Grade die Abwehr ist ja personell nahezu unverändert. Woran liegt es? Alle Spieler einfach schlechter? Er hat jetzt, wenn Kristensen eine defensive ausschließlich aus A Nationalspielern die in ner em/wm durchaus fürs Viertel oder halbfinale gut sind...
Bremen und Hoffenheim waren kein Gradmesser. Union eigentlich auch nicht. Gladbach ist bislang desolat diese Saison. So langsam muss gelieferrt werden!

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Fallback Avatar 4. yoda 08. Oktober 25, 10:22 Uhr

Also, bei eurer Aufzählung fehlen doch so einige Spieler. Wo sind die Jungs aus dem Mittelfeld und dem Angriff?
Verteidigt wird immer, sobald man den Ball nicht mehr in den eigenen Reihen hat. Es stimmt im Kollektiv noch nicht, die Mischung zwischen Angreifen und Verteidigen
Von Torverhältnis sind wir das sechststärkste Team, also nehmt nicht nur die Verteidiger in die Pflicht.

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Fallback Avatar 5. yoda 08. Oktober 25, 10:24 Uhr

Dennoch sollte man zunächst Zetterer wieder uns Tor stellen und Kaua die komplette Wintervorbereitung geben und dann wieder neu entscheiden.

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Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 250 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 6. Florian Bauer 08. Oktober 25, 10:36 Uhr Zitat - yoda Also, bei eurer Aufzählung fehlen doch so einige Spieler. Wo sind die Jungs aus dem Mittelfeld und dem Angriff? Verteidigt wird immer, sobald man den Ball nicht mehr in den eigenen Reihen hat. Es stimmt im Kollektiv noch nicht, die Mischung zwischen Angreifen und Verteidigen Von Torverhältnis sind wir das sechststärkste Team, also nehmt nicht nur die Verteidiger in die Pflicht. Path

Hi,

das Mittelfeld und der Sturm kommen morgen und übermorgen :) Klar, sind die Angreifer die ersten Verteidiger und andersrum genauso - aber trotzdem ist eine Aufteilung in Defensive/Mittelfeld/Sturm aus meiner Sicht die beste.

Viele Grüße

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Fallback Avatar 7. Meintracht 08. Oktober 25, 10:45 Uhr

Hier wurden wirklich viele Mitleidspunkte vergeben, besonders bei Santos. Zetterer hält genauso gut, strahlt deutlich mehr Ruhe aus und hat ein deutlich besseres Aufbauspiel.
Koch wurde auch reichlich mit Punkten beschenkt.
Ruhig mal ein bisserl mehr Mut bei der Differenzierung, tut ja niemanden weh und es gibt auch keine Gehaltskürzungen.

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 8. eldelabeha 08. Oktober 25, 13:25 Uhr

Was Kaua in meinen Augen braucht, ist jetzt das Vertrauen der Mannschaft und des Trainers.
Hat er gut gespielt? Nein, hat er uns Punkte gekostet? Auch nicht, oder meint ihr, wir hätten gegen Bayern oder Atletico mit Zetterer im Tor nicht verloren?
Wenn man ihn jetzt wieder rausnimmt, dann demontiert man ihn richtig und dann wird es beim nächsten Versuch doppelt schwer, weil er dann das Gefühl hat, dass jeder Fehler ihn komplett rausnimmt.
Das hat Collins jetzt in der Nationalmannschaft erlebt - eingeladen, in einer schlechten Mannschaft schlecht gespielt und er war dann das Bauernopfer, obwohl andere nicht besser waren.
Gleichzeitig wird gefördert, dass man doch Baum spielen lassen soll.
Meint ihr der macht dann keine Fehler? Und wenn er dann nicht gut spielt, soll man ihn dann auch wieder raus nehmen?

Toppmöller macht das in meinen Augen genau richtig. Wenn er sich dafür entscheidet, auf jemanden zu setzen, dann verzeiht er auch Fehler.
Collins ist gerade in einem Tiefen, ganz normal für einen jungen Spieler, Toppmöller setzt trotzdem weiter auf ihn, gibt ihm das Vertrauen.
Larsson hatte auch mal so eine Phase, jetzt wieder. Chaibi ebenso.

Wenn man sich entscheidet, auf einen jungen Spieler zu setzen, dann muss man akzeptieren, dass er Fehler macht. Wenn man dazu nicht bereit ist oder das Gefühl hat, dass ihn Fehler aus der Bahn werfen, dann ist es noch zu früh.

Letzte Saison hieß es ständig, man müsste Santos zur Nr. 1 machen, er sei die Zukunft, Trapp die Vergangenheit.
Uzun müsse spielen, weil Chaibi schlecht sei. Højlund anstelle von Skhiri auf dem Platz stehen.

Und wenn die jungen dann eine Chance bekommen und Fehler machen, heißt es ganz schnell Fehleinkauf, Flop, kein Bundesligaformat etc.

Wir sind nicht Bayern, Real oder Barca, die U-23 Spieler verpflichten, die schon hohes Bundesligaformat aufweisen. Und das bedeutet dann eben Geduld haben und Fehler akzeptieren. Und vor allem kein Fähnchen im Wind sein, sondern hinter den eigenen Entscheidungen stehen und sich dann auch schützend vor die Spieler zu stellen.

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Fallback Avatar 9. Adlermacht 08. Oktober 25, 13:56 Uhr

Also, ich bin ja bekanntlich wirklich kein DT Fan, aber dass er konsequent auf Santos setzt finde ich stark. Und dabei muss man in den Spielen klar sagen, dass es ganz sicher nicht an ihm lag...

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Fallback Avatar 10. adelaar 08. Oktober 25, 16:03 Uhr Zitat - eldelabeha Was Kaua in meinen Augen braucht, ist jetzt das Vertrauen der Mannschaft und des Trainers. Hat er gut gespielt? Nein, hat er uns Punkte gekostet? Auch nicht, oder meint ihr, wir hätten gegen Bayern oder Atletico mit Zetterer im Tor nicht verloren? Wenn man ihn jetzt wieder rausnimmt, dann demontiert man ihn richtig und dann wird es beim nächsten Versuch doppelt schwer, weil er dann das Gefühl hat, dass jeder Fehler ihn komplett rausnimmt. Das hat Collins jetzt in der Nationalmannschaft erlebt - eingeladen, in einer schlechten Mannschaft schlecht gespielt und er war dann das Bauernopfer, obwohl andere nicht besser waren. Gleichzeitig wird gefördert, dass man doch Baum spielen lassen soll. Meint ihr der macht dann keine Fehler? Und wenn er dann nicht gut spielt, soll man ihn dann auch wieder raus nehmen? Toppmöller macht das in meinen Augen genau richtig. Wenn er sich dafür entscheidet, auf jemanden zu setzen, dann verzeiht er auch Fehler. Collins ist gerade in einem Tiefen, ganz normal für einen jungen Spieler, Toppmöller setzt trotzdem weiter auf ihn, gibt ihm das Vertrauen. Larsson hatte auch mal so eine Phase, jetzt wieder. Chaibi ebenso. Wenn man sich entscheidet, auf einen jungen Spieler zu setzen, dann muss man akzeptieren, dass er Fehler macht. Wenn man dazu nicht bereit ist oder das Gefühl hat, dass ihn Fehler aus der Bahn werfen, dann ist es noch zu früh. Letzte Saison hieß es ständig, man müsste Santos zur Nr. 1 machen, er sei die Zukunft, Trapp die Vergangenheit. Uzun müsse spielen, weil Chaibi schlecht sei. Højlund anstelle von Skhiri auf dem Platz stehen. Und wenn die jungen dann eine Chance bekommen und Fehler machen, heißt es ganz schnell Fehleinkauf, Flop, kein Bundesligaformat etc. Wir sind nicht Bayern, Real oder Barca, die U-23 Spieler verpflichten, die schon hohes Bundesligaformat aufweisen. Und das bedeutet dann eben Geduld haben und Fehler akzeptieren. Und vor allem kein Fähnchen im Wind sein, sondern hinter den eigenen Entscheidungen stehen und sich dann auch schützend vor die Spieler zu stellen. Path

Falls Rasmus gg. den SC wieder topfit in der Startelf steht, ist die TW-Frage m.E. passé.
Nie und nimmer wird der ein Defensiv-Tohuwabohu, wie zuletzt erlebt, zulassen, schließlich durfte er sich das alles ohnmächtig von draußen anschauen - darauf kann man wetten, dass das im nächsten Spiel mit ihm anders läuft.
Zudem hat sich das Trainerteam ja vorgenommen, nach detaillierter Analyse die Misere genau zu benennen und (hoffentlich!) abzustellen. Ohnehin ist jetzt in erster Linie die ganze Truppe auf dem Feld gefragt: denn die hat Kaua bei vielen Toren durch Schlendrian reingeritten - da gibt's also erheblich was gutzumachen.
Angenommen Rasmus würde noch länger ausfallen und Dino setzt trotz weiterhin formschwacher Spieler wie insb. Robin, Artur und Nnamdi auf sein Spiel mit extrem hohem Pressing, dann wäre die Umstellung auf Zetti mehr als eine reifliche Überlegung wert. Denn der hat die Skills dafür und strahlt die Autorität aus, seine Vorderleute bis ins MF zu dirigieren; er agiert dann fast wie ein Libero und sorgt in entscheidenden Momenten für einen Überzahleffekt auf dem Feld. In 6-7 Jahren dürfte Kaua das auch aus dem FF beherrschen - vorläufig sollte er sich das sorgfältig von Zetti abschauen.

Ja, letzte Saison wurde Kaua gefordert... weil Kevin über ne längere Phase keine gute Figur abgeben hat - bis hin zu der Nummer, dass er mit ner schweren Beinverletzung unter Schmerzen bzw. Medikamenten sich quasi selber aufgestellt hat. Ne diametral andere Situation als jetzt.
Zetti hat spezifische Qualitäten, die Kevin nicht hat - und nie hatte; und er verfügt über wesentliche Eigenschaften, die man sich nur durch Spielzeit und Reife erarbeitet.

Ich bin ja noch nicht dahinter gekommen, wie die Konstellation Kaua - Zetti perspektivisch geplant ist - und ob überhaupt auf Dauer... (was für Eintracht-Verhältnisse ja ohnehin ein eher dubioser Begriff ist) Zumal wenn gerade zu lesen ist, das MK ebenfalls gesondertes Interesse an Freiburgs Atubolu hegen soll. Schreibe das ja nicht zum ersten Mal, es ist durchaus vorstellbar, dass einer der beiden bereits nächste Spielzeit woanders die Nr.1 gibt. Womöglich gar beide.

So, um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Kaua ist kein einziger Treffer anzukreiden. Das eine Ding gg. Gladbach ist ein üblicher Patzer, der auch nem Weltklassegoalie immer wieder mal unterläuft. Kaua soll und muss spielen, um Routine zu gewinnen und in jeder Hinsicht zu wachsen. Wenn aber die ganze Truppe nachhaltig wackelt - und das wird die Partie am 19.10. evtl. zeigen, tut man Kaua vielleicht keinen Gefallen, wenn man ihn da hilflos zur Schießbudenfigur werden lässt. Zumal er überdies merklich noch nicht in der Form ist, in der man ihn bereits erlebt hat.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 11. Boris 09. Oktober 25, 14:03 Uhr

Also gegen Liverpool ist eine Niederlage mehr als wahrscheinlich, alles andere wäre eine Sensation. Gegen Dortmund kann man auch verlieren und das dann sicherlich nicht dem Torwart anlasten, Rekorde wie von Atubolu bei Freiburg mit 600 Min. und mehr ohne Gegentor kommen immer durch eine sehr konzentrierte Abwehrleistung der gesamten Mannschaft zustande, nicht durch eine Einzelleistung.

Die Löchrigkeit hinten hat definitiv mehr mit der Systemumstellung zu tun, als mit einzelnen Akteuren. Letztes Jahr wurde einfach gegen starke Gegner oft auf 3 IV + 2 DM umgestellt, worauf Toppi II. dieses Jahr bis jetzt verzichtet hat, um die Offensive nicht zu sehr zu bremsen. Die Gegentore sind also hauptsächlich dem Umstand geschuldet, dass man jetzt offensiver aufgestellt ist, durch all die neuen Optionen vorne, insbesondere auf den Außen. Genau für diesen Lahmarsch-Fußball letztes Jahr wurde Toppi kritisiert, aber es war eben Ergebnisfußball gefragt. Jetzt macht er es anders, damit die Jungs sich vorne gute einspielen können, das ist den Leuten wieder nicht recht. Zum Glück ändern Krösche und Toppi ihre Meinung nicht wie ein Fähnlein im Wind. Das ist einfach ein Lernprozess für alle, hinten dennoch die Sicherheit aufrecht zu erhalten, auch wenn man zumeist mehr Spieler in der gegnerischen Hälfte hat, also bei Ballverlust rechtzeitig zurückzurennen oder alle Gegner ins Abseits zu stellen. Allerdings umgeht Kane beispielsweise die Abseitsfalle oft dadurch, dass er durchgehend im Abseits steht, das aber im letzten Moment aufgehoben wird, weil einer der schnellen Mitspieler auf den Außenbahnen mitsamt dem Ball an ihm bis zur gegnerischen Grundlinie vorbei gerannt ist. Das ist natürlich eine sehr interessante, taktische Variante, denn so haben die Verteidiger ihn gar nicht mehr auf dem Schirm. Also im Zweifelsfall sollte man eben doch eher defensiver stehen, auch wenn das ein wenig zu Lasten des schönen Spiels geht.

Wenn man sich jetzt zunächst in dieser sehr schweren Phase mit extrem starken Gegnern entschieden hat, auf Santos zu bauen, dann wäre ich überhaupt nicht dafür, das aufgrund von zeitweisem Misserfolg sofort wieder hektisch und panisch zu ändern. Zu seinen Entscheidungen zu stehen und Spieler nicht aufgrund von Schwankungen zu demontieren, das hat doch erst zu den Erfolgen der letzten Jahre, dem Aufbau kleiner Talente zu Top-Spielern und den Rekordverkäufen geführt.

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Fallback Avatar 12. treukritischeradler 09. Oktober 25, 15:35 Uhr

Als Lehrer hätte ich auch ein paar Punkte weniger verteilt. Da ist noch viel Luft nach oben für unsere jungen Adler. Aber was soll´s....
Schauen wir uns mal die nackten Fakten an: DFB- Pokal (Pflicht erfüllt, muss man nicht groß drüber reden), Champions League (ein Sieg, eine Niederlage, passt soweit auch), Bundesliga (9 Punkte sind nicht überragend, aber okay, nur das Spiel gegen Union Berlin muss man holen, dann hätte man 12 und stünde mit Platz 4 gut da, dennoch sind drei Siege und drei Niederlagen kein Fehlstart). Es ist also bisher nichts Dramatisches passiert.

Problematisch sehe ich neben der Defensive (neben 16 Gegentoren in der Bundesliga kommen noch 6 in zwei Spielen in der CL dazu) auch unseren zweiten Anzug. Die Ergänzungsspieler üben keinerlei Druck auf die erste Elf aus, egal ob Abwehr, Mittelfeld oder Sturm. Wenn Toppmöller wechselt (und das macht er eigentlich immer zwischen der 60. und 65. Minute - Flexibilität ist hier ein Fremdwort), sind wir jedes Mal schwächer besetzt, selbst gegen Hoffenheim hätten wir nach einem 3:0 noch Probleme bekommen können. Gegen Union beginnen wir mit der schlechteren Mannschaft und die Wechsel kommen zu spät nach einem 1:4 Rückstand. Das liegt aber (außer beim Union-Spiel) nicht nur am Trainer, sondern an den Spielern selbst. Die Leistungen sind schwach und teilweise lustlos (wie Wahi beim Spiel in Gladbach). Wir müssen irgendwie bis zur Winterpause durchkommen und so viele Punkte wie möglich holen und in (fast) allen Mannschaftsteilen nochmal nachlegen. Die Rückkehr Kristensens macht zumindest für die löchrige Defensive Hoffnung. Bin schon auf den Re-Start in Freiburg gespannt.

Zum Schluss noch ein bisschen Lob: Hier möchte ich Nathaniel Brown und Johnny Burkardt hervorheben. Besonders Letzterer kommt mir (noch) nicht gut genug weg. Gegen die Bayern war er allein auf weiter Flur gegen zwei Verteidiger gestellt und hat das trotzdem sehr gut gemacht. Und was er an Kilometern für einen Stürmer abspult... Da können sich andere im Kader eine Scheibe abschneiden.

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