Auf Fares Chaibi sind in der kommenden Saison viele Blicke gerichtet. Der Algerier spielte eine durchwachsene letzte Saison, konnte sich gegen Ende der Spielzeit aber wieder mehr ins Rampenlicht spielen und zeigen, warum die SGE vor zwei Jahren zehn Millionen Euro an seinen Ex-Klub FC Toulouse überwiesen hatte. Trotzdem wartet man noch immer so richtig auf den Durchbruch und darauf, dass er sein ohne Frage riesiges Potential voll abruft.
„Keine zufriedenstellende letzte Saison“
Im Interview auf der Homepage der Eintracht zog Chaibi nun selbst Fazit und zeigte sich hier durchaus selbstkritisch. „Es war für mich persönlich keine zufriedenstellende Saison“, so der 22-Jährige, der betonte, dass die Bank für ihn etwas Neues gewesen sei: „Es war das erste Jahr, in dem ich eher eine Rolle in der zweiten Reihe innehatte, allerdings helfen mir auch solche Erfahrungen, denn ich habe sehr viel daraus gelernt.“ Aus dieser Zeit ziehe er nun auch eine große Portion Motivation: „Ich werde alles geben, um wieder in vorderster Reihe dabei sein zu können.“ In dieser für ihn schweren Zeit, als er vor allem zu Beginn der Saison die Spiele oft komplett von der Bank verfolgen musste, habe er vor allem Halt in seiner Familie gefunden. „Meine Mutter, Schwester und Brüder haben mich regelmäßig in Frankfurt besucht und sind wochenlang geblieben, um an meiner Seite zu sein und mich zu unterstützen. Ich bin meiner Familie sehr, sehr dankbar“, so der Rechtsfuß, der sich aber nicht aufgab: „Es gehört dazu, auch mal auf die Bank zu gehen, wenn es nicht gut läuft, das akzeptiere ich. Aber ich bin ein Wettkämpfer und will am liebsten immer zur Startelf gehören – diese Ambition habe ich. Entsprechend war diese Phase nicht ganz einfach für mich.“
In der derzeit laufenden Vorbereitung auf die neue Saison wirkt Chaibi drahtiger und durchtrainierter als in den Jahren zuvor. Der Algerier, der eigentlich in den offensiven Mittelfeldpositionen zuhause ist, wurde von Trainer Dino Toppmöller mehrfach im Zentrum eingesetzt und dabei auch eine Position weiter nach hinten gezogen. Für ihn sei dies nichts komplett Neues, verriet er. Trotzdem sei er lieber vorne aktiv: „Ich habe auf dieser Position bereits früher in meiner Karriere in Toulouse gespielt, allerdings nicht auf der Sechs, sondern mehr auf der Acht beziehungsweise Zehn. Eine etwas höhere Position im Mittelfeld liegt mir eher, denn dort komme ich öfter an den Ball.“
Gemeinsam mit Toppmöller in Richtung Champions League
Der bisherige Weg Chaibis in Frankfurt ist untrennbar mit Cheftrainer Toppmöller verbunden. Beide gehen in die dritte Saison in der Mainmetropole, unter Toppmöller hatte der Mittelfeldmann seine guten, aber eben auch die schlechten Momente. „Der Trainer und ich sprechen häufig miteinander. Auch während des Urlaubs hat er mich angerufen. Wir gehen in unsere dritte gemeinsame Saison, das ist super. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm, auch weil er ein Trainer ist, der viel mit uns Spielern redet“, erklärte er und betonte, dass man gemeinsam an seinem Spiel, aber auch der Position arbeite: „Im Zentrum fühle ich mich auf dem Platz noch wohler, und der Trainer tut viel, um mich in die Position zu bringen, in der ich dem Team am besten helfen kann.“ Zusammen mit Toppmöller will er eine persönlich erfolgreichere Spielzeit spielen, wie er erklärt: „Ich habe große Ambitionen und werde mein Beste geben, denke aber dahingehend nicht in den Kategorien „Wie viele Tore, wie viele Assists“. Ich werde einfach versuchen, meine bestmögliche Saison zu spielen. Wir alle wollen unsere Fans stolz machen.“
Champions League: „Kindheitstraum geht in Erfüllung“
In dieser neuen Spielzeit wird die SGE in der Champions League spielen, nachdem sich die Adlerträger zum ersten Mal über die Bundesliga für die „Königsklasse“ qualifizieren können. Chaibi betonte, dass für ihn „ein Kindheitstraum in Erfüllung“ gehe und er extrem auf den Wettbewerb hin fiebere: „In meinem ersten Jahr in Frankfurt waren wir in der UEFA Conference League dabei, in der Saison darauf in der Europa League – und nun in der Champions League. Champions League, das ist verrückt. Ich kann es immer noch kaum glauben und kann es nicht abwarten, endlich diese schöne Hymne, die ich kenne, seit ich klein bin, im Deutsche Bank Park zu hören.“
4 Kommentare
@Florian Bauer
Kleine Korrektur! Chaibi und Dino gehen in die 3. Saison bei der Eintracht 😉
Würde ihm den Durchbruch diese Saison sehr gönnen und wünschen!
Ich meine, dass es es kann hat er ja schon bewiesen. Vielleicht macht er sich selbst zuviel Druck. Hoffe auch das er die Kurve kriegt. 😄
Das ist richtig! Danke fürs Anmerken, ich habe es gleich korrigiert!
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