Die Frankfurter Eintracht ist stets bemüht, vor Transferschluss am heutigen Abend für Klarheit zu sorgen. Die Personalie Junior Dina Ebimbe ist endgültig geklärt und auch bei Niels Nkounkou steht einem Abgang wohl nichts mehr im Wege. Hrvoje Smolcic und Aurelio Buta dürften bei passendem Angebot den Verein ebenfalls verlassen. Nur bei einer Personalie ist weiterhin Rätselraten angesagt: Aurèle Amenda. Der Defensivmann aus der Schweiz besitzt bei den Hessen einen Vertrag bis 2029, doch sportlich hat man Amenda irgendwie nicht so auf dem Schirm. In der letzten Saison warf ein Syndesmosebandanriss den 22-Jährigen mehrere Monate zurück. Amenda hatte infolgedessen Schwierigkeiten, den Anschluss zu finden. Magere 201 Einsatzminuten verteilt auf wettbewerbsübergreifend 13 Pflichtspiele standen zu Buche. Aufgeben wollte man die Personalie trotzdem nicht, besonders nach dem Verkauf von Europa League-Held Tuta traute man Amenda den langersehnten Durchbruch zu. In der Vorbereitung kam der Abwehrhüne regelmäßiger zum Einsatz und überzeugte durchaus. „Aurèle hat ein brutales Mindset, wie er mit seiner Situation in der letzten Saison umgegangen ist. Spätestens in der nächsten Saison wird er eine größere Rolle spielen“, lobte und versprach sein Trainer Dino Toppmöller.
Sportlich weiter außen vor
Doch beinahe konnte der Coach auf das von ihm gelobte Mindset nicht mehr setzen. Nachdem die Eintracht den Wechsel von Tuta verkündet hatte, tauchte prompt das Gerücht auf, wonach Aurèle Amenda mitziehen könnte. Ein Wechsel zum FC Turin scheiterte jedoch dem Vernehmen nach auf dem letzten Drücker. Seitdem ist es um den Schweizer Nationalspieler mit kamerunischen Wurzeln ruhiger geworden. Zu ruhig, auch in der noch jungen Saison 2025/26 kommt Amenda bisher nicht zum Zug. Saß der Defensivakteur noch beim Pokalspiel gegen Engers 90 Minuten lang auf der Bank, blieb ihm hingegen in den ersten beiden Bundesligapartien ein Kaderplatz jeweils verwehrt. Das Kuriose: Amenda ist der einzige Innenverteidiger, der als Backup zur Verfügung steht. Toppmöller möchte für die neue Saison vermehrt auf die 4er-Kette setzen bestehend aus Arthur Theate – Robin Koch (Kapitän), Nnamdi Collins – Rasmus Kristensen. Alle Innenverteidiger sind damit in der Startelf. Amenda ist damit eigentlich zu wichtig, um auf seine Dienste zu verzichten, doch für Toppmöller reichen die Qualitäten scheinbar nicht aus, um es in den Spieltagskader zu schaffen. Lieber ging der Fußballehrer das Risiko ein, keinen Innenverteidiger auf der Bank zu haben. Beim Bundesligaauftakt gegen Bremen (4:1) saß mit Aurelio Buta beispielsweise nur ein einziger Abwehrspieler auf der Bank.
Widersprüchliche Berichte: Wie geht es mit Amenda weiter?
Die Causa Aurele Amenda bei Eintracht Frankfurt wirft Fragen auf: Wie geht es jetzt mit ihm weiter? Einem gestrigen Bericht der Zeitung „Blick“ zufolge – das Schweizer Pendant zur deutschen „Bild“ – könnte ein Wechsel zum FC Turin wieder ein Thema werden. Und weiter: Gianluca di Marzio berichtet heute, dass der Lokalrivale von Juventus Turin mit der SGE Gespräche über einen Wechsel führt. Das würde für den Spieler selbst Sinn machen und gleichzeitig erklären, weshalb die Eintracht Medienberichten zufolge wiederum auf der Suche nach Ersatz ist. Namen wie Rapahel Onyedika oder Juan Rodriguez aus Uruguay wurden mit den Hessen in Verbindung gebracht. Entgegen der Meldung allerdings brachte der besonders im Frankfurter Umfeld bekannte und gut informierte Journalist Christopher Michel gestern auf „X“ in Erfahrung, dass die SGE-Verantwortlichen mit Amenda weiter planen. Diese Entscheidung erscheint auch logisch, wenn an den Gerüchten um Rodriguez sowie Onyedika nichts dran ist und die Eintracht allgemein keinen neuen Abwehrspieler verpflichten möchte. Doch dann muss die Frage erlaubt sein, wieso Amenda sportlich immer noch außen vor ist, als einziger Ersatzverteidiger. Fragen über Fragen, sogar die Verwirrung ist verwirrt. Sicher ist: Die Causa Amenda bei Eintracht Frankfurt bleibt in den kommenden Stunden ein verwirrendes und spannendes Thema. Wie es mit ihm weitergeht, ob er doch bleibt, ob er den Last-Minute-Abflug macht, wird spätestens am heutigen Abend um 20 Uhr beantwortet sein.






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