Mit einem beeindruckenden 4:1-Sieg startet Eintracht Frankfurt in die neue Bundesliga-Saison. Hochverdient, da die Mannschaft von Dino Toppmöller eine absolut überzeugende Mannschaftsleistung auf den Rasen hinlegte. Vor allem die jungen Wilden Jean-Matteo Bahoya und Can Uzun setzten ein dickes Ausrufezeichen und sorgten am Ende für ausgelassene Freude. Nach nun zwei absolvierten Pflichtspielen kann die SGE von einem gelungenen Auftakt in die Saison sprechen und weiter in Ruhe arbeiten.
Die Personaldecke entspannte sich ein wenig im Vergleich zum Pokalspiel gegen Engers. Nathaniel Brown und Mario Götze kehrten zurück in den Kader und wurden später eingewechselt. Arthur Theate nahm auf der linken Seite wieder seinen Platz ein, nachdem er im Pokal gesperrt fehlte. Michael Zetterer kam direkt nach seiner Verpflichtung zum Einsatz, weshalb Jens Grahl auf der Bank Platz nahm. Dafür gab es mit Elias Baum und Aurele Amenda Härtefälle: Beide Verteidiger fehlten im Kader. Dafür durfte Aurelio Buta nach guten Trainingsleistungen mitwirken.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Werder Bremen der dreizehn zensierten Spieler den Wert 2,38. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.
Die Einzelnoten der über 660 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
– Spieler des Spiels – Can Uzun: Es soll seine Breakout-Saison werden und in der Vorbereitung deutete er bereits an, dass er eine Schritt weiter ist. Besseres Mindset, ordentliche Arbeit nach hinten und gegen den Ball. Es ist ihm deutlich anzumerken, dass er reifer geworden ist und nun auch auf dem Platz immer mehr sein Potenzial zur Entfaltung bringt. Zwei Vorlagen und ein Tor – jüngster Eintracht-Spieler mit drei Scorerpunkten in einem Spiel und zurecht Spieler des Spiels.
Jean Matteo Bahoya: Nicht weniger überzeugend agierte Bahoya. Ein Tor per Kopf, ein Tor als Lupfer. Der Franzose hat nach zwei Partien (drei Tore) schon genau so viele Tore wie in der vergangenen Saison. Toppmöller arbeitet mit ihm daran, dass er seine Qualität nun auch in Scorerpunkten ausdrücken kann. Das gelingt!
Ansgar Knauff: Kam rein und war direkt auf Spur. Tolles Tor zum 4:1. Behielt die Ruhe und die Nerven und vollendete eiskalt. Aktuell nur erster Einwechselspieler. Zeigt aber: Mit ihm ist immer zu rechnen.
Hugo Larsson: Bekommt derzeit nicht das größte Rampenlicht und kann in dem Fahrwasser weiter wachsen. Sehr ordentlicher Auftritt in der Zentrale der Hessen. Hier und da merkt man ihm tatsächlich an, dass sein Nebenmann Ellyes Skhiri fehlt, doch auch mit Chaibi entwickeln sich Automatismen.
Michael Zetterer: Sehr ordentliches Debüt im Kasten der Eintracht. Bleib zwar nicht ohne Gegentor, doch da trifft ihn sicherlich die geringste Schuld. Ansonsten wurde er kaum ernsthaft geprüft. Wenn er gebraucht wurde, dann war er da. Pluspunkt: Man sieht schon deutlich, dass er am Fuß ein Upgrade ist.
Rasmus Kristensen: Spult Woche für Woche ein tolles Pensum ab. Bei ihm weiß man, was man bekommt. Härte, Zug nach vorne, verpackt mit der richtigen Mentalität.
Robin Koch: Der Abwehrchef hielt seinen Laden weitestgehend dicht. Die gesamte Abwehrreihe verschob immer sehr weit nach vorne. Das ließ Raum für Konter der Gäste. Hier spielt die Mannschaft sicherlich auch ein wenig mit dem Feuer. Gegen Bremen ging es gut.
Ritsu Doan: Nicht so dominant wie noch gegen Engers, doch das wäre Jammern auf hohem Niveau. Ist in jedem Fall schon vollumfänglich eingebunden und bringt Elemente ins Spiel, die der Eintracht guttun.
Fares Chaibi: Kommt immer besser mit seiner neuen Rolle zurecht. Es bleibt spannend, ob das auch gegen spielstarke Mannschaften klappt. Aber es ist zumindest erkennbar, dass dieses Experiment gelingen kann.
Arthur Theate: Kompromisslos wie eh und je. Beim Gegentor ließ er sich allerdings von Justin Njinmah abkochen. Ärgerte sich tierisch darüber, war aber zum Glück folgenlos.
Nnamdi Collins: Trug zu einem geordneten Spielaufbau bei. Sein Tempo ist sein großer Trumpf. Wirkt immer ein bisschen wie ein Spielverderber für die gegnerischen Stürmer, wenn er mit seiner Schnelligkeit so manchen Stellungsfehler egalisieren kann. Weitere Spielpraxis wird ihm gut zu Gesicht stehen.
Elye Wahi: Ein ganz anderer Wahi als noch vor Wochen oder Monaten. Tempo, Gradlinigkeit sind nun vorhanden und er schafft es immer besser das Spielsystem zu greifen. Toller Konter gemeinsam mit Knauff, der den Spielzug mit dem entscheidenden 4:1 vollendete.
Jonathan Burkardt: Hadert ein wenig und drückt auf sein erstes Tor für die Eintracht. Sein Pfostenkracher nach zehn Minuten hätte das Eis brechen können. Wenige Minuten später tankte er sich gut im Strafraum durch und scheiterte mit seinem Schuss. Danach war zumindest an Offensiv-Aktionen nicht mehr viel dabei. Dafür ist er die Pressingmaschine Nummer eins. Bindet häufig auch mehr als einen Gegenspieler und schafft so Räume.
3 Kommentare
Can Uzun hat wirklich Spaß gemacht und er hat anscheinend erkannt im Sommer , wie ich gelesen habe, dass er nicht ein gewöhnlicher Bundesligaspieler werden will sondern im höchsten Regal landen will.
Also Urlaub geopfert, Personal-Trainer, Ernährungsumstellung , Muskelmasse zugelegt, Laufmuster beim Sprinten verändert usw.
Sein Kumpel Kenan Yildiz hat in ihn wohl inspiriert und dient als Vorbild.
Da hat Jemand wohl richtig verstanden was nötig ist um an die Spitze zu kommen.
Wir können uns alle freuen.
Das klingt absolut gut 😊
Auch ich hab das Gefühl das Uzun diese Saison durchstarten wird. Er wird sicher auch mal Schwankungen haben wie alle Junge Spieler und hier und da auch mal Zeit benötigen, aber er hat ganz starkes Potenzial.
Sicherlich kann Mario auf der Position nicht alle Spiele bestreiten und genau das ist Cans Chance auf mehr Spielzeit.
Das macht einfach nur Freude den Jungs da zuzuschauen.
Neben ihm auch , Bahoya, Brown , Knauff, Namdi usw. Was eine Truppe 💪🏼
Ich sehe da so langsam eine Torwartsituation. Ist Uzun backup für Götze, oder inzwischen umgekehrt? Wenn Uzun weiter so performt, ist er wohl #1. Denke Götze könnte damit leben, wenn er nur noch Einwechselspieler ist, wie beim Werder Spiel (während Trapp ja möglicherweise gar nicht mehr gespielt hätte).
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