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Ansgar Knauff zählt bei der Eintracht trotz seines jungen Alters zu den erfahrensten Spielern. Foto: IMAGO / Sven Simon

Ansgar Knauff: „In Frankfurt entstehen besondere Momente“

„Ich fühle mich gut!“, freut sich Ansgar Knauff im Interview auf der vereinseigenen Homepage der Frankfurter Eintracht. „Die Länderspielpause habe ich genutzt, um noch einmal zu regenerieren. Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben.“ Wettbewerbsübergreifend hat die SGE in der aktuellen Saison bisher 16 Pflichtspiele bestritten. Der 23-Jährige stand dabei in allen Partien auf dem Platz. Dabei gelangen ihm bisher vier Tore und zwei Vorlagen. „Insgeheim wünscht sich natürlich jeder noch das ein oder andere Tor mehr“, verrät der gebürtige Göttinger. Aber: „Insgesamt kann ich zufrieden sein. Ich freue mich, dass ich fit bin und in jedem Spiel dabei war. Hoffentlich geht es so weiter.“ Der Flügelspieler kam im Januar 2022 aus Dortmund als vielversprechender Spieler mit Potenzial nach Frankfurt. Mittlerweile ist er bei der Eintracht kaum noch wegzudenken und ist mit insgesamt 152 Pflichtspielen mit dem Adler auf der Brust einer der dienstältesten Spieler bei der Eintracht. Damit nimmt Knauff trotz seines vergleichsweise jungen Alters bereits eine wichtige Vorbildrolle ein. Ein Status, der sich über die letzten Jahre kontinuierlich entwickelt hat: „Mit jedem Spiel, mit jedem Jahr, das dazukommt, gewinnt man an Erfahrung. Das spüre ich und versuche, mich immer weiterzuentwickeln. Die Erfahrung will ich ins Team einfließen lassen. Da sind wir als Mannschaft insgesamt auf einem guten Weg.“

Lehren aus Sieg und Niederlage

Eintracht Frankfurt blickt bisher auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurück. Mit spektakulären Auftritten, bitteren Punktverlusten und lehrreichen Rückschlägen hatte die aktuelle Runde bisher beinahe alles zu bieten. „Wir treten erneut mit der jüngsten Mannschaft der Liga an und haben in der Champions League ein äußerst anspruchsvolles Programm zugelost bekommen. Dort spielen wir gegen viele europäische Topmannschaften. Da gehören Niederlagen dazu, daraus konnten wir bisher aber auch viel mitnehmen und lernen“, ordnet der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler ein. „Es ist ein Prozess. Wir haben sehr gute, aber auch weniger gute Spiele gemacht. Niederlagen sind natürlich immer bitter. Aber ich bin mir sicher, dass uns sowohl die Siege als auch die Niederlagen auf unserem Weg weiterhelfen.“ Nach teils sehr wackeligen Abwehr-Wochen schien die Defensive bei den Hessen zuletzt wieder etwas gefestigter. Gegen Neapel und Mainz konnte in den letzten beiden Partien die Null gehalten werden. Am kommenden Samstag wartet das Auswärtsduell beim FC Köln auf die Adlerträger. Eine leichte Aufgabe ist der aktuelle Tabellenneunte keineswegs: „Ich habe mir ein paar Spiele von Köln angeschaut. Sie machen es sehr gut, spielen intensiven Fußball und haben ebenfalls einige junge Spieler dabei. Alle bringen eine gute Einstellung auf den Platz. Zudem haben sie wie wir gute Fans und eine super Stimmung im Stadion. Wir müssen von Beginn an dagegenhalten, das ist wichtig. Wir wissen, was in Köln auf uns zukommt, und wollen unbedingt drei Punkte mitnehmen.“ In der Liga warten bis Weihnachten mit Wolfsburg, Leipzig, Augsburg und Hamburg noch einige weitere unangenehme Spiele. „Einfach wird es nicht, aber wir sind sehr zuversichtlich und wollen in der Liga so viele Punkte wie möglich holen, um den Abstand an die europäischen Plätze so gering wie möglich zu halten beziehungsweise im Idealfall auf einem dieser Plätze in die Weihnachtspause zu gehen.“ Auch in der Champions League muss die SGE noch einmal ran. Am kommenden Dienstag steht das Heimspiel gegen Atalanta Bergamo an. Knauff blickt allerdings von Woche zu Woche. „Natürlich steht für uns jetzt erst einmal das Spiel in Köln absolut im Vordergrund, anschließend geht der Blick in Richtung Champions League. Bergamo ist eine starke Mannschaft. Es wird ein schweres Spiel, in dem wir eine Topleistung brauchen werden, um erfolgreich zu sein. Aber wir haben ein Heimspiel und wir wissen, was hier im Deutsche Bank Park los sein wird. Wir werden alles daransetzen, drei Punkte zu holen, um unsere Chance auf das Weiterkommen zu wahren.“

„Wollen die Herausforderung“

In der Königsklasse steht die SGE aktuell auf Rang 23 und damit am unteren Ende der Playoff-Plätze. Neben Bergamo warten mit dem FC Barcelona und den Tottenham Hotspur noch zwei echte Schwergewichte. Dazu wartet bei Qarabağ ein schweres Auswärtsspiel. „Wir wissen, welche Aufgaben in der Champions League noch auf uns warten. Entsprechend müssen wir zusehen, dass wir gerade in den Heimspielen unsere Punkte holen. Dann wird man am Ende sehen, wozu es reicht.“ Apropos Barcelona: Nicht nur dass Knauff neben Timothy Chandler der einzige verbliebene Spieler ist, der beim Europa League-Triumph 2022 gegen die Katalanen auf dem Platz stand. Zudem erzielte er im Hinspiel den sehenswerten 1:1-Ausgleichstreffer. „Ich habe mich über dieses Los sehr gefreut. Für die Spieler, die dabei waren, ist es etwas Besonderes. Wir spielen tatsächlich im Camp Nou. Es ist die Rückkehr an den Ort, an dem wir einen der besondersten Momente unserer Karriere erlebt haben. Ich freue mich extrem auf das Spiel. Wir wissen aber auch, dass es eine sehr schwere Aufgabe werden wird. Für mich ist Barcelona im Moment eines der besten Teams in Europa. Das ist aber genau eine der Herausforderungen, die wir wollen und für die wir in der vergangenen Saison so hart gearbeitet haben.“ Nicht umsonst wird er von den Fans liebevoll „Euro-Ansgar“ genannt. In europäischen Spielen und großen Momenten scheint der 23-Jährige immer wieder über sich hinauszuwachsen. Für ihn haben diese Spiele einen besonderen Reiz. „Nehmen wir das Spiel gegen Galatasaray, ebenfalls eine Topmannschaft. Wir haben mit einer der gefühlt jüngsten Mannschaften in der Champions League gespielt, für viele war es das erste Match in diesem Wettbewerb. Wir gemeinsam als Team, natürlich zusammen mit den Fans, haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Genau das sind diese besonderen Momente, die hier in Frankfurt entstehen können, und ich durfte das nun schon öfter erleben. Natürlich will man immer gewinnen und alles geben, aber es gibt trotzdem Spiele, die rausstechen.“ Jetzt muss es die Mannschaft aber zunächst am Wochenende mit Köln aufnehmen, bevor die nächste vielleicht magische Europapokal-Nacht für Ansgar Knauff und seine Eintracht ins Haus steht.

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