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Endstation Fabrice Ondoa: Omar Marmoush scheiter am Riga-Keeper. Foto: Imago/HMB-Media

1:0 – Eintracht mit Zittersieg gegen Riga

Spieltag drei in der Europa League. Nach dem ersten Sieg auswärts bei Besiktas Istanbul peilte die Frankfurter Eintracht den ersten Dreier Zuhause im Deutsche Bank Park an. Gegner war der FK Riga FS aus Lettland. Mit einem Endergebnis von 1:0 mühte sich die Elf von Dino Toppmöller zu drei Punkten. Das goldene Tor erzielte Hugo Larsson.

Eintracht bemüht, Riga ebenbürtig

Erwartungsgemäß startete die SGE mit hohem Pressing und versuchte, den Gegner zu dominieren. Doch die Gäste aus Lettland konnten in den Anfangsminuten gut dagegen halten. Die erste Duftmarke setzte Niels Nkounkou. Der Franzose brachte eine gefährliche Hereingabe von links. Der Ball segelte knapp am Tor vorbei. Zum ersten Mal gefährlich vors Tor kam Riga nach einem Eckball. Die Kugel landete bei Lasha Odisharia, sein Schuss landete aber im Frankfurter Nachthimmel (8.). Die Hessen agierten nach gut zehn Minuten abwartend, blieben geduldig und versuchten über Ballbesitz Spielkontrolle zu gewinnen. Nach 15 Minuten gab es den ersten Torabschluss der Gastgeber. Nach einem guten  Pass von Aurele Amenda hatte Omar Marmoush das 1:0 auf den Schlappen. Der Ägypter scheiterte jedoch an Torhüter Fabrice Ondoa. Die nachfolgende Ecke brachte keine Torgefahr.

Favorit tut sich schwer

Das Spiel verlief mit zunehmender Spielzeit träge. Die Letten meldeten sich mal wieder, Toptorjäger Janis Ikaunieks probierte es vergeblich mit einem Distanzschuss (24.). Und dann fast das Tor, Igor Matanovic bekam den Ball, setzte sich durch und zog kurz vorm Sechzehner ab (33.). Der Ball schrammte aber knapp am Gehäuse von Ondoa vorbei. Die gute Aktion des Kroaten war einer der wenigen Lichtblicke der ersten Hälfte, die Männer in weiß taten sich sehr schwer. Marmoush probierte es Mal aus der zweiten Reihe, keine Gefahr für Keeper Ondoa (37.). Nach insgesamt ereignisarmen 45 Minuten ging es für beide Teams mit einem torlosen Remis in die Pause.

Larsson erlöst ganz Frankfurt

Auf den bisher schwachen Auftritt reagierte Toppmöller mit einem Wechsel. Positionsgetreu ersetzte Larsson für den zweiten Durchgang den blassen Mo Dahoud. In der 48. Minute jubelte das Stadion erstmalig, allerdings war die Freude von kurzer Dauer. Nach einer Kopfballverlängerung manövrierte Tuta das Spielgerät ins Tor, der Brasilianer wurde aber aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen (48.). Es blieb weiter beim 0:0. Dann war es eigentlich soweit, Nkounkou steckte links steil auf Marmoush. Sein Abschluss vom linken Fünfereck verpasste knapp das Ziel (52.). Nach 58 Minuten war dann für Debütant Can Uzun Schluss. Für den Türken kam Hugo Ekitiké neu aufs Feld. Nach dem Wechsel verhinderte Trapp mit einer klasse Parade den Rückstand. Nach einem langen Ball der Letten bekommt Roberts Savalnieks die Murmel und stand plötzlich frei vor dem Frankfurter Schlussmann. Dieser blieb aufmerksam und wehrte den gefährlichen Schuss zur Ecke ab (58.). Nach ungefähr einer Stunde begann eine Druckphase der SGE, doch sie blieb weiter glücklos. Die Fortschritte gegenüber der ersten schwachen Hälfte machten sich bemerkbar, trotzdem fehlte vorm Tor die letzte Kaltschnäuzigkeit. Riga schnupperte von Minute zu Minute an die große Sensation. Doch dann die Riesenerlösung in der 79. Minute: Marmoush bediente Larsson, der Schwede behielt die Nerven und bugsierte das Spielgerät an Ondoa vorbei ins Tor. Und das hätte zum heutigen Spiel gepasst, Adam Marhiev feuerte im Strafraum der Frankfurter einen wuchtigen Schuss ab. Glück für den Favoriten, der Ball küsste das Aluminium (80.). Nicht der prompte Ausgleich. Aufatmen für den Bundesligisten.

Die Aufholjagd der Letten brachte nichts mehr. Es blieb am Ende beim hauchdünnen Sieg für die Eintracht. Mit sieben Punkten aus drei Partien rangiert der Europa-League-Sieger von 2022 vorerst auf dem dritten Platz. Am kommenden Sonntag geht es für die Hessen weiter in der Bundesliga. Dort wartet der 1.FC Union Berlin.

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11 Kommentare

Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 1. zeno 24. Oktober 24, 20:39 Uhr

Schwere Kost, immer wenn es hier heißt “Pflicht-Sieg”.

Augen schmaus sieht anders aus.

Hauptsache gewonnen, weiter geht’s.

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Fallback Avatar 2. PeKa 24. Oktober 24, 20:50 Uhr

Die Null steht, gewonnen, reicht.

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Fallback Avatar 3. pfalzadler11 24. Oktober 24, 21:01 Uhr Zitat - PeKa Die Null steht, gewonnen, reicht. Path

Die Latte hat da mitgeholfen...defensiv hat man schon gesehen das Theate heute ausgesetzt hat... Wenn der Gegner sich hinten reinstellt haben wir Probleme...was waren das heute wieder für lächerliche Flanken, ungefährliche Ecken...

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Fallback Avatar 4. hadabambata 24. Oktober 24, 21:09 Uhr

Mund abputzen und über drei Punkte freuen.

Riga hat aufopferungsvoll gekämpft und manchmal sehen solche Spiele dann so aus. Kann keinem großartig was vorwerfen und möchte vor allem mal Nkounkou rausheben, der mir richtig gut gefallen hat. Schön, dass Toppmöller rotiert und wir Spieler schonen und die anderen ranführen.

Bin zufrieden.

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Avatar Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 5. sge adler linz an der donau 24. Oktober 24, 21:23 Uhr

"Mund abputzen und über drei Punkte freuen."
Da geb ich dir recht.
"Riga hat aufopferungsvoll gekämpft"
Auch das stimmt.
"manchmal sehen solche Spiele dann so aus. "
Nach vorne hin stimmt auch das , devensiv war es aber zu Beginn nahe an Arroganz.
Nkounkou war hier meiner Meinung nach einer der pomadigsten.
"Schön, dass Toppmöller rotiert und wir Spieler schonen und die anderen ranführen."
Da bin ich wieder voll bei dir und klar geht die Welt nicht unter, ich denke nur das die Manschaft ein negativ Ereignis gegen so eine Mannschaft jetzt noch nicht so gut wegstecken kann. ( muss natürlich auch nicht sein)

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Fallback Avatar 6. hansei 24. Oktober 24, 21:26 Uhr

Eine Rotation muss vermutlich sein. Der zweite Anzug, gerade im offensiven Mittelfeld überzeugt mich aber nicht. Eventuell fehlt mir der Expertenblick, aber ich sehe das immer wieder betonte Wundertalent von Can Uzun einfach nicht. Mir erscheinen viele seiner Aktionen riskant und am Ende zu langsam. Und der Gegner war zwar nicht überragend, aber giftig und läuferisch sehr gut. Da muss schnell gespielt werden, wenn man gut spielen will. Mo Dahoud hatte immerhin ein paar gute Bälle gespielt. Ebimbe hat gekämpft, aber für sich alleine - ohne Bindung und Fortune. Marmoush findet mit Matanovic keinen Partner. Matanovic erhält keine hohen Anspiele - aber auch keine flachen. Es passte sehr wenig in Halbzeit eins.
Allerdings haben diese Spieler so viel seltener zusammengespielt als Marmoush, Ekitike und Larson, bei denen sofort mehr Gefahr entstand. Vielleicht waren es heute zu viele Wechsel der Startelf auf einmal. Das soll nicht als Kritik am Trainer verstanden werden - versuchen muss er es. Aber ich würde es begrüßen, wenn es nicht so oft versucht würde. Auch Riga kann Fussball spielen.

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Avatar 7. grossadler 24. Oktober 24, 21:42 Uhr

Hier geht es um die Europa League. Es geht um Pflicht-3-Punkte. Es geht darum, das Grottenspiel von Pilzen vergessen zu machen. Es geht darum, oben weiter mit zu mischen. Und dann wechselt DT die halbe Truppe aus. Soweit in Ordnung - aber die Jungs machen nichts draus! Das ist, was mich am meisten ärgert! Da hast Du die grosse Bühne, kannst Dich gegen einen leichten Gegner beweisen, kannst Dich in die erste Mannschaft reinspielen... dann so eine Leistung: Langsam, pomadig, unkonzentriert, lauffaul, unfassbare Fehlpassquote, Standfussball. Zumindest in HZ 1. Das ändert sich mit der Einwechslung von Larsson. Er war der Game-Changer. Ordnung, Ruhe, Struktur. Und er macht das entscheidende Tor. Gut gemacht. Und 7 Punkte nach 3 Spielen. Damit sind wir ganz vorne mit dabei. Gegen Union muss allerdings eine andere Mentalität her: Gallig, giftig, körperlich, hart, eklig. So wird das dort ablaufen. Wie immer. Schauen wir mal.

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Fallback Avatar 8. bernemer81 24. Oktober 24, 22:55 Uhr

1 HZ sehr schwere Kost, 2HZ relativ verbessert und etwas mehr für das Spiel gemacht. Am Ende verdient 3 Punkte eingetütet. Ich denke auch, wie einige hier auch, dass die Rotation nicht so ganz gegriffen hat. Aber DT muss rotieren, nicht nur das Spiel am Sonntag wird schwer genug. Wir haben mit dem heutigen Spiel zusammen in den nächsten 15 Tagen 5 Spiele. Das ist nicht ohne und wird an die Substanz gehen. Auch deshalb war der Sieg umso wichtiger.
Forza SGE!

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Fallback Avatar 9. Grüssmann 24. Oktober 24, 23:57 Uhr

Weil die Mannschaft - von allen - überschwänglich hochgejubelt wurde, stellen sich halt gewisse Nachlässigkeiten ein: im Zweikampf, in der Passgenauigkeit, in nachlassender bzw. fehlender Wucht. Das baut dann den Gegner auf. Immerhin, nach 80 Minuten Frust das Leder doch noch im gegnerischen Netz unterzubringen, zeugt von Qualität. Es kommt jetzt darauf an, dass wir die Mannschaft nicht überschätzen und dass vor allem die Spieler sich nicht selbst überschätzen.

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Fallback Avatar 10. hadabambata 25. Oktober 24, 04:44 Uhr

Pilzen war für mich kein Grottenspiel.

Ich habe da eine andere Wahrnehmung und ich finde, dass wir uns nicht nur über unsere junge Mannschaft freuen können, wenn's gut läuft.

Das sind Erfahrungswerte, die sie machen müssen.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 11. Boris 25. Oktober 24, 16:54 Uhr

@5, inwiefern "negativ Ergebnis", woher? Negativ ist eine Niederlage, das Spiel wurde gewonnen, auch zu Null, das ist doch nicht negativ.

@6, Uzun hat jetzt das erste Mal international gespielt und überhaupt erst wenige Minuten Erstligafußball gespielt. Natürlich braucht der ein bisschen, um sich an den Rhythmus zu gewöhnen. Der Typ ist 18 und spielt gegen Leute mit 10 Jahren Berufserfahrung, warum so ungeduldig? Und was Matanovic angeht, bis sich Marmoush an Ekitiké gewöhnt hatte und ihn überhaupt als Passoption wahrgenommen hat, hat es auch etliche Spiele gedauert(andersrum nicht).

@8, klar erhofft man sich, dass die Neuen in der Startelf direkt scoren, aber das ist schon ein Märchen, dass es selten gibt und wenn das klappt, dann ist auch viel Glück dabei. Es dauert so oder so 6-10 Spiele, wenn nicht gar eine ganze Saison, bis die sich an die neue Liga und die Mitspieler gewöhnt haben und dann ihr ganzes Leistungspotential abrufen können.

@9, ich glaube eigentlich nicht, dass das an Selbstüberschätzung lag. Toppi der II. hat halt so ziemlich alle rotiert, was ging, klar geht das zunächst auf den Spielfluss. Man erhofft sich natürlich direkt den Input von der Bank, das klappt aber oft nicht auf Anhieb. Aber klar, man sollte sich nicht zuviel erhoffen. Die Eintracht ist immer noch eine der jüngsten Mannschaften in Europa und es wäre vermessen, direkt die Meisterschaft zu erwarten.

Auch wenn Lettland keine große Liga ist, muss man sich bewusst sein, dass das eine super eingespielte Mannschaft in Topform ist, die durch die Rotation bei der Eintracht auf eine Truppe getroffen ist, die dagegen kaum eingespielt ist. Wenn es sich nicht um ein unterklassiges Team gehandelt hätte, hätte Dino sicherlich keine so radikale Rotation gemacht. Das hat man dann halt auf dem Platz gesehen, das braucht man nicht überzubewerten. Zum Glück hat es zum Sieg gereicht und so können sich die Bankdrücker unter Wettbewerbsbedingungen warm spielen, also ist doch alles gut gelaufen.

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