Die Schiedsrichter standen am Wochenende mal wieder im Mittelpunkt.
Die Schiedsrichter standen am Wochenende mal wieder im Mittelpunkt.

Zweimal die Note 5 und einmal die Note 6 – in drei von neun Partien griffen die Schiedsrichter in der Bundesliga wieder einmal spielentscheidend ein. Besonders hart traf es in den letzten Wochen den 1. FC Köln. Gegen Hannover 96 (0:1) fiel der Siegtreffer nach einem klaren Handspiel – diesmal verweigerte der Unparteiische zwei klare Strafstöße, einen davon nach Handspiel. Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Trainer Peter Stöger regten sich nach Abpfiff der Partie gegen die TSG Hoffenheim (0:0) mächtig auf. „Ich weiß„, bereute Schmadtke am Tag danach im Kicker, „wie schwer der Job ist, den die Schiedsrichter machen. Deshalb ärgere ich mich über mich selbst.“ In der Sache wird sich der Geschäftsführer trotzdem bestätigt fühlen. Denn die Eingriffe der Schiedsrichter werden „häufiger, und sie werden massiver.“ Schmadtke fordert deshalb einen offenen Dialog: „Trainer, Spieler, Manager, Schiedsrichter, alle müssen an einen Tisch und miteinander reden.“

Aber hilft hier wirklich noch reden? Es sind aktuell keine Ansätze zu sehen, die zur Fehlerminimierung beitragen könnten. Fast jedes Wochenende tun die Schiedsrichter das, was sie nicht tun wollen: Spiele durch Fehlpfiffe (mit-)entscheiden. Das Abstruse: Meistens werden eindeutige Situationen falsch bewertet. Der Kölner Coach Stöger ärgert sich daher zurecht: „Es sind ja keine versteckten Situationen. Da frage ich mich : Wo schauen die Leute denn hin?“ Standortwechsel: Viele Beobachter fragen sich noch immer, wie Marco Fritz den Elfmeter im Duell zwischen dem FC Augsburg und dem 1. FSV Mainz 05 (3:3) pfeifen konnte. Pablo de Blasis bekam bei einer Abwehraktion im eigenen Strafraum den Ball zwar an die Hand – die Bewegung aber war unnatürlich, dazu kam der Schuss aus kürzester Distanz. Auch Christian Heidel, Manager der Mainzer, schimpfte nach Abpfiff der Partie bei den Fuggerstädtern und bemängelte dabei vor allem die Kommunikation zwischen den Unparteiischen.

Ich verstehe nicht ganz, was die Schiedsrichter eigentlich mit dem Headset machen. Läuft da die Hitparade oder unterhalten die sich mal, wie man es erwarten würde? Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier vier Schiedsrichter ein Handspiel gesehen habe.“ Für 55% der SGE4EVER.de-User war schon vor Wochen klar – der Videoschiedsrichter muss endlich her. Doch Herbert Fandel, beim DFB verantwortlich für die Gilde, stellt klar, dass auch dann weiterhin zu viele Fragen offen blieben. Ferner könne nur die Fifa entscheiden, ob dieser eingeführt werden dürfe: „Ohne deren Zustimmung sind alle Überlegungen umsonst.“ Tatsächlich gab es auch am Samstag wieder eine Entscheidung in diesem Grenzbereich: Im Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen (2:1) gab es bei einem Zweikampf zwischen Daniel Caligiuri und Schlussmann Bernd Leno eine Berührung – oder doch nicht? Tendenziell sah es nach einem Strafstoß aus – eindeutig aber war dieser nicht. Manuel Gräfe, Leiter dieser Partie, verteidigte nach Abpfiff: „Viele andere Szenen bleiben trotzdem grau, und es gibt nicht mehr Gerechtigkeit.“

Andreas Rettig, Mitglied des Advisory Board, plädiert für die Einführung des Videoschiedsrichters.
Andreas Rettig, Mitglied des Advisory Board, plädiert für die Einführung des Videoschiedsrichters.
Gibt es diese wirklich nicht? Noch in diesem Jahr könnte neue Bewegung in die internationale Debatte um eine Einführung des Vidobeweises kommen. Das Advisory Board, eine Kammer des International Board (IFAB), hat einstimmig zu einer Ausdehnung des niederländischen Pilotprojekts mit einem Videoschiedsrichter geraten. Der Referee gilt dabei als weiterer Assistent des Hauptschiedsrichters und soll sich nur innerhalb von zehn Sekunden einschalten können – und zwar immer dann, wenn der Unparteiische das Spiel per Pfiff bereits unterbrochen hat. Andreas Rettig, Mitglied des Advisory Boards und Geschäftsführer beim FC St. Pauli, betont: „Es geht nicht darum, jede Spielsituation aufzulösen. Wir wehren uns auch gegen sogenannte Trainer-Challenges, weil eine Auszeit taktisch missbraucht werden kann.“ Es gelte, mit dem Videobeweis „den Charakter des Spiels nicht zu verändern.“

Somit soll der Videoschiedsrichter tatsächlich nur in drei Fällen eingreifen dürfen:
1.) Nach einer Torerzielung muss er klar entscheiden können, wie das Spiel fortgesetzt wird. War es ein regulärer Treffer? Oder gab es zuvor eine Regelwidrigkeit, wie Abseits, Foul, etc.?

2.) Aktionen hinter dem Rücken der Schiedsrichter, versteckte Tätlichkeiten also, sollen dadurch direkt bestraft werden und nicht mehr erst nach TV-Beweis für die nächsten Partien.

3.) Bei engen Strafraumsituationen – war das Foul auf oder vor der Linie? Notbremse oder nicht? – soll der Videoreferee eingreifen.

Eine hundertprozentige Fairness könne Rettig auch mit dieser Technik nicht garantieren, allerdings würden dem Fußball „viele Fehlentscheidungen erspart bleiben.“ Zumindest am letzten Wochenende hätte der fünfte Mann tatsächlich wertvoll eingreifen und helfen können. Der Fußball – sowohl die Akteure auf dem Feld als auch die Bälle an sich – hat im Laufe des letzten Jahrzehnts noch einmal enorm an Tempo und Dynamik zugenommen. „Wir haben die besten Schiedsrichter der Welt„, schützt Fandel seine Kollegen zwar immer wieder. Doch auch den „besten Schiedsrichtern der Welt“ scheint dieses Spiel, in dem es um Milliarden geht, einfach zu schnell geworden zu sein.

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22 Kommentare

  1. Der Videobeweis funktioniert in vielen Sportarten wie etwa Hockey ganz wunderbar und verändert den Charakter des Spiels in keiner Weise. Kann sich nicht endlich mal eine Firma wie Sony oder Samsung für die nächste WM einkaufen, damit das endlich eingeführt wird?!

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  2. Ich bin da sehr zweigeteilter Meinung.
    Ansich finde ich einen Oberschiedsrichter gut, der am Bildschirm genau schaut ob es wirklich Abseits / Tor / 11m war, andererseits würde es jedes Spiel und jeden Spielfluss kaputt machen.

    Szenario 1 – Abseits:
    Der Stürmer läuft auf das Tor zu, der Linienrichter hebt die Fahne, der Stürmer bleibt stehen.
    OS (Oberschiri) sagt, kein Abseits! – und nun? Wie gehts weiter? – Fazit: Unsinn

    Szenario 2 – Abseits II:
    Der Stürmer läuft auf das Tor zu, der Linienrichter hebt die Fahne, der Stürmer schießt den Ball ins Tor
    OS (Oberschiri) sagt, kein Abseits! – und nun? Wie gehts weiter? – Tor? – Kein Tor? Abwehrspieler sind stehengeblieben weil der Assi die Fahne gehoben hat. – Fazit: Schwierig

    Fazit Abseits: Bei Abseits ist es halt sehr schwer und darum würde ich hier bei der Tatsachenentscheidung bleiben.

    Szenario 3 – Elfmeter:
    Hier könnte der OS klar eingreifen. ABER: Auch der OS muss sich erst die Zeitlupe anschauen und kann erst dann entscheiden. Was passiert während der Zeit zwischen Vorfall (Zweikampf) und der Entscheidung des OS ? Pause? – Fazit: Schwierig

    Man merkt, man müsse das Spiel viel zu oft unterbinden und das macht das ganze Spiel kaputt. Desweiteren untergräbt man total die Autorität des „normalen“ Schiedsrichters. Klar hängt hier viel Geld am Spiel. Aber das Spiel kann nicht 20x unterbrochen werden.

    Einzig das nachträgliche Bestrafen von Karten etc wäre möglich, da man den Spielfluss nicht unterbricht.
    Bei der Torlinientechnik ist es auch nur möglich, weil das System direkt, ohne Pause, anzeigt, ob Tor oder nicht Tor. Auch hier unterbricht die Technik nicht den Spielfluss. Aber ein OS brauch eine kurze Pause um sich die Zeitlupe anzusehen.

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  3. das mit der unterbrechung ist doch käse.
    ob sich da nun jemand in 1-2min die situation anschaut und evtl richtig stellt, oder eine mannschaft 1-2min mit dem schiri diskutiert der seine meinung eh nicht ändert…
    macht in meinen augen null unterschied was den spielfluss angeht

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  4. Niemand diskutiert 1-2 min. lang mit einem Schiedsrichter über eine Szene ohne das das Spiel weiterläuft. DAS ist käse

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  5. Hätte nicht gedacht, das mal sagen zu können, aber: ich gebe alpi 100 % recht – sehr differenziert
    erläutert. ich sehe es genauso – auf der einen Seite wünscht man sich den Videobeweis, gerade, wenn man
    selber durch eine offensichtliche Fehlentscheidung benachteiligt wird… auf der anderen Seite wären es doch
    zu viele Unterbrechungen des Spielflusses, ausserdem wird es auch MIT Videobeweis immer wieder strittige Diskussionen geben, da auch nach Auswertung der Bilder immer wieder Fragen offen bleiben und Situationen
    von „Experten“ immer wieder unterschiedlich bewertet werden…

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  6. Nehmen wir mal den FC als Gradmesser; der stünde mit vier Punkten mehr auf Platz 5.

    Es geht doch darum, die eindeutigen Situationen korrekt zu bewerten und nicht, jede Szene auseinander zu pflücken.

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  7. @Wutzespeck: in dem Fall gebe ich dir recht, aber im Grunde geht´s beim FC nur um die
    Situation gegen H96….gegen Hoffenheim kann man beide Situationen so oder so sehen, und ein Videobeweis
    würde auch keine klare Entscheidung erbringen… wir sollten auch mal die Schiedsrichter/Assis loben – in unserem Spiel gegen die Bayern habe sie (ausser der viel zu langen Nachspielzeit natürlich, die mich stark Herzinfarkt gefährdet hat 🙂 ) ALLES richtig entschieden – auch die strittigen Situation mit Abseitstor von Lewandowsky, Schwalbe von Robben etc….
    Ich denke, wir sollten jetzt nicht den Fehler machen, zu emotional diese Diskussion zu führen, sondern uns an Fakten halten….und da is es nun mal so, dass Schiedsrichter in D. nachwievor eine sehr gute Quote aufweisen, was Fehlentscheidungen und v.a. RICHTIGE Entscheidungen betrifft…
    Auch wenn es in Einzelfällen auch mal daneben geht – als FC-Fan würde ich das zwar im Moment aus der Emotion heraus anders sehen, aber prinzipiell mit Abstand dann doch dieser Meinung sein….

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  8. Ich gebe Alpi auch recht.
    Das Spiel geht kaputt, wenn das Spiel 10-15 mal unterbrochen wird und vor allem wo fängt man da an und wo hört man da auf. Wird dann jedes Faul bzw. jeder Zweikampf, jedes Abseite jede Karte jeder Ball der eventuell im aus ist oder auch nicht im Aus ist nachgeschaut. Es muss auch andere Möglichkeiten geben. ich finde z.B. einen Schiedsrichter, der hinter dem Tor steht eine richtig gute Idee nur so wie es von der UEFA durchgeführt wird ist das natürlich totaler Schwachsinn. Da hat man schon einen Schiedsrichter der sich um den 16er kümmern kann und dann wird er dennoch kaum ins Spiel integriert. Warum nicht ein 16er Schiedsrichter hinter dem Tor, der dem Schiri hilf wie praktisch ein Linienrichter.

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  9. Ich hatte das letztens schon geschrieben. Tatsachenentscheidung hin- oder her, das war früher, hier fließt viel zu viel Geld inzwischen und es hängen viel zu viele Jobs (nicht nur der Spieler) an der Sache, als dass man an alten Mythen festhalten dürfte. Bestes Beispiel KSC, wo würden die heute mit Video-Beweis stehen und wo stehen sie jetzt ohne. Da kann ein ganzer Verein dran kaputt gehen, statt die guten Spieler zu halten, weil sie aufgestiegen sind, wechseln sie im Zweifel und die Mannschaft geht kaputt.

    Oder was wäre aus der Eintracht geworden, wenn es damals Elfmeter gegeben hätte, der wäre reingegangen und wir hätten Champions League gespielt, statt Uefa-Cup ….

    Ich bin für einen Video-Beweis analog zum Hockey, d.h. nicht jede Szene wird analysiert und das Spiel wird nur unterbrochen, wenn eine Mannschaft das selbst beantragt und da die Möglichkeit in der Anzahl begrenzt ist, hebt man sich den Beweis tatsächlich für ganz wichtige Szenen pro Halbzeit auf.

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  10. Headset ist Scheiße
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    Der Schiri bekommt demnächst eine Google Brille oder einen Kampfpiloten Helm mit integrierten Display…..live Signal via Sky Konferenz HD 1…….
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    Dazu eine Direktschalte mit dem Livekommentator von Sky Marcel Reif ……. oder Cali Calmund ….
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    Jeder Zuschauer kann dann über eine App vor Ort im Stadion abstimmen ob die Entscheidung korrekt war …..
    Nach der der dritten Fehlentscheidung muss der Schiri ausgewechselt werden…..
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  11. @ Koelner
    Da ich keine Ausschnitte FC:Hop gesehen habe, habe ich die Aussage im Text (zwei klare Strafstöße) als gegeben hingenommen. Sollte man die Situationen doch so oder so bewerten können, hätte sich das Einschreiten des Video Schiris erübrigt.
    Mit der Robben-Schwalbe lag der Schiri zum Glück richtig, sein Kollege in Augsburg (gg. Bayern) aber nicht. Hier geht es um Millionen und da sollte von Fall zu Fall eine EINDEUTIGE Fehlentscheidung durchaus auf die Schnelle zu revidieren sein.
    Aber ich schrieb vor kurzem, dass wir auf die Erfahrungen in Holland warten sollten.

    Kw,hM!

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  12. @koelner,

    die Situationen gegen Hoffenheim kann man nicht so oder so sehen.

    Der Arm des Verteidigers war irgendwo oben in der Luft (wo er nichts zu suchen hat, wodurch ein Tor verhindert wurde) ist dann angeknöpft worden -> klarer Elfer. Hat man übrigens auch ohne Zeitlupe gesehen. Jeder der mal Fußball gespielt hat, kann die Bewegungen einschätzen, leider waren die meisten Schiris in der D Jugend schon zu schlecht, weshalb sie dann zum Schiri umgeschwenkt sind.
    Die Situation mit Bittencurt war ebenfalls eindeutig.

    Leverkusen -> klare Abseitsposition, auch hier konnte der Schiri nicht einschätzen von wem der Ball kam. Möchte gar nicht zu sehr auf den Männern in gelb rumhacken, aber das waren echt krasse Fehlentscheidungen und der Linienrichter, welcher das Handspiel von Andreassen falsch bewertet hat (Köln vs H96) durfte anschließend zwei Spiele als Hauptschiri leiten…quasi als „Belohnung“ und das kann nicht sein.

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  13. Da es keine Fussballromantik mehr gibt im Profifussball, sondern auch schon im Abstiegskampf und in der zweiten Liga es um Millionen und sogar Existenzen von Vereinen geht, und da zudem auch die „besten Schiedsrichter der Welt“ nur Menschen sind, sollten die Erfahrungen aus Holland ernsthaft weiterverfolgt werden.
    Wenn auch nur einige wenige Situationen wie z.b. Köln-Hannover oder Bayern-Augsburg verhindert werden können dann will ich die Video-Entscheidung. Mit „Spannung in der Liga“ hat es nichts zu tun, wenn durch falsche Entscheidungen der Falsche absteigt oder der Richtige nicht aufsteigt, oder ein Verein um die Früchte einer guten Saison im Kampf um die Euro-Quali oder Meisterschaft (ein Scherz, Meister wird Bayern sowieso) durch eine Schiri-Fehlleistung gebracht wird.

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  14. Schaut euch mal ein Hockey-Spiel an. Dort wird genauso gefoult und es ist in keinster Weise so, dass das Spiel ständig unterbrochen wird! Im Gegenteil – für den Zuschauer, gearde im Stadion, hätte es einen zusätzlichen Spannungsmoment!

    Und wenn ein Stürmer aufhört zu laufen, weil der Linienrichter die Fahne hebt, dann hat der Spieler schlicht keine Ahnung von Fußball. Abseits ist es erst, wenn der Schiedsrichter pfeift und nicht, wenn der Linienrichter die Fahne hebt. Im Zweifel würde der Schiedsrichter die Szene laufen lassen und könnte sich dann korrigieren lassen, wenn tatsächlich ein Tor fällt.

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  15. Fazit: Es wird nicht kommen. Zumindest nicht in Form eines weiteren Schiedsrichters der außerhalb Zeitlupen anschaut. Da können wir hier noch soviel reden

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  16. Es gäbe zwei grundlegende Änderungen, die den Fußball bereichern würden:
    1. Videobeweis (wie im Hockey): Jeder Trainer bekommt pro Halbzeit die Möglichkeit einen Videobeweis zu fordern. Dieser gilt nur bei Toren, Elfmeterentscheidungen und Tätlichkeiten, sprich Roten Karten. Fällt der Videobeweis zu Gunsten der beantragenden Mannschaft aus, darf sie einen weiteren Videobeweis in dieser Halbzeit fordern. Ansonsten hat die Mannschaft ihr Recht auf einen weiteren Videobeweis vergeben.
    2. Ab der 80. Minute eines Spiels wird die Zeit angehalten, wenn das Spiel unterbrochen wird (wie im Eishockey). Abpfiff erfolgt nach exakt 90 Minuten. Sollte mit Abpfiff ein Tor erzielt werden kann dank der Änderung 1) der Videoschiedsrichter oder die Torlinientechnik entscheiden wann der Ball über der Linie war.
    Vorteile:
    a.) Keine sinnlose Zeitspielerei mehr (nach Fouls am Boden rumwälzen, Auswechslungen, Ausführung von Freistößen, Abschlägen, etc)
    b.) Keine Diskussionen mehr über die Nachspielzeit, für die man derzeit keine einheitliche Regelumsetzung erkennen kann

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  17. In anderen Sportarten kann das Team 2 oder dreimal im Spiel den Videobeweis fordern. Und dort wird dadurch nicht das Spiel kaputtgemacht. Eine Unterbechung pro Team und Halbzeit wäre vertretbar. Und das mit dem Abseitstor und nicht weiterspielen hat Heinemann ( ex-Schiri ) ja gestern gut im TV gesagt. Wenn der Schiri abpfeift, ist das Spiel unterbrochen. Wenn der Spieler dann noch ein Tor macht, zählt es nicht. Bei Leverkusen war es umgekehrt. Sie sind stehengeblieben und das Tor fiel. Hier könnte man nachträglich auf Abseits und kein Tor erkennen. EBenso bei dem Handtor von Hannover. Es hilft nur bei den klaren Situationen. Bei angeschossen ja/nein bringt das ja nix .

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  18. Bei Abseits geht es nur bei 50%.
    Denn wenn der Schiri abpfeift und man danach merkt dass es kein Abseits war ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

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  19. @18
    Nur das der Schiedsrichter, wenn er sich nicht ganz sicher ist, weiter laufen lassen kann, da er ja hinterher korrigiert werden kann! Es sind also nicht 50%, sondern wahrscheinlich bis zu 80% falscher Abseitsentscheidungen, die korrigiert werden können, wenn sie überhaupt einen Nachteil (=Tor) zur Folge haben.

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  20. Hier reden manche von zahllosen Unterbrechungen, die das Spiel kaputt machen. Wieviele solcher Szenen gibt es denn in einem Spiel? Fast nie mehr als 2 oder 3. Und da ja auch nicht der Trainer einschreiten darf, sondern nur der Extra-Schiri ist auch ein Missbrauch ausgeschlossen. Man hat die Torlinientechnik eingeführt, weil man eingesehen hat, dass der Schiri manche Dinge nicht (in Realgeschwindigkeit) erkennen kann. Man wusste, dass man damit nicht alle spielentscheidenden Szenen sicher richtig entscheiden kann, aber wenigstens einen Teil davon. Genauso wäre es auch mit dem Videobeweis. Nicht alle Szenen können dadurch geklärt werden, aber immerhin ein Teil davon. Das heißt , dass man Ungerechtigkeiten weiter minimieren kann. Hier soll die UEFA und die DFL mal eine Linie fahren. Entweder überlassen wir es komplett dem Schiri und lassen die Torlinientechnik auch weg. Dann gehören Fehlentscheidungen halt zum Spiel einfach dazu. Oder man entscheidet sich möglichst viele SPIELENTSCHEIDENDE Szenen (Tor, Platzverweis) so sicher wie möglich zu klären. Neben mehr Sicherheit würde dann womöglich auch die Fallsucht einiger Spieler aufhören, da sie wissen, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit entlarvt werden und dann mit einer Karte rechnen müssen.

    Aber wie Wutze schon sagt, warten wir die Ergebnisse aus Holland einfach ab. Da werden sich sicher Schiris Trainer und Spieler äußern, ob die Einführung von Vorteil war.

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  21. Ich denke auch, dass sich das die meisten komplizierter vorstellen als es eigentlich ist. Der Vierte Offizielle hat ja eigentlich eh keinen Auftrag. Eishockey, Football, Tennis – bei allen Sportarten funktioniert es und behindert den Spielfluss keineswegs, wenn man ein gewisses Kontingent bekommt (3x pro Spiel oder so). Man hätte es allerdings vor bzw. anstatt der Torlinientechnik einführen sollen. Da wurde Geld unnötig verbraten. Einen solchen Fall kann auch jedes normale TV Bild auflösen. Die Technik ist längst in jedem Spiel der 1. und 2. BL gegeben und die Schiedsrichter werden auch noch geschützt – ich seh nur Vorteile.
    Und wie schonmal erwähnt – die beiden Torrichter bei internationalen Pokalspielen ganz schnell auch wieder abschaffen.

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  22. @ 19: Wenn die Schiedsrichter beim Abseits einfach mal nach der Regel „Im Zweifelsfall für den Angreifer“ handeln würden, dann bräuchte man darüber gar nicht reden.
    Ich finde es nicht schlimm wenn ein Stürmer 20 cm im Abseits ist und das Spiel weiter läuft.
    Der Verteidiger muss ihn klar ins Abseits stellen wenn er sicher sein will dass gepfiffen wird.
    Wenn es der Schiri nicht genau sieht ist er im Zweifel und dann soll halt eine Bude fallen.
    Ich finde auch die Kommentatoren und Presse schlecht in diesen Fällen.
    Die reden dann immer gleich von Fehlern. Aber es ist kein Fehler. Er zweifelt, Spiel läuft weiter, trotz knappem Abseits ein regulärer Treffer!

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