Justpay-Ärger: Viele Fans haben noch Geld auf ihren Bezahlkarten und werden nun abwarten müssen. (Bild: imago/revierfoto)

Die Fans von Eintracht Frankfurt, die noch im Besitz ihrer justpay-Karte sind, werden vorerst auf dieser sitzen bleiben. Wie Insolvenzverwalter Dr. Sven-Holger Undritz mitteilen ließ, können in den Stadien der Eintracht, dem 1. FC Kaiserslautern und Hertha BSC Berlin die Karten bis Saisonende nicht mehr eingesetzt werden. Eine Auszahlung des Guthabens direkt am Stadion ist daher nicht möglich, auch bei Karten, die auf dem Postweg eingesendet würden, könne bis auf Weiteres eine Auszahlung des Guthabens nicht erfolgen.

Eine abschließende Entscheidung über die Behandlung der bestehenden Guthaben auf den Karten kann voraussichtlich erst im Juli 2017 getroffen werden. Angestrebt wird eine Fortführung des Geschäftsbetriebs der payment solution-Gruppe und deren Sanierung. Am vergangenen Samstag kam es bereits zu großen Problemen bei der Rückgabe der Bezahlkarten. Zur Halbzeitpause der Partie zwischen der Eintracht und dem VfL Wolfsburg war das Bargeld bereits aus. Bis Dienstag wurde noch spekuliert, dass insgesamt noch bis zu einer halben Million Euro auf den justpay-Karten der Fans liegen sollen. Vorstand Axel Hellmann kündigte am Samstag bereits an, dass der Verein sich der Verantwortung stellen werde, auch wenn dies juristisch nicht nötig sei: „Wir wollen nicht, dass unsere Fans und Kunden Schaden nehmen, weil ein dritter Partner in die Insolvenz gegangen ist.“

Im letzten Saisonspiel der Eintracht am 20. Mai gegen RB Leipzig könne direkt an den Essens- und Getränkeständen mit Münzen und Scheinen bezahlt werden. Dies teilte Stadion-Manager Patrik Meyer dem „hr-sport“ mit. „Dazu sind wir in der Lage, das ist technisch und operativ kein Problem“, bestätigte er. Wie es in der kommenden Saison tatsächlich weitergehe, sei derzeit allerdings noch unklar.

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20 Kommentare

  1. Wie siehts bei euch aus? Welchen Verlust habt ihr durch die Insolvenz? Bei mir sind es 38€ – kann ich verkraften, aber es gibt sicher hier Fans mit anderen Beträgen?

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  2. „…eine abschließende Entscheidung über die Guthaben kann voraussichtlich erst im Juni getroffen werden“.
    Klar, auf Zeit spielen, dann ist die Sommerpause, viele sind in Urlaub usw. Dann wird mit hoher Wahrscheinlichkeit
    unter größtem Bedauern die Negativmitteilung erfolgen.

    „Angestrebt wird eine Fortführung des Geschäftsbetriebs der payment solution-Gruppe nach Sanierung“.
    Die Bedeutung des Begriffs Sanierung in diesem Zusammenhang dürfte klar sein, zu Lasten der Guthabeninhaber.
    Es wäre ein zusätzlicher Hohn, wenn diese Firma dann erneut an den Start gehen würde. Da wird doch hoffentlich seitens der Verantwortlichen eine andere Lösung präsentiert werden.

    Es ist schon bemerkenswert, dass außer einem seichten Statement des Geschäftsführers/Stadionmanagers Meyer
    von öffentlicher Seite wenig zu hören ist. Wo sind z.B. die Stimmen der lokalen Politiker, die mit im Boot sitzen?
    Sich gerne, wenn es gut läuft, sich bei uns im Stadion öffentlichkeitswirksam auf der Haupttribüne sehen lassen
    und bei Widrigkeiten abtauchen, das ist sehr äußerst schwach, skandalös.

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  3. bei mir sind es mit Karte 28,80 € das kann ich auch verkraften, aber warum soll ich drauf verzichten. Die Stadt bekommt von meiner Eintracht 10 Mil. im Jahr und hat die Betreiberfirma gegründet, sollen die dafür Gerade stehen, kann ja wohl nicht sein !

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  4. Bitte den Laden nicht auch noch unterstützen bzw. sanieren…..
    Auferstanden aus Ruinen brauchts mit denen nicht mehr!
    Einem anderen Bezahlservice-Dienst die Chance geben oder gleich alles wie in guten alten Zeiten wieder bar bezahlen.

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  5. Das war mir klar. Hab Samstag im Stadion so viel gegessen, wie noch nie – Karten sind fast leer. Ob mir davon schlecht war oder vom Spiel …. ????

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  6. Ich hab meine alles was ich noch auf der Karte hatte, versoffen. Waren 6 Bier glaube ich. Ok einen kleinen Treffer hatte ich auch. lol aehhmm….. lal

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  7. In den AGB’s § 3,3 steht —-Die „justpay“-Karte wird grundsätzlich gegen ein Pfand zur Nutzung überlassen—
    bzw. im Preisleistungsverzeichnis steht Kartenpfand 2 €.

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  8. Ärgerlich für uns Fans, habe selber noch 25,-€ auf der Karte 🙁
    Habe die Karte am Samstag einen Kumpel mitgegeben, der konnte gar nicht soviel fressen und saufen, weil er schon fünf Karten hatte und Geld gab es auch keins mehr zurück.
    Aber zu verschenken haben wir alle nichts und schon gar nicht diesen Abzocker Unternehmen. Bin gespannt wie das ausgeht, ob wir unsere Kohle jemals wiedersehen. In Zukunft sollte es wie früher laufen, nur „Bares ist Wahres“!

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  9. Axel Hellmann war bisher der Einzige, der sich konstruktiv geäußert hat. Obwohl die Eintracht rechtlich nicht in der Pflicht ist, den ganzen Schlamassel hat uns schließlich die Stadt mit ihrer Betreibergesellschaft eingebrockt. OB Feldmann sollte mal die Kasse aufmachen und die Fans entschädigen, bevor er sich wieder mit
    Eintracht-Schal auf der Tribüne feiern lässt. Das wäre doch mal eine sinnvolle Investition, bei allem, was die Öffentliche Hand so mitunter in den Sand setzt. Diese Stümperei bei der höchsten Stadionmiete bundesweit, unglaublich. Ich bin absolut bei G-Block und SGE74, Bargeld wieder als das Zahlungsmittel akzeptieren. Der schlaue Stadionmanager Meyer erklärt doch, dass dies absolut problemlos möglich sei. Bitte auf Dauer! Vor dem Stadion gibt es ja bekanntermaßen
    etliche Stände mit netten Getränkekosten und breitem Angebot, u.a. natürlich auch den 1959ern. Zumindest eine Alternative für das Getränk vor dem Spiel.

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  10. Gerade heute morgen online nachgeschaut, 20€ auf der Karte… Weggeschickt und jetzt hier gelesen… Ärgerlich… Klar macht es mich nicht arm, dennoch wollte man es ja nicht in deren Insolvenz verbrennen…

    Wenn die Auszahlung ja von mir aus online über PayPal möglich wäre, hätte ich es nicht mal solange da liegen lassen.

    Verstehe eh nicht wo der Vorteil im System liegt. So lange wie man oft zum Einzahlen brauchte, da hätte auch jemand mein Bargeld abgerechnet. Oder die Geldkarte von der EC Karte an der Hälfte der Kassen als „Fastlane“ angeboten.

    Das war wohl nicht nur für Verein und Fans ne schlechte Rückrunde

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  11. @12
    „Verstehe eh nicht wo der Vorteil im System liegt.“
    Der _lag_ darin, dass das System einerseits gigantische Zinsen erzeugt hat. Zudem wird nur ein Bruchteil des Pfands eingelöst und hin und wieder verschlummern solche Guthabenkarten auch mal unter der Decke.

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  12. Ich will net wissen mit wieviel Promille ich am Samstag das Stadion verlassen habe, aber Alkohol war genau das Richtige für diesen Kick gewesen! 🙂

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  13. 15,70 Euro.

    Aber die Eintracht soll nicht ihr Geld für die insolvente Just Pay-Firma verschwenden. Daher verzichte ich auf mein Geld, falls die Eintracht freiwillig für die in die Bresche springen will. Die Eintracht braucht offensichtlich das Geld für den Ligabetrieb und für den Nachwuchs dringender als ich für Bier und Bratwurst. 🙂

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  14. Für den Verein machen so Kartensysteme durchaus Sinn. Man braucht die Verkaufsstellen nicht mit Kleingeld ausrüsten und hat kein Risiko bzgl Schwund von Bargeld.
    Hab glücklicherweise nur irgendwas unter 5,- € druff.
    So wie’s jetzt gelaufen ist isses halt n Komplett-Abturn für Fans und Verein.
    Unzufriedene Fans + Bargeld-Logistik

    @14 das kann ich mir gut vorstellen, sehr nachvollziehbar 😀

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  15. so schauts aus POT, bevor unsere Eintracht die Kasse auf macht, verzichte ich lieber auf das Geld !

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  16. Siehste, Adlerherb. Eintrachtler dursten und hungern lieber, als nochmal 2. Liga. Denn da würde einem eh jeglicher Appetit abgehen 🙂

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  17. Die haben ja nicht nur unser Stadion , sondern noch einige Andere. Wenn jeder Fan im Schnitt 5-10 Euro drauf hat und es vielleicht 300.000 Nutzer gibt ( grob geschätzt) und alles in die Insolvenzmasse kommt,dann lohnt sich ja die Insolvenz für die. Glaube nicht, dass jeder Nutzer da Ansprüche offiziell stellt .

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  18. Die sollte mal die Historie dieser Insolvenz transparent machen. Wer hat sich da bedient. Welche Bank, welche JustPay Offiziellen. So ein Modell kann doch garnicht Insolvenz gehen, wenn sich nicht einige Finanz-Jongleure daran Gesund gestoßen haben. Und warum wurden von Seiten des Stadionbetreibers das Finanzgebaren spätestens nach dem Ausstieg von Köln nicht überprüft? Das gleiche gilt für die Stadt Frankfurt. Hat sie den Stadionbetreiber mal überprüft? Ist der etwa mit Verdiener an dieser Insolvenz? Durchaus Fragen die man sich als Geschädigter stellen darf.

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