Ein Spiel zum Vergessen: Die SGE-Frauen verlieren gegen Freiburg. (Bild: imago images / Kessler-Sportfotografie)

Eintracht Frankfurt musste die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Gegen den SC Freiburg verlor die SGE mit 0:1 und schaffte es nicht, eine Reaktion auf das 2:3 in Sand zu zeigen. Das Tor des Abends fiel bereits nach drei gespielten Minuten. In der Nachspielzeit verschoss Laura Freigang einen Handelfmeter. Bei einem Leverkusener Sieg am Sonntag könnten die Hessinnen in der Tabelle auf Platz fünf abrutschen.

Früher Gegentreffer bringt SGE aus dem Konzept

Durch die verschärften Corona-Maßnahmen war die Eintracht gezwungen, vor leeren Zuschauerrängen zu spielen. Bei den Gastgeberinnen war nach der Niederlage am Sonntag Wiedergutmachung angesagt. Aber schon nach drei Minuten klingelte es im Frankfurter Tor. Nach Balleroberung im Mittelfeld konterte Freiburg die hoch stehenden Hessinnen mit einem steilen Pass in die Tiefe aus. Vor der heraus eilenden SGE-Torfrau Merle Frohms legte eine Freiburgerin den Ball nochmal zu Lina Bürger quer, die aus abseitsverdächtiger Position ins leere Tor einschob. Bereits zum vierten Mal in dieser Spielzeit kassierte die SGE das 0:1.

Kreativlose Frankfurter Offensive

Nach vorne fiel Frankfurt gegen defensiv kompakt stehende Freiburgerinnen nicht viel ein. Lange Bälle aus dem Halbfeld waren meist der erste Lösungsansatz und Konzentrationsfehler zogen sich konsequent durch die ersten 45 Minuten. Hinten ließen die Adler oft Chancen zu, wenn es dem SC gelang, das Team von Trainer Niko Arnautis unter Druck zu setzen. Das Spiel bot wenige Großchancen und wurde von vielen Zweikämpfen geprägt. Tanja Pawollek gab nach 26 Minuten einen Flachschuss aus der Distanz ab, den SC-Keeperin Lena Nudig aber locker aufnahm. Ohne weitere nennenswerte Szenen ging eine hektische erste Halbzeit zu Ende.

Wenig Konzentration in hektischem Spiel

Ohne personelle Wechsel kam die Frankfurter Eintracht aus der Kabine, obwohl die ein oder andere frische Spielerin neuen Schwung in das trübe Spiel der SGE gebracht hätte. In der 50. Spielminute hätte es einen Strafstoß für die Gastgeberinnen geben können. Freigang fiel im Sechzehner nach Kontakt mit einer Gegenspielerin, aber ein Pfiff blieb aus. Ein verwandelter Elfmeter hätte die noch immer kreativlosen Frankfurterinnen zurück ins Spiel bringen können. Gute zehn Minuten später verpasste Freigang nach einem ruhenden Ball den Ausgleich per Kopf (61.). Arnautis wechselte kurz darauf hin offensiv: Lara Prasnikar kam für Mittelfeldspielerin Sandrine Mauron in die Partie und positionierte sich direkt ganz vorne im Angriff.

Freigang versagen die Nerven

Frankfurt musste in der letzten halben Stunde mehr riskieren. Dadurch ergaben sich mehr Plätze für die Breisgauer, die bei Ballgewinn schnell umschalteten und gefährliche Konter fuhren. Einen davon entschärfte Schlussfrau Frohms und verhinderte die Vorentscheidung (71.). Beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte nach 79 Minuten Barbara Dunst, die von der linken Seite nach innen zog und aus 14 Metern mit rechts nur das Außennetz erwischte. Die Eintracht startete ihre Schlussofensive. Sjoeke Nüskens guter Kopfball kratzte die Freiburger Torfrau von der Linie (85.). Im direkten Gegenzug durfte sich Frohms mit einer starken Parade auszeichnen (86.). Die deutsche Nationaltorhüterin verhinderte in der Nachspielzeit erneut das 0:2. Im Eins-gegen-eins parierte Frohms mit einem herausragendem Reflex. In der sechsten Minute der Nachspielzeit verschoss ausgerechnet Freigang einen Handelfmeter. Die Top-Torschützin schoss flach links am Tor vorbei und vergab somit die Chance auf den späten, aber nicht unverdienten Ausgleichstreffer.

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6 Kommentare

  1. Schade. Aber Freiburg hat gut gespielt und die Eintracht konnte sich gegen die gute Defensive – teilweise selbst verschuldet – nicht durchsetzen. Die letzte Viertelstunde war noch mal richtig spannend. Frankfurter Powerfussball auf ein Tor mit wenigen Freiburger Gegenstössen. Ein Unentschieden wäre schon gerecht gewesen aber Laura Freigang hat das in der letzten Spielsekunde mit ihrem verschossenen Elfmeter dann ausgelassen.
    Mal schauen, wie die anderen Mannschaften spielen, aber der CL-Platz rückt jetzt doch schon ein wenig weg.
    Alles in Allem war es ein schön anzusehendes Spiel mit unbefriedigendem Ergebnis. Am Willen lag es bestimmt nicht.

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  2. Ich fand das heute eher schwach muss ich sagen. Die Mädels wollten ganz offensichtlich, aber es waren einfach zu viele leichte Fehler und Ungenauigkeiten im Spiel. Und teilweise standen wir viel zu offen da.
    Die Schiedsrichterin (+ Linienrichterin) war aber auch echt schwach. Zwei Elfmeter übersehen, dazu ziemlich sicher Abseits beim Gegentreffer. Puh, drei spielentscheidende Szenen in einem Spiel falsch sehen ist schon unglücklich.

    Egal aufstehen, weitermachen.

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  3. Willkommen in der Mittelmäßigkeit !
    Viel gewollt aber der letzte Biss (Killerinstinkt) hat dann doch gefehlt.
    Aber es kommen noch weitere Spiele wo man es besser machen kann. Um ganz oben mitzuspielen, dafür reicht das Potenzial nicht. Das wird eine Saison im Niemandsland. Leider !!!! Wo sind die alten Zeiten ? Auch im Damenfussball entscheidet das Festgeldkonto oder der Großsponsor !

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  4. Kein „Beinbruch“, die Saison ist noch lang und an eine Negativserie glaube ich nicht.
    Die Damenprofis der SGE sind halt auch Divas….. 😉

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  5. Hört sich an wie ein Spiel unserer Männer. Hoffentlich machen die das am Sonntag nicht nach.

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  6. Die Mädels haben die Eintracht-DNA schon verinnerlicht! Das war nix. Aber Kopf hoch, wie G-Block schon sagt die Saison ist -hoffentlich- noch lang.
    @2 Zumindest hat die Schiri’n beide Teams gleichermaßen benachteiligt, was aber kein Trost ist…

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