Bei Kevin Trapp brachen nach dem Siegtreffer von Hauge alle Dämme (Bild: IMAGO images / ANE Edition)

International hui, national pfui! Eintracht Frankfurt schlägt auch im Rückspiel den griechischen Meister Olympiakos Piräus und steht damit bereits nach vier Spieltagen mindestens in der Zwischenrunde der Europa League. Also wird es auch im kommenden Jahr „Europacup in diesem Jahr“ heißen. Erneut schlägt die Mannschaft in der Nachspielzeit zu. Jens Petter Hauge veredelte einen tollen Spielzug, der von Evan N’Dicka initiiert wurde.

Dabei stand das zur Verfügung stehende Personal unter keinem guten Stern im Vorfeld. Filip Kostic und Ajdin Hrustic reisten bereits im Vorfeld nicht mit nach Athen. Erik Durm fiel kurz vor Spielbeginn mit Magen-Darm Grippe aus. Almamy Touré und Martin Hinteregger bekamen einen Auszeit und nahmen auf der Bank Platz. Für sie begannen: Aymen Barkok, Timothy Chandler, Makoto Hasebe, Kristijan Jakic und Sam Lammers.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Olympiakos Piräus der vierzehn zensierten Spieler den Wert 3,03. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der 310 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Zweifelsohne befindet sich Kevin Trapp wieder in Topform. Der Keeper rettete seine Mannschaft in Halbzeit eins zweimal mit ganz starken Paraden. Da hätte sich niemand über den erneuten Rückstand beschweren können. Gute Leistung haben ihn zurück in die Nationalmannschaft berufen. Jetzt gilt es, diese Leistung so lange wie möglich abzurufen. Die Eintracht wird einen starken Trapp brauchen.

Evan N’Dicka: Dass die Eintracht aus Athen als Sieger zurückkehrt, liegt vor allem auch an Evan N’Dicka. Der Franzose fasste sich in der Nachspielzeit ein Herz, eroberte Ball und steckte klug auf Jesper Lindström durch, der den Torschützen Jens Petter Hauge bediente. Das Ding geht eindeutig auf seine Kappe. Unterschlagen darf man aber auch nicht, dass er beim 0:1 schwer beteiligt war, als er El Arabi nicht wirklich beim Schuss bedrängte.

Rafael Santos Borré: Rafael Santos Borré läuft sich die Füß wund. Wenn einer presst, dann ist es er. Wenn einer nachhakt, dann ist es er. Wenn einer geschickt wird, dann ist es er. Toller Pass auf Daichi Kamada, der den Ausgleich brachte.

Jens Petter Hauge: Er darf sich als Matchwinner feiern. Jens Petter Hauge erzielte sein erstes Europa League Tor für die SGE. Wirklich schwer war es nicht, aber dort stehen muss man aber auch erst einmal.

Jesper Lindström: Dem zuvor gilt der tolle Lauf von Jesper Lindström, der mit seiner Frische die wichtigen Meter bis zum Strafraum lief und dann Hauge bediente. Holte sich Selbstvertrauen.

Daichi Kamada: Daichi Kamada brachte mit dem 1:1 die Frankfurter zurück. Hatte davor und danach aber auch sehr ruhige Momente. Es wirkt noch nicht alles harmonisch mit seinen Teamkollegen. Wenn er Ideen hat, dann passt es nie bei den Teamkollegen.

Makoto Hasebe: Makoto Hasebe war voll da und absolut wichtig für die stabile Defensive. Gerade in der zweiten Halbzeit kam gar nichts mehr bei ihm und seinen Defensivkollegen durch. Bewahrte die Übersicht. Das sind genau die Spiele, die er liebt.

Kristijan Jakic: Kristijan Jakic ist ein echter Kämpfer. Ein Duell gegen ihn gibt immer auf die Knochen. Spielerisch will er aber immer noch mit dem Kopf durch die Wand. Wann wird sich das ändern?

Almamy Touré: Defensiv war er deutlich stabiler als Aymen Barkok, den er ablöste. Nach vorne ging aber nicht viel beim Franzosen. Dennoch war er über weite Strecken sehr konzentriert. Da ist ja nicht immer so bei ihm.

Tuta: Dass Piräus vor allem über links so stark war, lag auch an Tuta. Der Brasilianer ließ seine Gegenspieler oft gewähren und ließ sich zu oft schwindelig spielen. An seinem Zweika

Djibril Sow: Erneut wirkt Djibril Sow sehr unsicher. Üble Ballverluste gehören bei ihm wieder häufiger zum Repertoire. Muss sich dringend Sicherheit erarbeiten.

Timothy Chandler: Defensiv ist Timothy Chandler sicher der beste Außenverteidiger der Hessen. Zum Nachteil natürlich der Offensive. Hier gelingt ihm wenig bis gar nicht.

Aymen Barkok: Nach seinem erfrischenden Comeback gegen Leipzig mit einem Startelfeinsatz belohnt. Doch den konnte Aymen Barkok nicht wirklich rechtfertigen. Offensiv ging gar nichts bei ihm. Viel zu berechenbar und hinten mit argen Schnitzern.

Sam Lammers: Sam Lammers sieht von außen aus, als trage er Bleigewichte an seinen Füßen. Es ist alarmierend in welchem Zustand sich der Stürmer befindet. Sicher spielt auch das Selbstvertrauen mit rein, doch fußballerisch gelingt ihm nichts.

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4 Kommentare

  1. NDicka sollte immer wie gestern , links in der IV spielen. Der hat sich gestern richtig gesteigert!
    Warum OG das nicht immer gemacht hat habe ich nie verstanden.
    Freue mich riesig für Kevin. Mehr als verdient!

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  2. Die Eintracht soll sich für einen hohen Sockelbetrag in der Bundesliga abmelden und nur noch Europäisch spielen. Das haben die Jungs einfach drauf.
    Aber ernsthaft, jetzt ist es wichtig nachzulegen um in der Tabelle zu klettern. Sonntag gilts….

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  3. Das wird schon am Sonntag. Bin recht optimistisch. Sie werden Fürth bezwingen. Aber auch dann ists noch ein weiter Weg. Muss mich auch realistisch damit abfinden, dass dieses Jahr mehr Sand im Getriebe ist als die letzten Saisons und es eher eine Art „Aufbau Saison“ für nächstes Jahr sein wird. Bei so einem Umbruch gibt es viele Unwegbarkeiten. Nicht in der Spieler Betrachtung einzeln, sondern wie sie harmonieren, miteinander. Das lässt sich irre schwer vorherberechnen bei aller Analyse und Verstand. Wenn man das alles immer vorhersehen könnte, dann würde es jeder Verein ständig top hinkriegen. So ist es immer auch einen Tick Wundertüte und das Spannende wer es am besten harmonisiert bzw. den Kader zusammengestellt hat. Konstant abzuliefern, kann niemand garantieren. Aber gut, das machts ja auch so interessant. Ich hoffe, das Lammers was gelingt. Der tut mir leid, ehrlich. Dem gelingt praktisch nichts. Ich drück ihm die Daumen. Auch Ache, dass er ne Chance kriegt. Der Sturm bei uns braucht jetzt am meisten ein dickes Pfund Dusel. Gehört auch mal dazu. Hauge auch, hab mich mega für ihn gefreut. Die brauchen Erfolgserlebnisse, damit die Weste leichter wird. Bestätigung ist unersetzlich. Fleissig bleiben, es wird belohnt. Ich glaub dran.

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