Glänzendes Tor zum 1:0. Amin Younes bleibt in der Offensive ein wichtiger Fixpunkt (Bild: imago images / Eibner)

Es war das erwartete Duell auf Augenhöhe zweier Bundesliga-Mannschaften, die aktuell einen Laufen. Die Gastgeber, zuletzt nur durch eine unglückliche Niederlage gegen Bayern gestoppt, hatten zu Beginn der Partie unangenehme Schwierigkeiten mit der Wucht und der Passschärfe des Gegners. Die Hessen verloren aber mit fortwährender Spieldauer immer mehr die Kontrolle, wähnten sich schon auf der Verliererstraße, ehe man zum Ende hin wieder die Zügel anzog. Am Ende war es ein leistungsgerechtes Unentschieden. Die SGE behält den Anschluss zur Spitzengruppe und schließt die Hinrunde mit formidabelen 27 Punkten ab.

Dauerbrenner Erik Durm erhielt vom Trainergespann eine Pause zur Erholung. Für ihn begann Almamy Touré. Tuta ersetzte erwartungsgemäß den Ex-Capitano David Abraham in der Dreierkette. Luka Jovic durfte sich erneut als Joker beweisen. Die Binde bekam Makoto Hasebe, der sie nach seiner Auswechslung an Martin Hinteregger weitergab.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen SC Freiburg der dreizehn zensierten Spieler den Wert 3,07. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 360 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Amin Younes: Es war für Amin Younes bereits sein dritter Treffer im Adlerträger. Die Leihgabe aus Napoli kommt immer besser in Schwung. Mittlerweile reicht die Luft für fast 90 Minuten. Auffällig ist vor allem seine unglaubliche Ballbehandlung. Es gehört schon viel Können dazu, das Spielgerät so leichtfüßig zu behandeln. Seine Drehung und sein Abschluss zum Tor beweisen seine Kaltschnäuzigkeit. Bester Frankfurter, so sehen es die Leserinnen und Leser von SGE4EVER.de.

Djibril Sow: Bedanken durfte sich der Spieler des Spiel bei Djibril Sow. Jener fand nämlich die Lücke und bereitete den Treffer vor. Es kommt immer mehr zum Vorschein, welche Übersicht der Schweizer in seinem Spiel hat. Ein Laufwunder ist und bleibt er. Jetzt hat er die spielerische Komponente adaptiert.

André Silva: André Silva konnte sich dieses Mal nicht in die Torschützenliste eintragen. In der 39. Minute hatte er die große Chance zum 2:0. Toll im Strafraum angespielt. Ein Haken hier, eine Wendung dort und am Ende ein platzierter und strammer Schuss, der von Keeper Müller pariert wurde.

Tuta: 100 Prozent Zweikampfquote stehen am Ende auf dem Konto von Tuta! Der Brasilianer zeigte einen unaufgeregten Auftritt. Klar: Hier und da gab es einen Wackler in der Ballan- und weitergabe. Zwischendurch gab es auch den einen oder anderen Stellungsfehler. Aber: Er bügelte alles aus. So kann er wachsen und lernen.

Martin Hinteregger: Martin Hinteregger versuchte sich mit vielen weiten Abschlägen. Die fanden nicht immer ihr Ziel. Beim 1:1 wirkte er etwas verloren und schätzte die Situation falsch ein. Pech bei einem Kopfball, der beinahe sein erstes Saisontor gebracht hätte. Nicht sein bester Auftritt aber immer noch akzeptabel.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka ließ beim 1:1 seine Seite im Stich. Beim 1:2 köpfte er den Ball direkt auf den Schlappen von Petersen. Zwei sehr unglückliche Momente. Das kann er besser.

Luka Jovic: In seinem zweiten Spiel nach seiner Rückkehr war Luka Jovic kein Faktor. Der Serbe fand nicht wirklich ins Spiel und wurde nur selten günstig angespielt. Die Freiburger stellten ihn immer wieder klug zu und ließen ihn so nicht zur Entfaltung kommen. Dennoch: Mit der Doppelspitze wurde das Spiel wieder variabler. Die Kombination Jovic und Silva wird noch viele tolle Momente bescheren.

Daichi Kamada: Es wird viel über Daichi Kamada gemeckert. Phlegmatisch und behäbig sind häufig adjektive die dabei fallen. In Freiburg war davon allerdings wenig zu sehen. Stattdessen hätte er bereits kurz nach Wiederanpfiff treffen können. Etwas später gelang ihm dann ein halber Treffer mit dem Eigentor durch Schlotterbeck. Deutlich besser im Spiel als Barkok.

Filip Kostic: Seine Flanke vor dem 2:2 war der wichtigste Moment von Filip Kostic. Davor war nur sehr wenig erfolgreiches und ansprechendes zu sehen. Rieb sich immer wieder auf, bekam aber nur selten die Chance seine gefährlichen Außenbahnläufe durchzuziehen.

Kevin Trapp: Mitunter bekommt man das Gefühl, dass Kevin Trapp zwar nur selten ein Fehler unterläuft, aber auch nur selten einen dieser „WOW!“-Effekte auslöst. Beide Gegentore gehen nicht auf seine Kappe, darüber braucht man nicht reden. Dennoch bleibt teilweise ein unbefriedigendes Gefühl zurück.

Almamy Touré: Die Kombination Tuta und Almamy Touré gefiel. Einer halb dem anderen aus. Hinten stand der Franzose sicher, ließ nichts anbrennen. Das ist viel wert bei ihm. Nach vorne fehlte ihm der letzte Punch.

Makoto Hasebe: Ein fahriges Spiel von Makoto Hasebe. Er wirkte sehr gehemmt und ohne Übersicht. Wurde irgendwann herausgenommen. Möglicherweise nur ein schlechter Tag des mittlerweile 37-Jährigen.

Aymen Barkok: Zur Pause musste Aymen Barkok in der Kabine bleiben. Nicht nur, aber sicher auch wegen seiner Gelben Karte. Kam häufig zu spät in der Defensive. Vorne mit zu vielen Fehlern. Er hatte den Schlendrian in seinem Spiel.

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13 Kommentare

  1. Die Bewertung von Ndicka kann oder vielmehr ist nicht ganz korrekt, zumindest die Kritik, dass er seine Seite im Stich ließ beim Ausgleich. Das macht er nur, weil Hinty zentral den Mann aus den Augen verliert und Ndicka hier für Ihn einspringen muss.Habe ihn wie Tuta auch eher stark gesehn in unserer Defensive.
    Diese beiden werden unser Prunkstück in der Defensive mit viel technischer Finesse und super Stellungsspiel.
    Forza SGE

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  2. Den Beitrag, die Bewertungen und Bemerkungen finde ich stimmig.
    Ja, Käpt’n Hase hatte gestern nicht den besten Tag. Aber wir brauchen ihn.
    Auf geht’s Eintracht!
    Forza SGE

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  3. Beim 1-2 köpft Hasebe den Ball in die Mitte .- das ist der Ausgangsfehler . Sowas darf nem alten Hasen nicht passieren . Nicht desto trotz wird unsere Abwehr immer stabiler .- das gefällt

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  4. Denke das war gestern für (nicht nur von)Hase echt n mieses Spiel, Freiburg war sehr sehr schnell am Mann… da Hase nicht für seine Schnelligkeit bekannt ist, ist er da n bissel seiner Qualität (das Spiel aufzubauen und lesen) beraubt worden.

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  5. Freiburg hat in HZ2 brutales Pressing gespielt. Hätten wir am Ende noch ein paar Körner mehr gehabt oder 15 minuten mehr hätte es noch n 3er gegeben. Man hat hier gemerkt, dass Jovic noch nicht viel mit der Mannschaft trainiert hat….

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  6. Jungs das wird schon
    Die spielkuktur Mensch sowas habe ich bei uns hmmmm… Ach hör auf glaube zuletzt bei gaudino mit okocha gesehen aber auch wiederum nicht in dieser Art ubd Weise wie heute…. Diese Haken hat in unserem mf bisher noch niemand gespielt…
    Ich bin einfach nur begeistert

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  7. Ich finde wir sollten gegenüber Aymon nicht zu… kritisch sein. Etwas Geduld wäre m.e. angemessen! Der hat sehr viel Potenzial!

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  8. Paul, wir sollten alle gleich fair behandeln. Und Barkok war wirklich nicht gut in diesem Spiel. Er darf aber auch mal einen schlechten Tag haben, wie jeder andere auch. Generell hat er sehr viel Potenzial, da sehen wir beide sich ja gleich. Ndicka das Tor anzulasten ist aus meiner Sicht falsch. Er hat seine Seite verlassen, um den freien Mann in der Mitte anzugreifen. Den wiederum hat er Hinteregger freigelassen, um einen anderen spieler zu decken. Beim Spieler des Spiels bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob nicht Sow das sein sollte. Der Junge spielt richtig klasse, und war auch in diesem Spiel unglaublich wichtig. Im Endeeffekt ist mir das aber egal, da wir einfach eine geile Mannschaft haben, bei der jeder mal einen guten oder schlechten Tag haben kann.

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  9. Die Freiburger waren in der zweiten Hälfte gedankenschneller. Und wenn Hase einen schlechten Tag hat wie diesmal, hapert es mit dem Aufbau von hinten raus. Hinti kloppt zu viele Bälle ziellos nach vorn. Für mich die Spieler dieser Tage: Sow und Younes. Die beiden lassen mich wieder auf Europa hoffen. Und noch was Ketzerisches. Ich mag Trapp und halte ihn für sehr solide und an manchen Tagen auch überragend, aber manchmal muss ich an Rönnow denken …

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  10. Trapp kommt mir hier zu schlecht weg. Klar ist es toll, wenn man mal nen unhaltbaren hält aber bei beiden Gegentoren war er chancenlos. War nicht sein bester Auftritt aber konnte keine Schnitzer erkennen.

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  11. Die vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit……… die Befürchtung das man dafür bestraft wird haben sich wieder mal erfüllt. Streich hat umgestellt und mit dem brutalen Pressing uns weitgehend aus dem Spiel genommen. Trotzdem hatten wir noch Chancen.. Nach Halbzeit 2 ist die Punkteteilung gerecht. Es gab Zeiten da hätten wir das verloren.

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