Der Schuss ins Glück: Rafael Borré besiegelt den Finaleinzug. (Foto: Heiko Rhode)

Gewiss, die Ausbeute eines André Silva oder Sebastien Haller kann Rafael Borré in seiner ersten Saison bei Eintracht Frankfurt nicht vorweisen. Dennoch ist der Kolumbianer die unangefochtene Nummer eins im Frankfurter Angriffszentrum. Unermüdlich am Ackern und unerbittlich im Pressing, fehlte ihm in dieser Saison mitunter die Ruhe und Konzentration im Torabschluss. Acht Treffer in der Liga und drei Tore im Europapokal sind dennoch eine beachtliche Quote. Hinzukommen wettbewerbsübergreifend acht Vorlagen für den Frankfurter Vielspieler (44 Einsätze, 3434 Spielminuten).

Borré-Lob von Coach Glasner

Auch im letzten Bundesligaspiel gegen Mainz 05 war Borré an beiden Toren beteiligt. Holte beim Ausgleich den Freistoß heraus und scheiterte anschließend per Kopf an 05-Keeper Finn Dahmen. Tuta verwertete den Abpraller. Das zwischenzeitliche 2:1 erzielte er blitzsauber, nachdem Ansgar Knauff durchs Mittelfeld geprescht war und den Ball geschickt in die Gasse gesteckt hatte. „Das Tor in der gesamten Entstehung hat mir gefallen„, lobte Eintracht-Coach Oliver Glasner nach dem Spiel. „Rafa hat die letzten beiden Trainingstage überragend trainiert. Er hat sich dafür belohnt.“ Besonders gefiel Glasner, dass Borré kühlen Kopf vor dem gegnerischen Tor bewahrte. „Wir haben viel über den Abschluss gesprochen. Bei Betis hat er voll draufgeknallt und den Torwart angeschossen„, so Glasner. Diesmal ließ er mit einem überlegten Chip dem Mainzer Keeper keine Chance. „Er hat die Ruhe und das Selbstvertrauen. Wir brauchen einen Rafa Borré in Topform„, sagt Glasner mit Blick auf das Europa-League-Finale.

Borré gewann bereits die Copa Libertadores

Denn Borré hat seinen Teamkollegen etwas entscheidendes voraus. Als einziger im aktuellen Eintracht-Kader hat er bereits einen kontinentalen Vereinstitel gewonnen. 2018 gewann er mit River Plates die Copa Libertadores, das südamerikanische Pendant zur Champions League. „Ich habe schon einiges erlebt. Vielleicht hilft es den Copa Libertadores gewonnen zu haben. Das nehme ich als Erfahrungsschatz mit“, sagte der 26-Jährige ohne weitere Vergleiche zwischen den Wettbewerben ziehen zu wollen. Der Angreifer gibt stattdessen lieber die Marschroute fürs Endspiel vor: „Wir müssen es angehen, wie wir alles bisher angegangen sind: Hochkonzentrier und mit dem Selbstvertrauen, dass wir es packen können.“ Die Eintracht habe gezeigt, dass sie sich gut auf die wichtigen Spiele vorbereiten könne, ist er überzeugt. „Jetzt gilt es den letzten Schritt zu machen.“

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8 Kommentare

  1. Direkt im ersten Jahr einen immens wichtigen Titel für den Verein ? Wäre doch mega, um so mehr wenn man selbst einiges dazu beigetragen hat. Wenn man bedenkt, dass so gut wie jeder unserer „Grossen“ mindestens 1 Jahr zur Eingewöhnung gebraucht hat ( Rebic, Haller, Jovic, …..Sow ..) Was kommt denn dann noch von unserem Heissblut da vorne, ….und dann mit Sturmpartner ? Wirklich ein Mega Transfer , ….Borre passt wie die Faust aufs Auge zu unserer SGE ! Holt Euch den Pott ! Forza SGE

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  2. Man wird immer nervöser, ja näher der Tag X rückt.

    In zwei Tagen kann sich die Mannschaft, der Verein, die Fans und die Stadt unsterblich machen.

    Vor 6 Jahren stand der Verein fast am Abgrund.
    Seit dem haben wir uns stetig weiter entwickelt.
    Unvergessliche Spiele und Nächte.
    Gute Transfer und auch mal gute Erlöse erzielt.
    Die 100 k Mitglieder geknackt.
    Die SGE ist in aller Munde.
    Und egal wie es am Mittwoch ausgeht, wir sind noch nicht am Ziel.

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  3. Freu mich auf das Finale. Wir holen uns den Pott,Jungs ihr seid die Größten. O.Glasner wird schon die Richtigen 11 aufs Feld schicken und wir als Fans sind ganz nah bei Euch.
    Auf geht’s SGE

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  4. Das 2:1 war geniale Vorarbeit und ein supercooler Abschluss. Gefolgt von einer depperten Jubelgeste des Schützen. Ich dachte, das Thema hätte sich erledigt?

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  5. Kohr: Kicker: „Dominik Kohr, der bisher nur von Eintracht Frankfurt ausgeliehen ist, wird komplett verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet. Die Ablöse liegt im unteren siebenstelligen Bereich.“

    Die bisher kolportierten 3 Millionen werden es dann wohl nicht werden, eher 1,5 – 2 Millionen.

    Trotzdem natürlich richtig, ihn zu veräußern, zumal er seinen Vertrag vor Corona abgeschlossen hat und entsprechend wahrscheinlich jenseits von 2 Millionen im Jahr verdient haben dürfte.

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  6. @4 Hast du sonst keine anderen Probleme? Lass den Jungen sein Tor feiern auf die Art wie er will!!!! Kann er doch nichts für, dass Kriege geführt werden.

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  7. Raffa ist mit Sicherheit einer der besten Transfers gewesen. Der gibt nie auf, rennt wie ein Pferd und spielt total Mannschaftsdienlich ! Ich mag ihn einfach ! Und zu seinem Jubel ? Das hat er immer schon so gemacht, also lasst ihn einfach…Er wird fürs Tore schießen bezahlt und nicht für´s jubeln.

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