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Marius Wolf - Sein Hammer brachte die Eintracht zurück ins Spiel. (Foto: imago/Sven Simon)

Wolf mit Hammer an die Spitze

Zum ersten Mal seit 2009 kann Eintracht Frankfurt im Berliner Olympiastadion wieder gegen die Hertha gewinnen. Der 2:1-Auswärtssieg lässt die Eintracht mit 22 Punkten nun auf Platz 8 klettern und bringt der Mannschaft eine sorgenfreie Woche ehe es am kommenden Samstag um 15:30 Uhr im heimischen Waldstadion gegen Rekordmeister Bayern München geht. Ausgerechnet Ex-Berliner Kevin-Prince Boateng brachte mit seinem tollen Schlenzer in der 80. Minute seine Mannschaft auf die Siegerstraße, nachdem man die ersten 20 Minuten komplett verschlief und dadurch auch mit 0:1 in Rückstand ging.

Dabei entschied sich Niko Kovac im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen vergangene Woche für eine etwas defensivere Variante und brachte Makoto Hasebe für Marc Stendera, der nicht im Kader stand. Der Japaner stand damit erstmal seit dem 11. Spieltag gegen Werder Bremen (2:1) wieder in der Startelf. Und mit seiner Nominierung gab es damit auch zugleich den ersten Sieg seit der Partie gegen die Norddeutschen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der dreizehn zensierten Spieler 3,00. Bereits beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim vor zwei Spieltagen lautete die Durchschnittsnote exakt 3,00. Dieses Mal holte die Mannschaft allerdings drei statt einen Zähler.

Die Einzelnoten der über 510 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Marius Wolf, David Abraham:
Marius Wolf ist derzeit der Überflieger bei Eintracht Frankfurt. Der 22-Jährige zeigte auch gegen die Berliner eine starke Leistung. Immer wieder tankte er sich in den Strafraum des Gegners, setzte sich im Zweikampf durch und kreierte gefährliche Situationen. Bei der einstudierten Eckball-Variante schlug sein Gewaltschuss ohne Kompromisse in den Maschen der Herthaner ein. Damit ist Wolf das Gesicht für die Aufholjagd nach dem frühen Rückstand und holt sich damit auch verdient die Auszeichnung „Spieler des Spiels“ ab. David Abraham musste sich ihm geschlagen geben, obwohl er defensiv eine fehlerfreie Vorstellung ablieferte. Der Argentinier gewann jedes Luftduell und ließ sich nie aus der Ruhe bringen. Defensiv ist Abraham weiterhin das Nonplusultra.

Lukas Hradecky, Kevin-Prince Boateng:
Lukas Hradecky verhinderte bereits nach 50 Sekunden mit einer Glanztat den Rückstand als er den Schuss von Ibisevic noch um den Pfosten lenkte. Im Strafraum sorgte er immer wieder für Ruhe und einen geordneten Spielaufbau, lediglich seine weiten Abschläge landeten häufiger beim Gegner als bei eigenen Mitspieler. Kevin-Prince Boateng betitelte seine Leistung nach dem Spiel als „das schlechteste Spiel seiner Karriere“. Das ist mit Sicherheit ziemlich tief gestapelt, wenngleich sein Auftritt bis zum 2:1-Siegtreffer sicherlich ausbaufähig war. Boateng gewann weniger Zweikämpfe und brachte weniger Bälle zum Mitspieler als in der Vergangenheit, aber davon abgesehen war er der Kommunikator und Leader schlechthin auf dem Platz. Das wird mit der Note „2,5“ belohnt.

Aymen Barkok, Jetro Willems, Makoto Hasebe, Ante Rebic:
Endlich zeigte auch Aymen Barkok wieder eine ordentliche Vorstellung. Der Deutsch-Marokkaner durfte nach der Halbzeitpause für den schwachen Gacinovic auf den Platz und konnte überzeugen. So war es Barkok, der nach einer kleinen Eingewöhnungsphase zahlreiche Möglichkeiten einleitete, wie in der 57. Minute als er Wolf gekonnt in Szene setzte. Jetro Willems brachte die Ecke zum 1:1-Ausgleich punktgenau in den „freien Korridor“ wie es Kovac bezeichnete. Ansonsten zeigte er nach der schwachen Leistung gegen Leverkusen wieder deutlich mehr Kreativität. Makoto Hasebe ist vor allem für seine Ballsicherheit bekannt und das stellte er in Berlin deutlich unter Beweis. Eine 89-prozentige Passquote sorgte dafür, dass die Mannschaft geordnet und nicht hektisch zu Werke ging. Ante Rebic war offensiv eher erfolglos, dafür brachte er sich ordentlich in der Defensive ein. Einmal gingen mit ihm die Nerven durch als er Kopf an Kopf mit Schiedsrichter Storks stand.

Carlos Salcedo, Simon Falette, Sebastien Haller:
Carlos Salcedo und Simon Falette machten es insgesamt ziemlich ordentlich. Salcedo hatte die meisten Ballkontakte (81) und leitete den Siegtreffer von Boateng geschickt ein, Falette war abgesehen vom Führungstreffer durch Selke immer am Mann und wirkte hellwach. Dafür gibt es noch eine „3,5“. Sebastien Haller konnte sich kaum wirklich entfalten. Zwar ackerte und kämpfte der Franzose unermüdlich, doch Zählbares sprang nicht wirklich für ihn heraus.

Mijat Gacinovic:
Mijat Gacinovic scheint weiterhin in einem Tief zu stecken. Nach 50 Sekunden spielte er unbedrängt einen haarsträubenden Fehlpass in die Füße des Gegners und konnte sich bei Hradecky bedanken, dass dieser Fehler unbestraft blieb. Zurecht blieb der Serbe nach der Pause in der Kabine, denn anschließend besserte sich seine Leistung nicht wirklich. Zweikampfschwach und ohne Ideen war es ein Leichtes ihn zu verteidigen.

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5 Kommentare

Fallback Avatar 1. G-Block 04. Dezember 17, 20:03 Uhr

Ich finde wir haben diese Saison, eine für unsere Verhältnisse richtig klasse Mannschaft zusammenstellen können.
Danke hierfür allen Verantwortlichen!!
Von Meckerei oder internen Quärelen habe ich auch noch nichts vernommen, was ja auf Grund der Kadergröße schon im Bereich des Möglichen gewesen wäre und von manchen Fans und Medien auch prophezeit wurde.
Ein Gacinovic, aber auch ein Marco Russ oder Marc Stendera usw. um nur mal ein paar der Spieler zu nennen, die jetzt erstmal oder schon länger auf der Bank oder gar auf der Tribüne sitzen, werden in der RR auch wieder zu ihrer Form finden und Einsatzzeiten erhalten.
Ausruhen wäre fatal, aber ich sage, wir haben mit bzw. ohne die vielen Verletzten jetzt schon eine beachtliche HR gespielt und wer weiss was da noch geht.
Von Spiel zu Spiel denken und akribisch individuell auf den jeweiligen Gegner einstellen und vorbereiten, dann sehe ich zumindest eines diese Saison nicht gefährdet: den Klassenerhalt.
ForzaSGE

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Fallback Avatar 2. Anno1899 04. Dezember 17, 20:44 Uhr

Meiner Meinung nach verschuldet Abraham das Gegentor durch sein Rausrücken bleibt er drinnen passiert nichts. Sonst war er bärenstark aber fehlerfrei war das nicht.

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Fallback Avatar 3. smilo 04. Dezember 17, 21:16 Uhr

Anno: soweit ich es noch weiß, sind Salcedo und Wolf stehen geblieben und haben deshalb das Abseits aufgehoben. Sonst wäre Selke geschlossen ins Abseits gestellt worden. Abraham ist ein Fels in unserer Abwehr aktuell.

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Fallback Avatar 4. zizou 06. Dezember 17, 00:24 Uhr

"...aber davon ab..."
Jooh, ganz der Stil der Rödelheimer Journalismusakademie!

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Der User hat SGE4EVER.de finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 5. Julian 06. Dezember 17, 12:13 Uhr

@zizou

Danke für deine qualifizierte Kritik!

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