Vor zwei Wochen feierte Felix Wiedwald sein Startelf-Debüt bei der Frankfurter Eintracht und gestern Abend kam ein weiteres Debüt dazu: Der Torwart war zu Gast im hr-“heimspiel!” und stand Moderator Markus Philipp Rede und Antwort. Nach der Frage, ob er denn nervös gewesen sei, als er das erste Mal richtig ernst für ihn wurde, als er Kevin Trapp vertreten musste, antwortete der gebürtige Niedersachse: “Ich war nicht nervös. Ich bin mit Vorfreude reingegangen. In der zweiten Liga habe ich ja schon 50 Spiele gemacht. So muss man sich auch in der ersten Liga präsentieren.” So klingt jemand, der nach zwei Siegen hintereinander Selbstvertrauen getankt hat und dem man durchaus zutraut, dass er sich für höhere Aufgaben empfehlen könnte, als der Ersatztorwart zu sein.
Richtig rausrücken wollte Wiedwald aber dennoch nicht, als er nach seinen Zukunftsplänen gefragt wurde. “In der Bundesliga kann so viel passieren. Ich fokussiere mich jetzt erst mal auf die nächsten Spiele“, antwortete er ganz unaufgeregt. Denn die nächsten Wochen werden zeigen, ob sich die Adler dort oben tatsächlich festbeißen können, oder es nur ein kurzer Höhenflug war. Mit Paderborn und Stuttgart kommen in den nächsten Wochen interessante Partien auf die Mannschaft zu, in denen trotz der Schwere der Gegner weitere Punkte durchaus möglich erscheinen. “Gegen die wird es nicht einfach. Stuttgart ist zwar schlecht in die Saison gestartet, aber das ist ein Gegner, der mit uns auf Augenhöhe liegt”, warnte er vor Überheblichkeit aber es schien auch bei ihm so, als seien die Spieler derzeit so gefestigt, dass man durchaus auch von der eigenen Stärke überzeugt ist. Dass er seinen neuen Trainer Thomas Schaaf bereits aus Bremer Zeiten kennt, merkt man durchaus: “Man kann ihn immer noch erst ab 12:00 Uhr ansprechen. Er ist ein Morgenmuffel!“, scherzte er.
Felix Wiedwald hat sich im hr-fernsehen insgesamt als sehr offenen und lockeren Typ dargestellt, der es momentan sehr genießt, endlich wieder Spiele auf dem Rasen zu erleben und nicht von der Ersatzbank aus. Mit knapp 50 Zweitligaspielen hat er bereits einige Profispiele absolviert und scheint insgesamt sehr starke Nerven zu besitzen. Eine gute Kombi, bei der die Eintracht sich sicher sein kann, dass man für Kevin Trapp eine gute Vertretung besitzt. Wie lange aber beide noch zusammen im gleichen Trikot stehen werden, wird sich noch herausstellen.
3 Kommentare
Auch mal wieder eine top verpflichtung seitens BH. Schaut euch die andern Bundesligisten an, da springen teilweise ganz schöne Fliegenfänger auf der Bank rum..
Einer von beiden wird Ende der Saison wechseln, der Andere verlängern. Das ist meine Prognose. Sollte Trapp tatsächlich abspringen, wäre Wiedwald bei uns gesetzt, wieso sollte er dann noch gehen? Und genau das werden seine momentanen Überlegungen sein.
Trapp muss auf jedenfall bleiben. Ganz gleich was mit Wiedwald ist. Wiedwald wird weder auf kurz, noch lang das Potenzial eines Nr. 1 Keepers eines Bundesligavereines haben, dessen Ziel es ist im oberen Tabellendrittel zu spielen. Somit brauchen wir ihn nicht. Einen Übergangskeeper findet man schnell. Sollte Trapp nicht verlängern muss man sich eh nach einer Nr. 1 umschauen.
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