Es war eine Geschichte wie im Drehbuch, welches Hollywood nicht besser hätte verfilmen können. Mit dem 3:1-Sieg über Schalke 04 bereitete man David Abraham ein tolles Abschiedsgeschenk. Größter Geschenkegeber war dabei Neuzugang und Ex-Adler Luka Jovic der einen Einstand nach Maß feierte. Sein letztes Bundesligator vor seinem Madrid-Wechsel schoss er gegen Schalke, sein erstes nach seiner Rückkehr ebenfalls. Die Eintracht wird nun in Zukunft auf seinen Capitano verzichten müssen, gleichzeitig darf man sich aber auf die serbische Tormaschine freuen.

Klar durfte Abraham zurück in die Startelf, nachdem er im Pokal gegen Leverkusen noch auf der Bank Platz nahm. Sein designierter Nachfolger Tuta rückte zurück ins zweite Glied.  Nach ihren schwachen Leistungen mussten auch Stefan Ilsanker und Daichi Kamada auf die Bank. Sebastian Rode fehlte mit Knieproblemen gegen die Gelsenkirchener. Dafür begannen Makoto Hasebe, Aymen Barkok und der frischgebackene Papa Djibril Sow.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Schalke 04 der fünfzehn zensierten Spieler den Wert 2,36. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 630 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Luka Jovic: Was ein Comeback! Da wird Luka Jovic eingewechselt und ballert die Eintracht innerhalb einer halben Stunde mit einem Doppelpack zum Sieg. Den ersten Treffer knallte er technisch meisterlich beinahe durch die Tormaschen. Den zweiten nicht weniger ansehnlich, nachdem er im Vollsprint Ozan Kabak wie eine lästige Fliege abschüttelte, ehe er Ralf Fährmann keine Chance mit einem platzierten Schuss ließ. „Die Luft tut ihm hier gut“, schmunzelte Fredi Bobic nach Abpfiff. Vielleicht ist es aber auch noch so viel mehr, was ihn hier in Frankfurt zum Goalgetter macht.

David Abraham: Zum letzten Mal durften die Leserinnen und Leser von SGE4EVER.de die Leistung von David Abraham bewerten. Zum Abschluss seiner Profikarriere feiert man seinen Abgang mit der Note 1,5. Nur ein Tor hätte wohl einen romantischeren Abgang bereitet. Das blieb ihm verwehrt. Stattdessen bestätigt er in seinem letzten Spiel, warum er von seiner spielerischen Klasse sicherlich noch nicht aufhören müsste. Starke Zweikampfführung, pfeilschnell und kompromisslos bei Luftduellen. Schade, er wird der SGE fehlen. Menschlich und spielerisch!

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka hat mittlerweile wieder das Selbstvertrauen und die technischen Voraussetzungen, um mit dem Ball auch sich nach vorne zu wagen. Beim 2:1-Treffer leitete er das Spielgerät weiter zu Kostic, der den Ball für Jovic servierte. Passquote von 95 Prozent, Zweikampfquote von 80 Prozent tun ihr übriges. Starke Leistung.

André Silva: Er trifft und trifft und trifft. André Silva besorgte die Führung der Adlerträger. Welches Potenzial die Kombi Silva/Jovic hat, sah man im letzten Spieldrittel. Geschickt läuft der eine für den anderen die Räume frei. Von diesem Sturm profitieren beide Spieler.

Djibril Sow: Laufmaschine Djibril Sow. Fast schon nicht mehr erwähnenswert, dass der Schweizer laufstärkster Spieler auf dem Platz war. Hütter hat ihn dort hinbekommen, wo er ihn haben will.

Filip Kostic: Die Serben-Combo ist zurück. Unglaublich, welchen Leistungsboost Filip Kostic erfährt, wenn er seinen Brate Jovic an der Seite vorfindet. Die beiden verstehen sich blind.

Ajdin Hrustic: Was langsam währt, wird endlich gut. Ajdin Hrustic bekommt seine Zeiten auf dem Platz und nutzt sie. Starke Ballbehandlung, Mut zum Abschluss, Blick für den Nebenmann. Von einer geordneten und geerdeten Mannschaft profitiert er und wächst daran.

Amin Younes: Die ganz großen Aktionen konnte Amin Younes nicht für sich verbuchen. Dennoch ist er immer ein Aktivposten. Ganz schwer vom Ball zu trennen, das ist schon bemerkenswert.

Makoto Hasebe: Auf der Sechs oder in der Innenverteidigung. Makoto Hasebe ist eine Bank im Frankfurter Spiel. Unglaublich mit welchem Spielverständnis an die Sache herangeht.

Erik Durm: Erik Durm hatte die Chance zum 1:0. Ein Stürmer hätte den Ball wohl im Netz untergebracht. Solange er aber, wie gegen Schalke, hinten sicher steht, ist er wohl gesetzt.

Aymen Barkok: Aymen Barkok hatte den Schlendrian gepachtet. Ballverspringer, Schüsse direkt auf den Keeper. Gestern fehlte ihm die Konzentration.

Daichi Kamada: Daichi Kamada wird sich strecken müssen, um wieder gesetzt zu sein. Das merkte ihm nach seiner Hereinnahme an. Bissig in den Aktionen. Zuletzt warf man ihm vor zu phlegmatisch zu sein. Ohne das richtige Eintracht-Gen zu verkörpern. Das brachte er dieses Mal auf den Platz.

Martin Hinteregger: Nach einem beinharten Zweikampf schien Martin Hinteregger von der Rolle zu sein. Er schleppte sich durch die erste Halbzeit, verbaselte seinen Einsatz beim Ausgleich in Kombination mit Trapp, musste kurz nach Wiederanpfiff raus. Unglücklich, aber solche Tage gibt es.

Almamy Touré: Almamy Touré war bei der Sache und konzentriert. Sein Auftrag: Mit seiner Frische sollte er auf der Außenbahn noch einmal für Vorstöße sorgen. Das gelang ihm sehr ordentlich. Hinten ließ er nicht wirklich etwas anbrennen.

Kevin Trapp: Erneut ein Treffer durch die Hosenbeine. Kevin Trapp verschluderte aufgrund falsche Abstimmung das Gegentor. Ansonsten fehlerfrei. Bei der Spielerbenotung hatte man trotzdem kein Erbarmen. „Nur“ die Note 3,5 für die Nummer 1.

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2 Kommentare

  1. Trapp muss (und wird) sich wieder steigern. Aber er fällt zurecht in den Benotungen derzeit etwas ab.

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