In den vergangenen beiden Spielen der Frankfurter Eintracht lief, bis auf den verletzungsbedingten Wechsel von Nnamdi Collins für Rasmus Kristensen gegen Leipzig, eine identische Startelf auf. Cheftrainer Dino Toppmöller hat seine Stammelf für den Endspurt der Saison gefunden. Er setzt bei den Matchbällen für die Champions League-Qualifikation auf eine eingespielte Truppe. „Es gibt nicht viel Anlass, um groß die Rotationsmaschine anzuschmeißen. Die Spieler werden spielen, wenn sie es sich verdient haben. Wir sind aber nicht bei ´Wünsch dir was´“, sagte der Trainer vor dem Spiel gegen St. Pauli mit Blick auf seinen Kader und die Einwechselspieler.
Wahi ohne Chancen auf Startelf
Damit meinte er unter anderem Elye Wahi. Nach seiner erneuten Knieverletzung im März, bekam er in sechs möglichen Spielen nur 44 Minuten von seinem Trainer. Gegen Mainz saß der 22-Jährige über 90 Minuten auf der Bank. „Es wäre nicht total unverdient, aber es geht um Trainingsleistung. Und was die Kollegen in der Startelf machen“, so der Übungsleiter über einen Einsatz des Stürmers in der Startformation. Aktuell sei ein Startelfeinsatz des Rekord-Winterneuzugangs kein Thema, wenngleich es immer die Möglichkeit gebe, sich über gute Trainingsleistungen für die erste Elf zu bewerben. Der Konkurrenzkampf im Kader ist groß. Kollege Hugo Ekitiké befindet sich in Top-Form, zeigte unter der Woche eine gute Energie auf dem Trainingsplatz. Toppmöller erwartet am Wochenende einen Treffer des 22-jährigen Franzosen. Da hilft es auch nicht, dass Wahi langsam besser reinfindet und unter der Woche gut trainierte.
„Auréle Amenda hätte Spielzeit verdient.“
Ähnlich sieht es für Auréle Amenda aus. Der 21-jährige Schweizer kommt in seinem ersten Jahr am Main erst auf sieben Einsätze in der Bundesliga. „Im Laufe des Spiels gibt es als Verteidiger weniger Situationen eingewechselt zu werden. Er macht einen guten Eindruck im Training und hätte Spielzeit verdient“, gab Toppmöller zu. Wenn Amenda spielte, kam er, wie gegen Leipzig, meist nur für wenige Minuten am Ende des Spiels rein. Der Verteidiger könne sich in dieser Saison aber noch Hoffnung auf vereinzelte Minuten machen.
Auf Amendas Innenverteidiger-Position sind mit Robin Koch, Tuta und Arthur Theate aktuell drei Spieler unverzichtbar. Zudem kann auch Nnamdi Collins innen auflaufen. Solch eine mit dem Torwart eingespielte Formation möchte der Trainer zum Ende der Saison nicht mehr auseinanderreißen. „Ich hatte vor zwei Wochen ein längeres Gespräch mit ihm, um ihm meine Gedanken mitzuteilen. Er kam mit einer Verletzung und hatte einen unglücklichen Start. Dann hat er sich bei der Nationalelf verletzt. Er hat aber ein brutal gutes Mindset und versteht unsere Sicht der Dinge“, erklärte der 44-jährige Übungsleiter die Situation des Abwehrhünen. Spätestens in der nächsten Saison könne der zweifache schweizerische Nationalspieler mit mehr Spielzeit rechnen, so der Fußballlehrer weiter.
13 Kommentare
Macht absolut Sinn, auf den letzten Metern darf nichts mehr riskiert werden und die bestmögliche und vor allem eingespielte Truppe muss spielen, je nachdem wie der Spieltag läuft kann man den beiden in Freiburg den Gefallen tun und ihnen Minuten geben, ansonsten heißt es gerade für Wahi einleben, trainieren und eine vernünftige Vorbereitung auf die neue Saison machen, dann wird er auch seine Chancen bekommen und hoffentlich nutzen…
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Gut, dass Toppmöller nur noch nach Leistung, unabhängig von Namen und Ablösesummen, aufstellt. So mancher Spieler hat vielleicht noch eine Chance in der Saison, falls er sie überhaupt noch bekommt. Toppmöller hat eine überragende Saison gespielt, er musste mitunter einen steinigen Weg gehen (trotz auch teilweise berechtigter Kritik). Wenn er
seiner Linie treu bleibt, kann er in eine elitäre
Trainergilde aufsteigen. Er musste einiges
aushalten, es wäre ihm zu gönnen. Aber über
allem steht der Erfolg unserer Eintracht.
Chaibi wird bestimmt seine Minuten bekommen, da bin ich sicher.
Amenda wird zukünftig auf seine Zeiten kommen. Zumindest als dauerhafter Rotationsspieler.
Wahi sehe ich leider kritisch. Es waren zwar nur kurze Einsätze, aber ich sehe in gar keinem Bereich Qualität. Was mich am meisten wundert ist, dass er als sehr schneller Spieler angepriesen wurde, aber in nahezu allen Duellen sind die Gegner ihm weggelaufen.
Vielleicht liegt es hoffentlich nur an seiner momentanen Verfassung, mein Gefühl sagt mir aber, dass er nicht explodieren wird.
Ich gebe Wahi tatsächlich noch Zeit sich einzufinden. Bisher wirkte er bei jedem seiner Einsätze wie ein Fremdkörper ohne Bindung zum Spiel und seinen Mitspielern.
Am Fitnesszustand scheint es ja nicht zu legen, sondern eher an der Einstellung und dem Willen. Sollte das nicht besser werden dann war das der erste richtig teure Flop, aber ich gebe ihm tatsächlich noch bis zum Ende der Hinrunde Zeit. Spätestens dann muss ein Fortschritt sichtbar sein.
Wenn Heki geht brauchen wir einen Stürmer und zwar einen guten.
Ja, warum nicht, aber die Erwartungen waren schon höher.
Ich meinte eigentlich, die neue Saison, die Spielern noch Chancen eröffnen könnte, wenn die Weichen nicht auf
Trennung gestellt
werden. Chaibi wird schon deshalb seine Einsatzzeiten bekommen, weil er fußballerisch einiges drauf hat und für die Götze-Position grundsätzlich nicht ungeeignet ist, obwohl er natürlich nicht die Klasse von Götze hat.
Klar, bisher hat Wahi überhaupt nicht überzeugen können, aber das muss nicht heißen. Er kam in der Winterpause mit einer Verletzung in eine neue Mannschaft und Liga, ohne eine Vorbereitung mitgemacht zu haben. Und dann hatte er auch nicht viele Spielanteile, um die Laufwege und Abläufe zu verinnerlichen, zudem noch viele englische Wochen, in denen eher Regeneration auf dem Plan stand.
Mit einer ersten wirklichen Bewertung warte ich die ersten 10 Spiele der neuen Saison ab, wenn er dann immer noch nicht funktioniert, ist das ein klarer Fingerzeig, aber Krösche hat sich bei mir inzwischen auch einen Vertrauensvorschuss verdient. Er lag jetzt schon sehr oft richtig und daher bin ich optimistisch. Aber natürlich brauchen wir eine Alternative, sollte Ekitiké gehen.
Das war nun aber nicht schwer einzuschätzen zeno. ;-) Glaub da bekommst nirgendwo ne gute Quote für…
Das ist nun mal ein elementares Problem. Spieler brauchen Spielzeit. Wenn aber die meisten Spiele Spitz auf Knopf sind, ist das Thema durch. Mal 10 Minuten hier und da ist nicht viel mehr als eine Geste des guten Willens als ein bewertender Stresstest.
Danke für das unnötige Chaibi-Bashing.
Verstehe ich auch nicht. Ich bin inzwischen sowieso fast übergegangen, zu akzeptieren, dass Trainer Spieler aufstellen, auch wenn ich persönlich das nicht nachvollziehen kann.
Schließlich passiert das bei so ziemlich jedem Trainer. Ob Flum, Teber, Spycher, Köhler oder in dieser Saison auch schon Götze und Trapp. Bei den beiden hieß es auch schon, die wären über ihren Zenit. Wenn es dann wieder läuft, erinnert sich natürlich keiner mehr an sei Geschwätz von gestern.
Auch Meier würde jahrelang niedergemacht (und zwar wirklich unter der Gürtellinie) und die gleichen, die ihn beleidigt haben, haben ein paar Jahre später am lautesten Fußballgott gerufen.
Und genauso, wie Funkel Meier keine Vorzugsbehandlung gegeben hat und etwas gegen Caio hatte, hat Toppmöller nichts gegen Uzun und ist keine Chaibifan.
Er wird seine Gründe haben und kann viel besser einschätzen, wie sich einzelne Positionen auf das gesamte Spiel auswirken.
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